Hallo Seiko-Mechanikfreunde und -freundinnen,

beim Zusammenbau des Werks ist mir aufgefallen, daß das Federhaus samt "Ratschenrad" (Nr. 285 013) Höhenspiel hat. Der Anker im Federhaus hat ja zwei Abflachungen zur Fixierung des Ratschenrades, da habe ich drauf geachtet. In der techn. Anleitung habe ich aber keinen Distanzring entdeckt, der das Höhespiel begrenzen könnte. Durch die Wackelei bedingt kämmen wahrscheinlich die Zähne nicht perfekt.

Freue mich auf fachmännischen Rat/Tip von Euch.

Viele Grüße
Dirk

Oh, das sind ja Begriffe, die dem Fachmann Kopfzerbrechen bereiten.
Also, im Federhaus befindet sich im besten Fall die Zugfeder und der Federkern. Dieser sollte kaum Höhenluft haben.
Dein Ratschenrad, gemeint ist sicher das Klinkenrad greift in das Sperrad, welches mit dem Federkern fest verschraubt wird, ohne Distanzscheiben. Der Schraubenkopf hat einen breiten Kragen, ähnlich einer Unterlegscheibe.
Wenn das eingebaute, komplette Federhaus zuviel Höhenspiel hat, ist vielleicht die Sperrfeder verkeilt, diese verhindert, dass die Werkplatine richtig flach aufliegt.

So, nun Du! Am besten mit Bildern oder Skizze mit entsprechenden Markierungen.

LG Thomas

http://www.ranfft.de/cgi-bin/bidfun-db.c...swk&Seiko_7009A

Hallo Dirk,

wenn das Höhenspiel so deutlich sichbar ist, wie Du das beschreibst, dann ist das sicher nicht normal.

Hast Du auch seitliches Spiel? Das würde auf ein ausgelaufenes Lager hindeuten.

Ich kann gerne heute Abend auch noch Bild von einem 7009A machen, das ich noch hier habe. Vielleicht hilft Dir das weiter.

Viele Grüße
Sigi

Update:

ich hab es noch auf die Schnelle hinbekommen. Der Blick seitlich ins Werk:

seitlich.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

und nochmal von oben (nicht ganz scharf, aber wohl ohnehin weniger interessant):

von-oben.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Viele Grüße
Sigi

Dank an Euch!

Ich hoffe, daß ich Thomas nicht zu sehr vergrätzt habe. So ist das mit der Laienspielschar, zu der ich zweifellos gehöre. Ich habe die SEIKO-Unterlagen, und da ist natürlich alles auf englisch, und das habe ich so gut wie möglich übersetzt. Asche auf mein Haupt, gelobe Besserung.

Sigi, es gibt nur ein Höhenspiel, geschätzt um < 1/10 mm. Ein radiales Spiel ist da nicht, nur die Lagerstelle in der Hauptplatine (heißt wahrscheinlich auch anders :-((( ) hat ein leichtes Tragbild, das aber nicht zu dem vorgenannten Spiel führen kann. Ich habe jetzt 4 verschiedene Federhäuser gemessen: alle identisch in den Maßen. Dicke ohne Welle: 1,4 mm, Dicke über alles mit Welle: 3,1 mm.

Jugend forscht weiter

LG
Dirk

Hallo Dirk,

da Du wohl noch nicht so lange am Schrauben bist: Kennst Du diese Seite? Do It Yourself Project: Seiko 7S26 for Novice Horologists. Vielleicht findest Du dort noch ein paar Infos, die Dir weiterhelfen (so sehr unterscheidet sich das 7S26 nicht vom 7009).

Generell müssen alle Räder Höhenspiel haben, sonnst würden sie klemmen. Wieviel nun speziell an dieser Stelle normal/zulässig ist, kann ich Dir aber leider nicht sagen. Ich kann aber gerne messen, wieviel es bei meinem Werk ist. Dann hättest Du einen Vergleichswert. Aber wie Michael schon geschrieben hat - Bilder helfen immer weiter.

Viele Grüße
Sigi

Ein Hoehenspiel darf an dieser Stelle nicht vorhanden sein.

Ich hab eben mal meinen Altteilebestand durchsucht und tatsaechlich unter vielen anderen ein Werk gefunden, das auch ein wie vom TS geschildertes Hoehenspiel aufweist.
Bei der 7009 gibt es zwei Lagerstellen fuer das Federhaus; eines auf der Basisplatine und unmittelbar in diese gebohrt und ein zweites, mit einem Metalllager versehen auf der Raederwerkbruecke:
_dsc1705.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Und wenn ich mir dies Lager auf der Raederwerkbruecke ansehe, weiss ich auch, warum da ein Hoehenspiel vorhanden ist:
_dsc1709.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Da hat wohl irgendwer beim Aufsetzen der Raederbruecke zuviel Kraft gehabt ...

Also bitte mal den korrekten Sitz des Lagers auf der Raederwerkbruecke kontrollieren!
Gruss Peter

Zitat von peter.mone im Beitrag #8

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Ein Hoehenspiel darf an dieser Stelle nicht vorhanden sein.

...

Also bitte mal den korrekten Sitz des Lagers auf der Raederwerkbruecke kontrollieren!
Gruss Peter

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Ich kann bei der Qualitaet der Bilder nicht viel ersehen ... die Seikokaliber sind bezuegl. der Lagerung des Federhauses annaehernd gleich:

cal 45xx.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)cal 701x.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Der Federkern wird nur durch die beiden Lagerpunkte oben (Raederwerkbruecke) und unten (Basisplatine) gehalten und kann da bei korrekt sitzenden/einwandfreien Lagern sowie einwandfreiem Federkern kein Hoehenspiel haben.
Gruss Peter

Peter!

Solche Schnittzeichnungen sind immer eine große Hilfe!!! Leider findet man sie in der Regel nicht.

Also, das Höhenspiel wird doch durch Verschieben der Lagerbuchse "eingestellt". Daher werde ich den Kern eines Federhauses dazu benutzen, dieses Spiel zu justieren. Sehe ich das so richtig?

Viele Grüße
Dirk

Die Sache sieht ja jetzt so aus:

1. Federhaus hat zu großes axiales Spiel; entdeckt hatte ich das, nachdem die Amplitude der Unruhe bei 90° lag (es mag ja noch ein weiterer Fehler vorliegen...)
2. Wie aus Peters Schnittzeichnungen hervorgeht, gibt es keinerlei Distanzscheiben, mit denen man das Spiel korrigieren könnte
3. In der Hauptplatine erfolgt die Aufnahme des Federhauses durch ein simples Loch, keine Buchse!
4. einzig in der Brücke befindet sich eine eingepreßte Buchse, die man wohl weiter eintreiben kann und dadurch das Axialspiel korrigieren könnte.

DAs sind meine logischen Schlüsse. Korrigiert mich, falls ich irre.

Wundern täte mich die konstruktive Auslegung, denn der Konstrukteuer könnte die obenliegende Buchse ja fest einsetzen und damit das Axialspiel festlegen. Wundersam....

Grüße
Dirk

Du hast es soweit richtig erfasst!
Dass eine Buchse eingesetzt wird, hat den Hintergrund, dass man diese auswechseln kann, falls das Lager ausgelaufen ist. Sonst müsste man die ganze Platine wechseln.

LG Thomas

Moin Thomas,

ich werde dann mal diese Lagerbuchse tauschen. Jugend forscht :-)

Das erklärt dann aber noch nicht das Höhenspiel?

Dirk grüßt