Zitat von AtelierMadman im Beitrag #14

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Hallo Ralf, ja die werde ich erstmals sauberbürsten, dann eine Goldschicht via Electrogalvanik aufbringen. Möglicherweise 2 oder 3 x 8 Mikron 24k Gold

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Gute Frage Ralf ! Das weiss ich nicht. Ich gehe davon aus dass die heutigen Kronen ja auch alle galvanisch vergoldet sind und etwas verhalten können. Wenn ich da ungefähr 25 Mikron Gold aufbringe sollte est doch etwas dauern bis es wieder abgenutzt ist.

Das erste Bad. Es gibt dann ein zweites, da nicht alle Teile in den Körbchen Platz finden.
Die Teils sind so ausgelegt dass beim Schleudern nichts kaputt geht. Winzige Teile haben ihr eigenes geschlossenes Feinnetzkörbchen.


Das Bad : estmals langsam in Rubisol drehend, um die verharzte Ölreste zu lösen.


Das zweite Bad, auch im Rubisol, doch per U-Schall, reisst all den Dreck ab.


Ein gutes "Milchbüechli" ist viel besser als mein lückenhaftes Gedächniss...


Die Döschen müssen inzwischen auch gereinigt werden, sonst ist fast alle Mühe für die Katze !

Die Buchführung sieht beeindruckend sauber aus.
Ich hab da wenn ich mal was notieren oder skizzieren sollte nur fliegende Blätter, ein guter Anstoß, daß mal zu ändern.
Schreibst du tatsächlich auf, welches Teil sich in welchem Körbchen befindet? Oder ist es die Anzahl an Teilen? Es wäre interessant zu wissen was 1V 2V 2P usw. bedeutet
Und Werkteile mit Lagersteinen tust du auch ins Ultraschallbad? Aber die Spirale doch nicht? Auch beim Anker hätte ich bedenken, liegt der auch im Körbchen?...alles mit Steinen , Schellack, und die Spirale würde ich nicht da rein tun...

Thilo, V und P bezeichnen respektive Anzahl Schrauben (vis) und Teile (pièces). Es ist mir mehrmals vorgekommen dass ich beim zurücklegen in die Döschen die einte oder andere Schraube im Gitterkorb übersehen habe. Danach konnte ich lange nach der fehlenden Schraube suchen... Also lieber gleich aufzählen, abschreiben und kontrollieren. Braucht ein bisschen Zeit, aber spart manchmal viel Ärger.

Alles, Stein, Anker, Spirale, Schellack usw kommt bei mir ins U-Schall Bad. Spirale aber nicht abmontiert, sondern alleine mit Unruh in ein Körbchen. Hatt immer gut funktioniert, ohne Bruch, ausser einem Stein des sowieso gerissen war.

Merkmal einer guten Qualitätsuhr : sorgfältig bearbeitete Teile, bis ins Detail. So wie das gerundete, hochpolierte Ende dieser Schraube.


Entrosten einiger Schrauben.


Nach dem Reinigen.


Alle Teile, inklusive Gehäuse und Kette, sauber und bereit zum zusammenbauen.

o.k. Dankeschön, das du einen Einblick in die detaillierte Arbeitsweise gewährst
Deine Notierung der Teile im Korb ist wirklich fast zertifizierungswürdig, einfach vorbildlich

Das Federhaus und der Bund, bereit für den Einbau der Zugfeder.


Zugfeder und Federhausdeckel.


3/4 Umdrehung zum Anspannen der Zugfeder und Einsetzen des Malteserkreuzes.


Hebel zum stellen der Uhr.


Federhausbrücke mit den provisorisch gesetzten Schrauben, die wieder poliert une gebläut werden.


Die Zifferblattseite, mit dem Malteserkreux. Die drei Decksteine tragen eine Markierung (0, 1 oder 2 Punkte) damit alles wieder am richtigen Ort eingebaut wird. Ich hatte mir die Schrauben notiert, da sie alle unterschiedlich sind, in Farbe und Länge.

Bläuen der Brückenschrauben.
1. Gewinde entrosten.


2. Schraubenkopfseite entrosten une entgraten.


3. Polieren des Schraubenkopfes


4. Reinigung und Entfettung


5. Kontrolle vor dem Bläuen

Zitat von Mahlekolben im Beitrag #25

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...aber ständig diese Bruchstücke in den Pfoten...

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Zitat von Mahlekolben im Beitrag #25

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Glasfaserstift...

Gut zum Reinigen, aber ständig diese Bruchstücke in den Pfoten...

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Die Schrauben müssen gut identifiziert werden, da sie alle ungleich sind. Kopfdurchmesser und Gewindelänge /-durchmesser sind unterschiedlich.


Die Einrichtung zum Bläuen ist sehr einfach. Gutes Licht ist wesentlich.


Das Resultat.
Es ist sehr schwierig eine gleichmässige Farbe zu erreichen. Bei 280°C ist die Farbe violett, bei 290°C dunkelblau, bei 300°C wird sie Hellblau, dann Hellgrau. Eine langsame Erhitzung erlaubt ein gleichmässiges Verteilung der Hitze im Schraubenkopf. Das gelingt nicht immer gleich...

Uhrwerk wieder zusammengebaut.


Detailansicht auf die Unruh und deren Breguet Spiralfeder. Die neu gebläuten Schrauben unterzeichnen mit Eleganz das hochwertige Uhrwerk.


U jetzt äntli Firabig ! A schöne Abig zäme