Ich hatte solche Werke schon öfters. Es gibt wirklich ab und an zwei Federhaushöhen. Wobei das höhere für das Schlagwerk ist!
Wenn ein Hammer am Schluss ab und an hängen bleibt, kann man das durchaus korrigieren, ohne dass gleich wieder das Werk demontiert werden muss. Man kann den "Stern" auf der Achse verdrehen. Zum Abstützen aber einen Radschenkel der Hebnägelrad nutzen!
Ich würde evtl. auch den Hub der Hämmer reduzieren. Das verbraucht auch unnötig Kraft
LG Thomas

Zitat

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Ich hab das mal so gelernt, daß der Haken möglichst tief eingreifen soll, aber nur soweit, daß die Hemmung noch sicher funktioniert. Also so, daß die Ankerzähne immer sicher frei gegeben werden und die Hemmung nicht klemmt. Ich bezweifle, daß das Verschieben des Ankers nach oben wirklich viel bringt.

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So lernt es jeder Uhrmacher und die Aussage ist völlig korrekt. Seichtere Hemmungseinstellung bringt vor allem Verschleiß und Abnutzung der Hemmungsteile!
Das breitere Federhaus gehört zum Schlagwerk. Im Flume G1 ist für Kal. 278 Tischuhr aufgeführt: Gehwerk 17 breit, Stärke 0,44
Schlagwerk 20 breit, Stärke 0,45. Beide Trommeln Durchmesser innen 45mm.
Gruß
Werner

Habe gestern die Federhäuser getauscht und den Eingriff korrigiert. Die Regel "So tief wie möglich" hatte ich gelesen gehabt und befolgt, nun ist er wieder so eingestellt.
Die Federn habe ich dabei auch ausgemessen. Dicke im Schlagwerk: 0,5 mm, Höhe 20 mm. Dicke im Gangwerk 0,45 mm, Höhe 17 mm. Durchmesser der Federhäuser 46 mm.

Mit den getauschten Federhäusern läuft sie auch sicher durch, das Ding-Dong erfolgt nun etwas schneller (keine Überraschung, da stärkere Feder), die Uhr geht bei gleicher Stellung der Pendellinse aber wieder etwas nach (auch kein Wunder, da schwächere Feder).
Werde als nächstes das Werk doch nochmal zerlegen und Lager und Zapfen kontrollieren.

Habe letztens das Werk nochmal komplett zerlegt und mir die Zapfen der Zahnräder nochmal genau angeschaut. Dabei habe ich festgestellt, dass ein Zapfen am Ankerrad einen Schaden hat. Wenn man mit dem Fingernagel über den Zapfen fährt, spürt man eine Rille. Beim nächsten Zahnrad, in das das Ankerrad greift, ist das auch so.
Das bedeutet dann wohl, dass diese zwei Zapfen eingelaufen sind. Kann man das wieder richten? Oder hat jemand zufällig passende Zahnräder für dieses Werk? Die Lager sehen meiner Meinung nach noch gut aus, da ich aber keine Erfahrung habe, kann ich das nicht wirklich beurteilen. Über Hilfe würde ich mich sehr freuen.
Allem Anschein nach sind also die beiden eingelaufenen Zapfen im Gangwerk die Ursache für den schwereren Gang, der sich durch die Notwendigkeit die Pendelscheibe so weit hochschieben zu müssen, bemerkbar macht. :(

Das ist für diese Junghanswerke typisch, dass diese Zapfen einlaufen. Die entsprechende Lager sind ausgelaufen und voller schwarzen Abrieb.
Die Zapfen kann man i.d.R. rollieren und polieren. Die schadhaften Lager lassen sich neu "füttern" (neues Futter einsetzen). Das ist auch erforderlich, weil die Zapfen im Durchmesser kleiner werden.
Neue Räder wird man wohl kaum noch bekommen.
LG Thomas

Die Beiträge, besonders die Bilder, haben mir heute bei der Reparatur einer Tischuhr sehr weiter geholfen. Der Auslösehebel fiel nicht in seine Grundstellung zurück.
Tatsächlich ist die Wellensicherung der Achse auf der Rückseite eine klebrige Verbindung mit der vorderen Platine eingegangen - fast nicht sichtbar.
Das Werk hat neben der Werksnummer W278 noch die 34 6 eingeschlagen. Ich gehe davon aus, das dies das Herstellungsdatum ist.

Stempel 34-6 278.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Gruß, Friedl