Nein, dies ist kein Gesuch, eine Goillochiermaschine zu kaufen, sondern die Suche nach einer Möglichkeit, eine solche zu studieren. Dazu meine Frage: Kennt jemand aus dieser / unserer Fachgemeinde eine Möglichkeit, solch eine Maschine anzuschauen, anzufassen, um die Funktionsweise zu begreifen. Das möglichst im Raum Nürnberg / Würzburg. Ich möchte eventuell eine solche Maschine ("Rundzugmaschine" siehe hier: Meine Woche im Technikmuseum Berlin / Guillochieren in der Ausstellung), nachbauen. Dazu möchte ich sie nicht neu erfinden, sondern auf bestehende Konstruktionen zurückgreifen, die sollten ja über die Jahrhunderte ausgereift sein. Um diese Maschine studieren zu können, muss ich sie dazu aber auch anfassen und eventuell betreiben dürfen. Eine Bedienungsanleitung wäre ja auch schon mal ein Einstieg, denn bisher habe ich noch keinerlei Wissen, bezüglich der (nötigen) Freiheitsgrade des Stichels und des Werkstückes, und auch der beweglichen Achsen. Berlin ist mir hierfür etwas zu weit, denn eine solche Maschine ist ja nicht an einem Tag studiert.
Ich weiß, das ist ein etwas seltsames Gesuch, aber vielleicht weiß ja jemand aus diesem Forum etwas, was mich bezüglich meines Vorhabens weiterbringen kann. Wenn nicht hier, wo dann.
Schweiz, zwischen Zürich-Luzern und Deutschland, Saarbrücken
Zitat von kugellager im Beitrag #1Nein, dies ist kein Gesuch, eine Goillochiermaschine zu kaufen, sondern die Suche nach einer Möglichkeit, eine solche zu studieren. Dazu meine Frage: Kennt jemand aus dieser / unserer Fachgemeinde eine Möglichkeit, solch eine Maschine anzuschauen, anzufassen, um die Funktionsweise zu begreifen. Das möglichst im Raum Nürnberg / Würzburg. Ich möchte eventuell eine solche Maschine ("Rundzugmaschine" siehe hier: Meine Woche im Technikmuseum Berlin / Guillochieren in der Ausstellung), nachbauen. Dazu möchte ich sie nicht neu erfinden, sondern auf bestehende Konstruktionen zurückgreifen, die sollten ja über die Jahrhunderte ausgereift sein. Um diese Maschine studieren zu können, muss ich sie dazu aber auch anfassen und eventuell betreiben dürfen. Eine Bedienungsanleitung wäre ja auch schon mal ein Einstieg, denn bisher habe ich noch keinerlei Wissen, bezüglich der (nötigen) Freiheitsgrade des Stichels und des Werkstückes, und auch der beweglichen Achsen. Berlin ist mir hierfür etwas zu weit, denn eine solche Maschine ist ja nicht an einem Tag studiert.
Ich weiß, das ist ein etwas seltsames Gesuch, aber vielleicht weiß ja jemand aus diesem Forum etwas, was mich bezüglich meines Vorhabens weiterbringen kann. Wenn nicht hier, wo dann.
Gruß, C.
Vielleicht ist Jochen Benzinger (Pforzheim) bereit, Dir Auskunft zu geben oder etwas von seiner Kunst, bzw. das Arbeiten mit seinen Maschinen zu zeigen.
Vielen Dank schonmal für eure Antworten. Ich fürchte, meine Suche gestaltet sich viel schwieriger als erwartet. Die bisher ermittelten Standorte sind also: -Deutsches Technikmuseum Berlin, -Museum der Uhrenindustrie Pforzheim, -Hochschule Pforzheim, wobei diese drei Institutionen wohl irgendwie zusammengehören, oder sich mindestens austauschen. Und dann noch -Jochen Benziger in Pforzheim. Das heißt, ich werde mal mein Augenmerk auf Pforzheim richten müssen.
Deutsches Uhrenmuseum in Glashütte (habe ich fast vergessen).
