Hallo,
Ich habe die letzten Tage meine 8mm Drehbank, die ich vor Jahren auf einem Flohmarkt erstanden habe, mit einem Motor ausgerüstet und in Betrieb genommen.
Bei der Drehbank war nur ein Stichel 3x3mm dabei, der vorne schräg, so 60 Grad, angeschliffen war. Damit scheiterten alle meine Versuche, so was wie einen Span abzuheben und das Teil ruhte seitdem im Keller.
Nun hatte ich mit das Buch "Lehrbuch für das Uhrmacherhandwerk" von M.Stern als Reprint gekauft und dort eine Anleitung zum Drehen auf einer solchen Bank und zu Schliff der Stichel gefunden.
Damit klappt es nun etwas besser.
Als Antrieb dien ein 400 Watt Gleichstrommotor (Montage in Rohrschellen vom Baumarkt), der über einen Regler (Paar Euro aus China) von Null auf Voll geregelt werden kann.
Die Bilder zeigen den Versuchsaufbau und mein erstes Drehergebnis Messing von 3mm auf 0,7mm, Ja, gräulich (Ich sah es erst richtig auf dem Foto), aber mit 67 sind die Augen nicht mehr so gut und ich brauch wohl, falls ich wirklich was daran machen will, eine Lupe.
Auf jeden Fall ist meine Hochachtung vor den alten Uhrmachern noch mal gewachsen, die feinste Uhren mit diesen Werkzeugen gefertigt haben.

Zwei Fragen hätte ich noch. Kennt jemand den Typ der Maschine? ich habe keinen Firmenstempel oder ähnliches entdecken können.

Die Spindel hat axiales Spiel. Wird vermutlich? am linken Ende mit dem Klemmring nachgestellt. Aber wie sieht das dann mit der Reibung aus?

Gruß Werner

Hallo

Zitat von kioto im Beitrag #1

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Zwei Fragen hätte ich noch. Kennt jemand den Typ der Maschine? ich habe keinen Firmenstempel oder ähnliches entdecken können.

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Wollte gerade meinen Beitrag noch ergänzen - Michael ist mir da eben in Quere gekommen - deswegen hier noch:

Mit einen Gleichstrommotor wirst Du auf Dauer keine Freude haben wenn Du mal was mit Oberflächengüte drehen willst.
Ich hatte es auch probiert aber sofort wieder verworfen und dann einen Drehstrommotor mit Frequenzumrichter angeschlossen.
Das sind in Punkto Laufruhe -- Welten.

Frank

Das hatte ich, wegen der nicht gerade sehr professionell wirkenden Schrift, für den Namen des Besitzers gehalten.
Man lernt nie aus. Habe mal gegoogelt. Die Marke ist nicht sehr präsent. Jetzt verstehe ich auch die 2 Unterlegscheiben unter dem Anzugsrohr. In einem Forum beschwerte sich jemand, dass sich Boley Spannzangen nicht richtig anziehen lassen. Ist wohl eine Notlösung.

Gruß Werner

Hallo nochmal

Hatte bei meiner Präzima/Zwingenberger auch den Spindelstock auseinandergenommen und sauber gemacht.
Beim Zusammenbau habe ich das Spiel so eingestellt, das - wenn die Spindel mit der Hand gedreht wird - sie "auslaufen" soll, also nicht abrupt stehen bleibt, dann ist zuviel Reibung und die Lager werden dann im Betrieb heiß.

Frank

Also mit Verlaub, was hier geschrieben wird. Ihr wisst, dass die Altvorderen mit Handschwungrad oder Fidelbogen Ergebnisse erzielt haben, von denen Ihr nur zu träumen wagt? Und dann schreibt jemand, dass es einen Unterschied macht, ob man mit Gleich- oder Wechselstrom dreht? Da verbietet sich jeder weitere Kommentar.

Grüße
Norbert

Ich glaub auch nicht das ein Drehstrommotor laufruhiger ist als ein Gleichstrommotor. Eher umgekehrt. Wenn es da Probleme gab dann eher mit der Stromversorgung des Gleichstrommotors.

lg Christian

Zitat von nobrett im Beitrag #7

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Also mit Verlaub, was hier geschrieben wird. Ihr wisst, dass die Altvorderen mit Handschwungrad oder Fidelbogen Ergebnisse erzielt haben, von denen Ihr nur zu träumen wagt? Und dann schreibt jemand, dass es einen Unterschied macht, ob man mit Gleich- oder Wechselstrom dreht? Da verbietet sich jeder weitere Kommentar.

Grüße
Norbert

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Darf ich kurz fragen, was der/die/das FU ist?
Merci :)

Zitat von carondeb im Beitrag #11

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Darf ich kurz fragen, was der/die/das FU ist?
Merci :)

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Hallo

Oje - da ist man mal kurz nicht da und gleich bricht ein "Gewitter" über einen herein.
Da habe ich ja was geschrieben...- da hatte ich eben wahrscheinlich einen Sch... Motor erwischt ( war von einen Elektrorollstuhl mit 100 W bei 24 V ).
Wenn man den in Betrieb in die Hand nahm, merkte man schon die Vibrationen ( schlecht auszudrücken was ich meine - der Motor lief schon rund, hatte keine Unwucht ) im Gegensatz zum jetzigen mit FU - butterweicher Lauf.
Na ja, hin oder her - wenn ich wieder einmal in die Gelegenheit kommen würde und müsste eine Drehbank motorisieren dann nur noch mit FU ( auch der anderen Vorteile wegen ).
Meine pers. Meinung eben.

Frank

Die Spindel hat fast sicher konischische Gleitlager, die irgendwo am hinteren Ende eingestellt werden.
Ob das direkt schon der Klemmring ist kann ich nicht sagen. Mach halt mal auf.

Zum Ausbauen der Spindel muss die Klemmschraube(n) der Riemenscheibe gelöst werden und wahrscheinlich mit Kriechöl behandelt werden.
Dann kann man die Spindel nach vorne V O R S I C H T I G rausklopfen. Die Auflage ist dabei die Riemenscheibe (vorsicht, brüchiger Rand)
Das würde ich jedenfalls bei bei einer so alten Maschine mit unbekanntem Vorleben machen und putzen.

Beim Einbau würde ich die Radialluft nach Messuhr auf etwa 0,02mm einstellen. Dann betreibst Du das ganze motorisch mit VG10 oder VG5 Spindelöl bei etwa 1500 min-1 und schaust mal wie warm sie wird.
Stimmt das Lagerspiel sollte die Spindel sich etwas erwärmen aber die 50°C nicht erreichen. Gegebenenfalls nachstellen.

Mit offenen Ölern läuft viel Öl durch. das ist anfangs gar nicht so schlecht.
Im Normalbetrieb müssen die Öler voll und zu sein.

Normales gutes Nähmaschinenöl ist etwa VG10. Damit macht man nichts kaputt, aber die Erwärmung ist schon bei recht niedriger Drehzahl deutlich merkbar.
Ausserdem solltest Du deine Spanzange entrosten!

Meine läuft übrigens mit einem DC Scheibenläufer aus dem Schrott am Labornetzteil.
Das ist nicht ideal, aber billig und für gelegentlichen Gebrauch ohne große Nachteile.

Zitat von Comtoiseschmied im Beitrag #12

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Frequenzumformer: https://de.wikipedia.org/wiki/Frequenzumformer

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