Hallo zusammen,

ich habe eine kleine Cartell-Uhr mit Zylinder Echappement die ich vor ca einem Jahr gereinigt habe.
Die Uhr lief nach der Reinigung recht gut, aber in der letzten Zeit hatte die Uhr einen starken Vorgang, ca 30 Minuten am Tag und ein leichtes klopfen.
Ich habe nun das Werk nochmal komplett zerlegt, und festgestellt dass der Prellstift an der Unruhe ziemlich an der linken Seite steht. ( siehe Foto )
Kann es möglich sein, dass sich die Spiralfeder auf der Unruhwelle etwas verdreht hat, und dadurch den plötzlichen starken vorgang erzeugt?

Gruß
Hanspeter

Hallo,
das kann gut sein. Stand der Stift vorher in der Mitte?
Wo steht der Punkt auf dem Unruhreif bezüglich der Punkte seitlich auf der Platine?

Hallo Frank,

wo der Stift vorher stand weiß ich nicht mehr genau.
Der Punkt auf der U-Welle liegt auf der rechten Seite, und auf der Platine sind 3 Punkte. ( siehe Foto )

Gruß
Hanspeter

der Punkt am Reif soll dem mittleren gegenüber stehen. Die äußeren geben den Fall an.
Der Prellstift steht dann in der Mitte, und kann nach rechts u links 180° wandern bis er prellt (am Stift im Kloben).

Zitat von praezis im Beitrag #4

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der Punkt am Reif soll dem mittleren gegenüber stehen. Die äußeren geben den Fall an.
Der Prellstift steht dann in der Mitte, und kann nach rechts u links 180° wandern bis er prellt (am Stift im Kloben).

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Hallo Hanspeter,

in einem alten Wekstatt-Buch habe ich die folgenden Hinweise zum Einstellen der Cylinderhemmung gefunden:

1. Man greift mit einer Pinzette den Cylinder über die Cylinderlippen:

635_Cylinder.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Der Reif sitzt dann richtig, wenn der Prellstift ca. 90° zu den Pinzettenschenkeln steht, und der Markierungspunkt auf dem Unruhreif zwischen den Schenkeln steht.
Dann wird die Spirale so gesetzt, daß das Spiralklötzchen über dem Merkpunkt steht:

636_Cylinder.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)


Viele Grüße!

Matthias

Und jede Zylinderuhr muss in jedem Fall gut entmagnetisiert werden!

Wenn der Zylinder übrigens nicht richtig zum Prellstift auf dem Reif steht, kann man ihn gefahrlos verdrehen, indem man den Zylinder am Messingbutzen - an dem normalerweise die Spirale befestigt ist - in die Spannzange der Drehbank spannen. Dann kann man vorsichtig den Reif auf der Vernietung des Messingbutzens drehen. Jedenfalls kann man so den Zylinder nicht zerstören, es lohnt also, die Drehbank auszupacken und die richtige, maßgenaue Spannzange auszusuchen. (Quelle: Schultz: Uhrmacher am Werktisch, selbst schon mehrfach gemacht)

Frank

Hallo zusammen,

ich habe nun mal die Unruhe vom Kloben ausgestiftet und festgestellt, das sich die Spirale leicht auf der Welle drehen lässt.
Daher vermute ich, das sich die Spirale mit der Zeit selber verschoben hat.
Ich werde das Echappement nochmal reinigen und wieder zusammenbauen, und hoffe sie zeigt die richtige Zeit wieder an.
Und wie Frank sagt, ( Und jede Zylinderuhr muss in jedem Fall gut entmagnetisiert werden! ) Werde ich machen.
Ich danke euch allen für die Infos.

Viele Grüße
Hanspeter