Hallo

ich weiß die Frage passt nicht ganz hier rein aber vielleicht weiß doch jemand Rat.

Am Wochenende habe ich mich an einem neuen Gehäuse für ein vorhandenes Sekundenpendeluhrwerk zu versuchen. Schönes Wetter, also mal im Garten drauf losgesägt, gebohrt...
Meiner Meinung wurde es gar nicht so schlecht.
jetzt gehts um die Lackierung des Gehäuses. Am liebsten hätte ich schwarzen Schleiflack wie die Uhren linea p100 von Sattler
Das Gehäuse ist in Buche gefertigt.
Zu meinen Fragen: Kann ich so einen Schleiflack selbst auftragen? Was würdet Ihr mir sonst empfehlen?

Falls jemand Erfahrungen hat würde ich mich über Antworten sehr freuen.

alles Gute

Michael

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Ist eigentlich ein bißchen schade um das Holz, das vielleicht mit einer Schellack-Matierung ganz gut herauskäme - aber des Menschen Wille ist sein Himmelreich.

Sicher kann man Schleiflack selbst herstellen. Man braucht dazu einen sehr hart aushärtenden Lack und Geduld. Mit den modernen Acryllacken geht das auch aber nicht ganz so gut, wie mit Lacken auf der Basis organischer Lösungsmittel (z.B. Nitrolack), da Acryllacke viel Zeit zum vollständigen Aushärten brauchen.

Zunächst muß man das Holz schleifen und dann mit Porenfüller behandeln und wiederum fein schleifen. Für den letzten Schliff würde ich Stahlwolle nehmen. Dann kann man mit dem eigentlichen Lackauftrag beginnen, der eben abwechselnd aus Lackieren und Schleifen besteht, bis man eine ebene, gleichmäßg reflektierende Fläche erhält. Nach dem letzten Lackauftrag wird naß ganz leicht geschliffen und dann auf Siedenglanz poliert. Das Schwierige daran ist, nicht an den Kanten wieder bis auf das Holz durchzuschleifen.

schade um das Holz, ja und nein. Da die Rückwand nicht aus einem Stück besteht, sondern aus vielen zusammengesetzten Teilen und das sieht nicht so schön aus.
Danke für die Tipps!

michael

moin,
erzähl uns bitte wie es weitergeht.

Wolfgang

Als Laie hab ich mal einfach versucht ein Probestück zu schellackieren. Mit mäßigen Erfolg. Wie gesagt Laie und es war mein erster Versuch. Allein das Wort Porenfüller läßt neue Hoffnung aufkommen.


Michael

So viele unterschiedlich gewachsene Holzstückchen haben in einem Uhrengehäuse bestimmt negative Auswirkungen auf die Gangstabilität würde ich mal vermuten.

es ist keine PPU sondern nur ein normaler Sekundenregulator. Ohne besonderes Pendel, nur einfache Grahamhemmung.

Das Ganze muß kein Meisterstück werden. Schön reicht


Michael

Hallo

Zitat

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schade um das Holz, ja und nein. Da die Rückwand nicht aus einem Stück besteht, sondern aus vielen zusammengesetzten Teilen und das sieht nicht so schön aus.

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Ja, das sehe ich genau so, sieht dann so ein bischen nach Küchenarbeitsplatte aus - Entschuldigung, aber eben meine Meinung.
Aber mal eine andere Frage: Wie willst Du die Seitenverglasung reinbekommen? Ich sehe auf den Fotos nur eine umlaufende Nut, da müsste doch dann das Glas schon
beim zusammenbau eingefügt werden, oder liege ich falsch damit? Das wäre dann im Falle eines Scheibenwechsels ungünstig und zum lackieren erst recht.
Oder hast Du was anderes vor/geplant?

Frank

Das Gehäuse ist relativ leicht zerlegbar, somit lassen sich auch die Gläser leicht ersetzen.
Beim Lackieren müßte natürlich Stück für Stück lackiert werden und nicht das ganze Gehäuse in einem.

Mit Küchenarbeitsplatte hast Du recht, nur etwas dünner. Sollte nur ein Versuch sein, dachte nicht das es beim ersten Anlauf brauchbar wird.

lg

Michael

Zitat von tojota im Beitrag #3

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schade um das Holz, ja und nein. Da die Rückwand nicht aus einem Stück besteht, sondern aus vielen zusammengesetzten Teilen und das sieht nicht so schön aus.

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Hallo,

Vielleicht wäre Möbelwachs eine Alternative, evtl richtig dunkles.
Ich habe damit sehr gute Erfahrungen und es ist auch relativ einfach zu händeln.

Frank

Ich habe da auch so ein Problem: Zwar keine PPU, sondern nur eine Junghans-"Rundkopf"-Wanduhr. Die bekam vor einiger Zeit versehentlich ein paar Spritzer Brennspiritus ab. Die Folge davon sind häßliche hellgraue Flecken. Ich bin ja recht experimentierfreudig und probiere gerne (z.T. mit Erfolg) ungewöhnliche Methoden aus. Mein Gedanke: Kräuterlikör wird ja oft "Kommodenlack" genannt. Und einen solchen trinke ich gelegentlich auch mal ganz gern. (Um blöde Kommentare auszuschließen: Den letzten hab ich im Januar getrunken!). Und ich hatte an einer Buchenholztischplatte schon gewisse Erfolge damit erzielt. Jetzt läßt mich der Gedanke nicht mehr los, das Zeug doch mal am Uhrengehäuse zu testen. Aber so richtig traue ich mich nicht, vielleicht mach ich damit noch mehr kaputt. Mag sein, daß dieser Beitrag bei so manchem Heiterkeit auslöst, aber ich habe seit Tagen keine Spirituose zu mir genommen.