Na, ich hatte ja schon ausgedrückt das mich dieses Kugelfadenpendeldings mehr angesprochen hatte, und ich schon ein wenig enttäuscht war das Du das nicht weiterverfolgt hattest. Hier mußt Du aufpassen das das Sägeblatt nicht den Anker zersägt.
Mit dem Fadenpendel war das Problem, daß die Uhr viel zu schnell ablief da hätte ich von vornherein anders planen müssen, aber das bekommt noch seine Chance. Das Sägeblatt hat den gigantischen Vorteil der vielen Zähne. D.h. die Uhr tickt schneller läuft aber langsamer durch die vieln Schritte und wird durch die höhere Frquenz dennoch genauer.Ab morgen wird das Räderwerk der Zeiger und der Mondphase zusammengbastelt. da hab ich mir fertige Zahnräder besorgt die ich in Ihrer Zahning so geplant habe, daß ich mit möglichst wenigen Schritten alles hinbekomme.
ich hoffe ende der Woche dann alles wieder auseinander bauen zu können, zu schleifen und lackieren und dann fertig machen
Also Fadenpendeluhren gibt es sogar noch neu zu kaufen: http://www.uhren-park.de/product_info.ph...eFP-10-P43.html Wir hab auch so einen älteren Nachbau zu Hause stehen allerdings fehlt bei unserer noch der Faden mit dem Kügelchen. Die Uhren sind aber angeblich nicht sonderlich genau, was mich bei den vielen möglichen Einflüssen auf diese Art Pendel auch nicht wundert. Da wirkt sich ja jeder Luftzug auf den Gang aus.
Was Rolf schon angedeutet hat macht mir bei Deiner Hemmung auch noch Gedanken. Du hast die Materialpaarung genau verkehrt herum als sonst bei den Blechankerwerken. Bei Dir ist das Gangrad aus gehärtetem Stahl und der Anker aus Messing. Ich fürchte die Ankerpaletten werden sich sehr schnell abnutzen. Aber sonst gefällt mir Deine Konstruktion wieder mal ausgesprochen gut. Ich hab grösten Respekt davor wie Du mit viel Ideenreichtum und unkonventionellen Lösungen Uhren baust. Super!
So heute hat mit Verspätung die Kosmetik (Farbauftrag) begonnen. Die Räder bleiben Natur da mach ich nichts mehr dran. Wer sich fragt warum anstatt dem hemmungsrad und dem Anker plötzlich ein rießiges ganz normales Rad ohne Zähne montiert ist, der muß sich mit einer Antwort noch etwas gedulden. Aber Ihr wißt ja....Ticktackmann ist immer für eine Überraschung gut.
So also zunächst zum großen Rad.....hat garnichts mit der uhr zu tun .
Aber ich hab die Hemmung verbessert und noch mal umgebaut, und zwar ist der Anker jetzt aus einem speziell gehärteten Stahl den mir jemand besorgt hat, das Zeug ist zwar extrem unempfindlich aber recht dünn deshalb habe ich einen Streifen davon einfach über den alten messinganker gelegt damit sich nichts verbiegt. Da die Uhr jetzt mit dem neuen Anker erst stehen bleibt wenn die Gewichte am Boden liegen habe ich nun mit dem einstellen (Pendellänge-Gewichte) begonnen erst wenn das stimmt wird der Bau des Zeiger und Mondphasengetriebes in Angriff genommen. derzeit dreht sich das Rad von dem die Zeigerwelle ausgehen soll in 1Std 15 Min 1 mal das bedeutet entweder es muß verlangsamt werden 1,5 Std für eine Umdrehung oder ich geb Gas und mache 1 Std pro Umdrehung.
Das stimmt Rolf und das kommt vom Auftreffwinkel der Zähne auf den Anker. einmal (rechts) klopft der Anker wie ein hammer stumpf auf die Zähne und beim zweitenmal schlägt der Zahn von hinten fast platt gegen den Anker. Dazu kommt noch daß die Zähne verschränkt sind....aber nicht gleichmäßig.....was bedeutet, daß die Uhr immer an der gleichen Stelle "etwas Gas " gibt. Da sich das jedoch bei jeder Umdrehung wiederholt gibt es zum Schluß wieder ein Homogenes Ergebnis
So und bevor Schluß ist die Woche noch das richtige Pendel. Es war sehr schlecht zu fotographieren das es un-durchsichtbar aus Plexiglas ist. Da hab ich jetzt aber gAnz tief in die Designerkiste greifen müssen es soll einen Schmetterling darstellen, hängen zwei Zitronen dran dann muß es wohl ein Zitronenfalter sein. Das Uhrwerk soll ja eine kleine Zeitmaschine sein und da hatte ich mir so eine Art Zeitreise die durch die verschiedenen Baugruppen führt vorgestellt. Räderwerk-Anfang der Mechanisierung aus Holz, Hemmung beginn der Massenproduktion aus Stahl, Pendel - das Design und das Spiel mit Material und Form hält Einzug aus Plexiglas, der Rest folgt.
Heinz, ich würde mir eine Galerie suchen und deine Uhren da unter dem Begriff "Zeitmaschinen vom TickTackMann" ausstellen - und saftige Preise dranschreiben. Und das meine ich ohne Quatsch.
Dieses mal soll die Uhr nahezu perfect sein , mit anderen Worten ich hab die Hemmung noch einmal umgebaut mit einem tollen Ergebnis, die Uhr läuft jetzt so leise, daß die Kieninger die dahinter steht lauter erscheint, ein Accustiker hat mir den Tip mit der U-förmigen Halterung gegeben.
Das nächste ist dann die Vorstellung der fertigen Uhr. Mir gings heut richtig gut und da hab ich ordentlich was weggeschafft. Zunächst zum Antrieb über den hatte ich noch nichts berichtet, ich hab heute abend 3 Gewichte a 4,5 kg gegossen = 13,5 kg reines Blei. Hört sich viel an ist es aber nicht die Umlenkrollen reduzieren das ganze auf ein Zuggewicht von ca 2,7 kg was für so eine große Uhr nicht viel ist. Wer meinen Physikkenntnissen nicht traut, ich habs auch mit einer Waage nachgemessen. Das Gewicht soll halt nicht herunterbaumeln weil ich die Uhr so wie jetzt irgendwo draufstellen will. Das STahlseil schmeckt mir allerdings garnicht, der abrollwiderstand von Ketten ist meiner Meinung nach viel geringer, will morgen mal schauen ob ich ne vernünftige Panzerkette bekomme. Das letzte Bild zeigt das Funktionsmodell der Übersetzung die später die Zeiger antreiben, aber mit dem Ausdruck tu ich mich schwer weil keine Zeiger drankommen, das gibt eine Digitaluhr! Rolf...im Moment stehen die Chancen für eine Datumsanzeige gut, die Mondphase ist sowieso klar.Und ein zartes Glöcklein für den Stundenschlag bekommt sie auch.
Kontakt
Moderatoren
Foren-Regeln
Links
Xobor-Interview
Uhrenwerkstattforum
Thema drucken
05.03.2012 23:02
Antworten
Ich hab grösten Respekt davor wie Du mit viel Ideenreichtum und unkonventionellen Lösungen Uhren baust. Super!
