ich habe einen Chrono bekommen, wo Werk, Zifferblatt und Zeiger in Öl, aber eher WD40, Caramba o.ä. gebadet wurden. Da ich mit diesem Zeug bei Uhren noch keine Erfahrung sammeln musste, meine Frage in die Runde: wer weiß, wie ich obige Substanzen am besten weg bekomme?
Ansonsten würde ich es mit Benzin versuchen, aber beim Zifferblatt mache ich mir Sorgen, wie das danach wohl aussieht.
Gruß, Frank ______________ Fliegeruhren - Hanhart Vintage Service PCZW - PC Zeitwaage der Profis
Die öligen Bestandteile gehen mit Leichtbenzin weg. Das sollte bei WD40 oder Ballistol der Fall sein. Sollte der Vorbehandler allerdings ein Produkt mit Silikon- oder Teflonzusatz verwendet haben wird es sehr schwierig. Ersteres löst sich kaum, letztes praktisch gar nicht, liegt aber wenigstens in Partikelform vor.
. Viele Grüße von Coloman, der natürlich nicht ich ist.
Zitat von mikromeister im Beitrag #6Ich hoffe das ist ein Hobbyprojekt und nichts um Geld zu verdienen.
Nee, sowas ist mein täglich Brot... Tatsächlich ist hier die Ölschicht mein einziges Problem, besonders da sie sich in der matten Oberfläche des Blattes eingenistet hat, das nach Baden in Benzin evtl. nicht mehr schwarz sondern grau werden könnte.
Gruß, Frank ______________ Fliegeruhren - Hanhart Vintage Service PCZW - PC Zeitwaage der Profis
Mit Spülmittel glaube ich nicht, dass man weiterkommt. Ultraschall als Unterstützung wäre mir zu gefährlich. Benzin ist schon sehr sanft. Siehe dieser Thread kürzlich zur Reinigung von öldurchtränkten Papierzifferblättern.
. Viele Grüße von Coloman, der natürlich nicht ich ist.
Dieses verdammte WD40. Beim Zifferblatt hat man meistens nur einen Versuch. Wenn das Blatt wirklich galvanisch geschwärzt ist, würde ich es auch mit einem sehr reinen Benzin und Q-Tipp versuchen. Nur tupfen und nicht reiben. Die Beschriftung und die Leuchtmasse können problematisch werden. Ich finde es sehr erstrebenswert möglichst viel vom ursprünglichen Zustand zu erhalten. Gerne mit Patina. Die Grenze zum kaputt ist aber fließend. Außerdem muss man sich sicher sein, dass der Zustand hinterher stabil ist. Schwierige Materie. Wenn die Uhr technisch noch so topp ist, mit einem verhunzten Zifferblatt ist sie eine Gurke.
Ein Versuch: ein anderes, vor Jahren mit Caramba besprühtes Blatt. Vorher und nach 24h Baden in Reinigungsbenzin. Öl ging weg (Abtupfen reichte nicht, in der Leuchtmasse war Öl gespeichert und kroch nach), aber es blieben Flecken...
Irgendjemand hatte doch kürzlich die Methode vorgestellt, Papierzifferblätter mit Benzin fortdauernd zu beträufeln. Ich weiss nicht mehr wer das war . Damit sollte doch jedes Zifferblatt zu reinigen sein.
Ansonsten habe ich kürzlich bei der Entfernung von Sekundenkleberrückständen auf Gold die Erfahrung gemacht, dass finales Wischen mit einem guten Mikrofaser-Reinraumtuch die letzten Schlieren signifikant besser entfernen konnte als jede andere von mir geprüfte Methode. Zum Ausprobieren kannst Du ein gutes Mikrofaser Brillenputztuch verwenden. Das ist praktisch das gleiche. Die Tücher die sich unvergleichlich schwer, glatt und geschmeidig wie Seide anfühlen sind die richtigen.
. Viele Grüße von Coloman, der natürlich nicht ich ist.
zu den Tüchern wollte ich Dich eh schon fragen, das hattest Du vor längerer Zeit mal gepostet, danke!
An den Benzin Träufel Beitrag erinnere ich mich, aber das kann man wohl nur mit der Muße eines Museumsangestellten in Furtwangen durchführen (da ist sonst eh nix los)
Gruß, Frank ______________ Fliegeruhren - Hanhart Vintage Service PCZW - PC Zeitwaage der Profis
Wenn es nicht um Reinraum geht, dann kann man die größte Größe kaufen und selber zerschneiden. Da kommt dann am meisten raus und die Schnittkanten fusseln eigentlich trotzdem kaum.
Noch etwas besser scheinen mir die Vipers MF240 von IAB, aber nur 50 Stk. erhältlich. Dafür sind sie sogar in der praktischeren 23x23cm Größe ein wenig billiger pro Fläche. 2019-11-10 18_36_45-Reinraumtuch VIPERS® MF240 _ Trockene Wischtücher _ Wischtücher _ IAB Reinraum-P.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)|addpics|5j3-o-c678.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|
. Viele Grüße von Coloman, der natürlich nicht ich ist.
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23.10.2019 13:05
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