Hallo, der Titel sagt schon alles, ich habe mal vor ein paar Jahren eine wunderschöne Bahnhofsuhr von Boselli Milano in Mailand auf einem Flohmarkt für unglaubliche 10 Euro gekauft (statt für 780€), und ich möchte das Uhrwerk nun von 230V auf Batterie umrüsten, mit Funk. Hier ein Bild der gleichen Uhr:


Ich möchte beim Umrüsten unbedingt (absolut essentiell) die originalen Zeiger behalten. Die Wellen auf denen diese Stecken haben einen Durchmesser von 2,5mm (Minute) und 5,5mm (Stunde). Wie/wo finde ich so ein Uhrwerk, kann mir jemand helfen? Ich habe bereits gegoogelt aber werde aus den Ergebnissen nicht schlau!?

Übrigens, ich besitze auch eine Drehbank, sprich ich könnte ggf. sogar Hülsen herstellen falls nötig. Besser wäre aber ein Funk-Uhrwerk was direkt passt. Ich möchte auch keinen Sekundenzeiger und das Uhrwerk darf nicht ticken. Also entweder ohne Sekundenfunktion (?) oder schleichend.

Danke für eure Hilfe!

Ich würde diese einfachen Zeiger einfach duplizieren: Auf Alublech auflegen, mit der Reißnadel drumherum malen, aussägen, schwarz spritzen und dann passende Futter drehen. Dann kannst Du das alte Werk mit zugehörigen Zeigern einlagern, ohne sie zu beschädigen.
Habe so was auch schon gemacht.
Frank

Ist denn das Werk nicht zu retten, sodaß man es rausschmeißt? Bei einer Uhr kommt es mir auch auf die inneren Werte an - man kann eine alte Taschenuhr entkernen und ein Quarzwerk reinpflanzen, dann sieht's vielleicht original aus, ist aber komplett wertlos geworden.

Zitat von Gustav Becker im Beitrag #3

---

Ist denn das Werk nicht zu retten, sodaß man es rausschmeißt? Bei einer Uhr kommt es mir auch auf die inneren Werte an - man kann eine alte Taschenuhr entkernen und ein Quarzwerk reinpflanzen, dann sieht's vielleicht original aus, ist aber komplett wertlos geworden.

---

Ich will diese Uhr einfach nur benutzen, undzwar an einer Stelle der Wohnung wo keine 230V aus der Wand kommen, und wo ich auch kein Kabel hinlegen möchte.

Und dass es in jedem Fall die originalen Zeiger sein sollen und kein Nachbau, spricht wohl eher dafür dass ich den sichtbaren Teil der Uhr bewahren und mitnichten "zerstören" will. Das alte Werk tickt übrigens ebenfalls nicht, und so soll es bleiben.

Das Problem ist dass ich nirgendwo ein Funk-Uhrwerk ohne bzw. mit schleichender Sekunde finde, welches von den Wellen-Maßen her passt. Ich finde immer nur 3,3 und 5,1mm Wellendurchmesser. Also muss doch die Drehbank herhalten.

Des Menschen Wille ist sein Himmelreich. Amen.

Es ist völlig aussichtslos, ein Funkuhrwerk nach den Maßen der vorhandenen Zeigerbuchsen zu finden. Es gibt diese Funkwerke nur in ganz wenigen Zeigermaßen.
Hier müssen dann neue Buchsen in die Zeiger genietet werden.
Aber Achtung ! Die Metallzeiger dieser alten Uhren sind oft zu lang und schwer für die modernen, winzigen Quarz- und Funkuhrwerke ( Funkuhrwerke sind Quarzwerke)
Das neue Werk ist nur für extrem leichte Zeiger tauglich. Die Kraft des Uhrwerks reicht oft nicht, einen großen, schwereren Minutenzeiger zwischen 6 und 12 Uhr zuverlässing in die Höhe zu heben.

Gruß

wird das Funkuhrwerk in dem Blechgehäuse Empfang haben?

Ein guter Punkt mit dem Funkempfang, müsste man testen.

Was das Zeigergewicht angeht, die originalen Zeiger sind relativ leicht, da aus eher dünnem Blech gefertigt, schätzungsweise aus 0.25mm oder 0.5mm Blech, nicht sicher ob Alu oder Stahl, müsste ich nochmal schauen. Es sind aber keine massiven Zeiger. Wieviel (Milli-)Gramm Zeigergewicht schaffen denn solche gewöhnlichen Quarz-Funkuhrwerke, vorausgesetzt der Zeiger ist an der Welle ausbalanciert? Beispielsweise dieses hier

Das Gewicht habe ich noch nicht ausgewogen, ist sicher auch unterschiedlich. Frühe, ältere Quarzwerke haben da noch mehr geschafft. Die Kraft der heutigen Funk/Quarzwerke schaffen oft nicht mal mehr den Minutenzeiger einer üblichen, älteren Siemens- oder TN Nebenuhr.

Das "Ausbalanciert" ist leider nicht immer die Lösung, weil ein ausbalancierter Zeiger - womöglich sogar mit Gegengewicht- dann insgesamt eben doch mehr Gewicht und Druck auf die Zeigerachse bringt und dadurch viellecht die Hebkraft geringer wird, aber durchs Gesamtgewicht die Reibung in der der Zeigerwelle nach unten sehr stark wird. All sowas KANN bei der sehr großen Billigkeit der Neuwerke zu Störungen führen

Vor einiger Zeit habe ich jemand bei der Lösung eines ähnlichen Problems beraten. Dabei bin ich auch auf Quarz- und Funkuhrwerke gestoßen, die für Zeigerlängen über 200 mm geeignet sind. Es waren aber nie Werke mit schleicher Sekunde!
Aus meiner Erfahrung ist es sinnvoll, den Sekundenzeiger einfach wegzulassen, wenn man das Geräusch des Schrittmotors etwas reduzieren möchte.

Die Links habe ich leider nicht gespeichert. Ich empfehle mal in diese Richtung zu gehen. Einfach mal im Web suchen.

Junghans 838 bis 40 cm Zeigerlänge.

Zitat von Manfred im Beitrag #12

---

Junghans 838 bis 40 cm Zeigerlänge.

---

Ja,TK 838 bei Selva.

Wenn Sie hier auf Links zu eBay klicken und einen Kauf tätigen, kann dies dazu führen, dass diese Website eine Provision erhält.

Das Junghans 838 ist doch kein Funkuhrwerk, und sicher auch sekunden-technisch nicht geräuschlos?

Die originalen Boselli Zeiger wiegen übrigens 8 Gramm (Minute, 160mm lang), und 3 Gramm (Stunde, 110mm lang, deutlich leichter weil ohne ausbalanciertes Gegengewicht).

Ist das jetzt zu schwer für so ein modernes Funk-Uhrwerk?

Was ist von diesem UTS hier zu halten, das hat Funk, erhöhtes Drehmoment (Zeigerlänge passt auch), und angeblich auch noch geräuscharm: Werbung: https://www.ebay.de/itm/182248896224