Zitat von steffl62 im Beitrag #14

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...1. Hast Du da in Öl abgeschreckt? und 2. Hast Du die Feder nach dem härten wieder angelassen und wenn ja bis zu welcher Farbe.

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Zitat von Mahlekolben im Beitrag #15

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...Leidenfrost? Kennt jeder, nur nicht unter seinem Namen...]

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Super, vielen Dank für die Info!

lg Christian

Von hier...


... bis hier sind es 175 getrennte Teile und einen guten halben Tag Arbeit. Alles fotografieren, überlegen in welcher Reihenfolge abmontieren, beobachten und einordnen ist einfach zeitfressend !

Man sieht an den anderen gleichartigen Federn, dass auch diese einen gleichmäßigen Querschnitt über die gesamte Länge haben.
So gesehen ist aus dem restauratorischen Ansatz heraus die Rekonstruktion perfekt.

Rein vom funktionalen Ansatz her müsste die Feder aber an der Basis dicker und an der Spitze dünner sein.
So wird die Verteilung der Biegespannung gleichmäßig und die Dauerfestigkeit höher.
Der Bruch der Originalfeder an der Basis ist durch die nicht ideale Gestaltung deutlich begünstigt worden.

Hier habe ich eine kleine Simulation gemacht.Blattfeder auslegen

200 Jahre alter Dreck putzen, das ist eine Sache !


Aber alles sieht wieder schön aus.


Die üblichen Waschkörbe sind klar zum Start.


Die Waschmaschine mal anders gesehen.


Und die Werkstatt gleich auch.

Aha - der Pierre hat sie also, die Glaskugel

Frank

Alle Teile sind sauber, der Wiederaufbau kann beginnen. Zuerst die Schnecke mit dem Überfall, dann das Federhaus.






Wozu die beiden Räder oben auf dem Federhaus dienen weiss der Geier. Sie bewegen noch hindern etwas...

Mmmh. Die Räder auf dem Federhaus können dich nur etwas mit der Begrenzung der Federkraft zu tun haben. Die Scheibe auf dem äußeren Rad könnte irgendwo anstoßen oder gegenlaufen. Gibt es da nichts unter Platine oder Spuren, dass da etwas entfernt wurde. Das baut doch keine ohne eine Absicht zu verfolgen.

Da fehlt der Stift. Wenn der lang genug ist könnte das wie ein Breguet Gesperr funktionieren. Mal schauen...

Hat die Vierkantwelle eine Querbohrung? Ich kann das nicht sicher erkennen.
Verstehe ich das Breguet Gesperr richtig? Die Anzahl der Umdrehungen zwischen Vollaufzug und Ablauf wird begrenzt, weil die nicht mehr vorhandene Nase erst nach einigen Umdrehungen mit der schneller laufenden Segmentscheibe kollidiert?

Eine schöne Idee, aber wer sich sowas ausgefuchstes ausdenkt, wird wohl kaum einfach einen ordinären Stift als Getriebepartner wählen.

Ich tippe da eher drauf, das die Scheibe mit Stiftnut ursprünglich eine Nase wie auf der Zeichnung hatte.
Ein engagierter Aufzieher hat sie abgebrochen und ein weniger engagierter Uhrmacher hat dann die abgebrochene Nase einfach komplett abgeschliffen.
Schau dir die Scheibe doch mal unterm Mikroskop an.

Zitat von mikromeister im Beitrag #26

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...Ein engagierter Aufzieher hat sie abgebrochen...

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Zitat von mikromeister im Beitrag #26

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...und ein weniger engagierter Uhrmacher hat dann die abgebrochene Nase einfach komplett abgeschliffen...

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Zitat von AtelierMadman im Beitrag #27

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Der Teil ist eher dick, ihn abzubrechen ist kaum denkbar. Aber...

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Polieren und Bläuen einiger verkratzten Schrauben.




Das hochwertige Detail : diese Schraube ist wo sie hingehört markiert - mit einem Punkt auf dem Kopf und Teil. Schick !


Wie früher schon erwähnt wurde das Breguet Gesperr entfernt. Ich stelle es wieder her.


Beweis dass da der Sperrfinger abgefeilt wurde.


Zuerst ein 4.6mm Loch in ein Stück Stahl bohren.


Den Sperrring einsetzen und neuer Teil markieren.


Nach dem Löten, Feilen une Polieren ist alles wieder wie früher. Der Befestigungsstift kommt allerdings erst Morgen.

Das Ding heißt übrigens "Stellung". Ich habe demnächst auch noch das wachsende Vergnügen, so ein Teil anzufertigen. Netterweise mit Rad, denn irgendjemand hat es komplett entfernt. Deine Variante, nur den Finger abzufeilen, ist daher noch einfach zu reparieren.



Die Uhr läuft hier im Forum unter dem Titel 4711

Das wird also auch noch mal weiter geführt.

Frank