Suche auf diesem Weg einen gebrauchten gut erhalten Federwinder für Grossuhren. Vielleicht hat jemand einen abzugeben oder kennt eine günstige Bezugsquelle?
Hallo Jörg; im ersten Bild Eigenbau im zweiten Bild der absolute Federwinder den ich Dir nur empfehlen kann, bin sehr zufrieden damit!
Giacumin Bass (Windfang)
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der Federwinder von Franke ist auch für einen Hobbyschrauber leicht zu bedienen. Er hat einen vernünftigen Preis und man kann auch Teile jederzeit hinzukaufen. Für mich das ideale Gerät.
Ich möchte anhand eines tollen Werkzeugs eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Verwendung eines Federwinders für Großuhrfedern versuchen. Von dem Winder habe ich im Nachbarforum für Werkstattprofis und -interessierte erfahren. Ich kenne zwar Spezialisten, die sowohl das Ein- als auch Auswinden von Großuhrfedern (schonmal ein knappen halben Millimeter dick) mit der Hand machen, aber ich habe da so meine schmerzhaften Erfahrungen und seitdem gebührenden Respekt vor diesen Federn und mache nichts ohne gute Hilfsmittel. Hier also der "Franke-Winder", von mir so benannt nach seinem Hersteller. Es war - wie schon angedeutet - ein Tip: Gut durchdacht, stabil ausgeführt - und kostengünstig. Um nicht mißverstanden zu werden: Ich habe zum Hersteller keine Beziehung, außer daß ich das Werkzeug gekauft habe. Das Werkzeug wirbt selbst für sich:
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Der Federwinder kommt serienmäßig mit 7 Nüssen (3,5 bis 6mm in Halbmillimeterschritten und 7mm), bestimmt zur Herstellung der Verbindung zwischen Aufzugsvierkant und Federwinder, und 6 Aluminiumhülsen (30, 32, 35, 38, 40, 42mm) zum Ausfassen und Einsetzen der Feder ins Federhaus. Die Aufnahme für das Federhaus ist von ca. 20 bis ca. 70mm stufenlos einstellbar, sie ist also für Federhäuser meiner geliebten Freischwinger, Regulatoren, Buffetuhren perfekt geeignet. Der Korpus des Federwinders besteht aus 15mm dickem Leimholz. Die Federhausaufnahme hat eine Stärke von 20mm. Die beweglichen Teile sind aus Metall oder metallgelagert. Bei der Anwendung empfiehlt sich eine Befestigung des Federwinders am Werktisch mittels Schraubzwinge. Die robuste Bauweise und der rutschfeste Stand des Werkzeugs gestatten auch ein Arbeiten ohne extra Befestigung. Das ist zwar weniger komfortabel und sicher, aber möglich.
Die Anwendung ist wirklich kinderleicht (Beschreibung für Rechtshänder):
1. Das Federhaus wird von der glatten Seite her in die Aufnahme mit der Öffnung nach rechts eingesetzt.
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2. Die Aufnahme wird mit den beiden Rändelmuttern geschlossen.
3. Die Aufnahme wird in die U-Profile eingesetzt.
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4. Der originale Aufzugsvierkant wird in das Federhaus geschoben.
5. Auf das Kurbelende wird die zum Aufzugsvierkant passende Nuß gesteckt, diese wiederum auf den Aufzugsvierkant.
6. Die Federhausaufnahme wird so plaziert, daß Aufzugswelle und Kurbel in einer Linie verlaufen, also nicht verkanten. Die Aufnahme wird dann mit der Schraube links arretiert.
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7. Die Kurbel wird wieder abgezogen und eine passende Aufnahmehülse (ca. 5mm geringerer Außendurchmesser als Innendurchmesser des Federhauses) mit der Aussparung nach links auf die Kurbel gefädelt.
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8. Die Nuß wird wieder auf den Aufzugsvierkant gesteckt und die Ratsche so eingestellt, daß die Kurbel im Uhrzeigersinn beweglich ist.
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9. Die Feder wird so lange gespannt, bis sich die Hülse in der Federhaus einführen läßt. Beim Aufziehen kann man mit einem Finger gegen die Feder drücken, um "Pyramidenbildung" und das Herausspringen zu verhindern. Die Aussparung der Aufnahmehülse wird dabei so gelegt, daß das Ende der Feder hindurchläuft, dabei müssen ca. 30mm des Federendes aus der Hülse herausstehen, damit später das Loch gefaßt werden kann.