Besten Dank, aber mit "MADE" oder "Lindow" komme ich nicht weiter. Aber einen schönen Youtube-Film, den ich mit Euch teilen will, habe ich gefunden. https://www.youtube.com/watch?v=Ku7XRg5p3KU Hier hat schon jemand eine solche Maschine gebaut, und mit seinem Film einen guten Einblick in die Funktionsweise gegeben. Ich denke, der Faden kann auch als Informationssammlung über Guillochiermaschinen weiter genutzt werden, deshalb der "link". Auf englisch heißt diese Maschine wohl "rose engine".
So wie ich den Mechanismus einer Guillochiermaschine verstanden habe, wirkt diese wie eine Drehbank bei der das Werkstück zum Drehmeisel durch Muster-/Formscheiben in Längs- und Querrichtung verschoben wird. Die Rotation des Werkstücks und diese Bewegungen sind synchron. Wenn ich heutzutage eine Maschine dazu erstellen sollte, so würde ich an einer gewöhnlichen Drehbank versuchen die zwei Richtungen des Kreuzsupport über Schrittmotoren zu verstellen. Anstelle vieler unterschiedlicher Formscheiben könnte man so über den Computer die Formen ansteuern und synchron zum Werkstück halten.
Zitat von Sonnenuhr im Beitrag #8So wie ich den Mechanismus einer Guillochiermaschine verstanden habe, wirkt diese wie eine Drehbank bei der das Werkstück zum Drehmeisel durch Muster-/Formscheiben in Längs- und Querrichtung verschoben wird. Die Rotation des Werkstücks und diese Bewegungen sind synchron. Wenn ich heutzutage eine Maschine dazu erstellen sollte, so würde ich an einer gewöhnlichen Drehbank versuchen die zwei Richtungen des Kreuzsupport über Schrittmotoren zu verstellen. Anstelle vieler unterschiedlicher Formscheiben könnte man so über den Computer die Formen ansteuern und synchron zum Werkstück halten.
Ich denke das das auf einer Drehmaschine nicht funktionieren wird weil Du den Kreuzsupport nicht höhenverstellen kannst. Bei einer Guillochiermaschine wird ja, soweit ich weiß, die Hauptspindel in 3 Achsen Verschoben. lg Christian
Hallo, diese Filme werde ich mir morgen mal ansehen. Ich glaube, ich habe mir diese Maschine (Rundzugmaschine) viel zu kompliziert vorgestellt. Das, was ich bisher in Erfahrung gebracht habe ist, daß die Spindel mit dem Werkstück sich um die X-Achse dreht, und dabei Bewegungen, die an den Kurvenscheiben abgetastet werden, in Z-Richtung für ebene Werkstücke (Rosetten), und in X-Richtung für zylindrische Werkstücke macht. Der Hub in diese Richtungen wird bestimmt durch die Kurvenscheiben und den Abtaster, und kann nicht verändert werden. Der Stichel wird dabei händisch an das Werkstück geführt (oder durch Federkraft), die Stechtiefe wird dabei durch einen "Taster", welcher das Werkstück berührt, bestimmt, dieser muß vorher fest eingestellt werden. Abgesehen von der Oberflächenabtastung macht der Stichel also keine Bewegung. Und ich dachte, der muß eine Schwenkbewegung machen, damit er immer in Schnittrichtung steht. Dies ist bis jetzt nur meine Erkenntnis, und muß nicht stimmen. Falls ein Gedankenfehler vorliegt, bitte nicht zögern, und korrigieren. Ich werde erstmal versuchen, in EXCEL eine Berechnung zu machen, ob es möglich ist, das Muster vorher zu berechnen. Ist ja nur reine Geometrie. Gruß, C.
Zitat von Sonnenuhr im Beitrag #8 so würde ich an einer gewöhnlichen Drehbank versuchen die zwei Richtungen des Kreuzsupport über Schrittmotoren zu verstellen.
Ich denke, so wird das heute üblicherweise gemacht, also mit CNC-Maschnen.
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31.08.2019 17:55
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