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10. Die Ratsche wird umgelegt und die Feder enspannt. Beim Kubeln gegen den Uhrzeigersinn ist ein wenig Vorsicht geboten. Die Feder liegt nun in der Aufnahmehülse.
11. Das Federende kann nun aus der Federhausbefestigung ausgespannt werden, dazu wird die Hülse einfach leicht gedreht. Die Feder befindet sich jetzt komplett in der Obhut des Federwinders.
12. Die Hülse mit der Feder und dem Aufzugsvierkant mit der Kurbel nach rechts ziehen - das Federhaus ist frei.
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13. Die Aufnahmeplatte wird gelöst, gedreht und wieder befestigt - das Federhaus dient nun als Widerlager.
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14. Der Aufzugsvierkant wird wieder ins Federhaus eingesetzt.
15. Die Hülse wird nach links geschoben und der Haltehaken in das Federloch gelegt.
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16. Die Feder wird soweit gespannt, bis sich die Hülse abziehen läßt. Die Feder liegt jetzt frei.
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17. Die Ratsche wird so umgelegt, daß die Kurbel gegen den Uhrzeigersinn gedreht werden kann. Die Feder kann jetzt vorsichtig abgespannt werden.
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Beim Einbau ist entsprechend umgekehrt zu verfahren.
Das Ganze geht völlig streßfrei, mit etwas Übung ist ein Feder in 60 Sekunden ausgebaut. Besondere Vorsicht ist angesagt, wenn die Kurbel in Richtung "Entspannung", also gegen Zugrichtung gedreht werden muß und die Feder zum endgültigen Enspannen frei liegt ("Pyramidenbildung" mit der Gefahr des Verknotens).
Giacumin Bass (Windfang)
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Vielen Dank für die zusätzliche Beschreibung! Dann werde ich mir mal so ein „Franke-Teil“ zulegen, denn gebraucht werd ich das wohl eher nirgends bekommen 👍🏻 Aber kein Problem....und der Preis gegenüber anderen aus dem Fachhandel ist trotzdem toll! Nichts desto trotz ist bei Werkzeug billig gekauft, doppelt gekauft, aber das ist hier ja nicht der Fall 😉 also nochmals danke an alle!
Das Teil ist einfach genial, super durchdacht und hervorragend nutzbar.
Da gibt's Federwinder von schweren Herstellern... sie mögen ja ihren Preis irgendwie rechtfertigen können - aber Funktion und Handling an dem Winder von Franke sind perfekt!
Zitat von Mahlekolben im Beitrag #9Das Teil ist einfach genial, super durchdacht und hervorragend nutzbar.
Da gibt's Federwinder von schweren Herstellern... sie mögen ja ihren Preis irgendwie rechtfertigen können - aber Funktion und Handling an dem Winder von Franke sind perfekt!
Genauso perfekt, wie Giacumins Erklärung.
Der "Franke" wurde auch mir vom Forum empfohlen und ich hab es nicht bereut, ihn gekauft zu haben. Hätte nicht damals nicht gedacht, daß er so leicht zu bedienen ist. Natürlich stand mir zuerst der Angstschweiß auf der Stirn. Früher hab ich auch bei Großuhren die Federn mit der Hand ein- und ausgewunden, das war echt gefährlich und auch nicht gesund für die Feder. Mit dem "Franke" macht mir das jetzt richtig Spaß!
Man soll ja gar nicht glauben, wieviel Bumms da in so mancher Feder steckt... Der Winder ist supersicher in seiner Handhabung - habe schon andere Federwinder erleben dürfen - da war dann wirklich Angstschweiß angesagt!
Der Hammer überhaupt ist es doch, ein einfaches und überall verfügbares Werkzeug, wie hier eben die Umschaltratsche, zu einem völlig neuen Werkzeug umzufunktionieren. Das nenne ich genial!
Ist Franke vielleicht sogar heimliches Mitglied hier?
Wäre schon schön, ihn hier auch begrüßen zu dürfen!
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24.02.2020 17:03
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