Oh, Danke! Sehr interessanter Hinweis. Der Phalos hat mir nicht nur die Spulen gewickelt, auch erstmal die Federbleche in eine ideale Form gebracht, das dei Funkenbildung nicht so dolle wird. wenn ich den Motor zurückerhalten habe, lasse ich erstmal Federblech auf Silber schleifen, man kann ja immermal kontrollieren ob das was wird oder wie der Verschleiß sich entwickelt. Wenn nicht werde ich deine Messingvariante auf jeden Fall auch mal probieren. Ich höre das erste Wort davon, daß original tatsächlich Mesing auf Silber lief und bin dir sehr dankbar für diese Info. Aber ich bin halt vom Zustand ausgegangen wie ich es bekommen habe, da dachte ich schon, daß das so original war.
Gruß Thilo
Alle wachsen über sich hinaus, doch wer davon blüht auf, wer davon gedeiht? (L. Maly)
Zitat von fünfnachzwölf im Beitrag #75Hallo, natürlich darf der Motor keinen Windungsschluss haben und muss richtig angeschlossen, über ein RC Glied (eine neues) verfügen und an der richtigen Spannung anliegen. Aber, bei den Bohmeyer Uhren sind die Kontaktfedern nicht mit Silberplättchen belegt. Silberplättchen war viel zu teuer. Irgendjemand hat hier vor Jahren die Kontaktfedern gegen welche mit Silberplättchen ersetzt. Genau hinschauen. Bei den Bohmeyer Uhren sind die Kontaktflächen mit einer dünnen Messingfolie ummantelt. Die kann man leicht selbst herstellen. Dann funkt es nicht mehr, mit und ohne RC Glied. Bei 2 meiner Bohmeyer Uhren hatte ich das gleiche Problem. Habe lange für die richtige Lösung gebraucht. Jetzt funktionieren sie einwandfrei. Hier im Forum war vor langer Zeit ein Bericht über Kontaktfedern.
Zum schnellen Lösung kann man auch mit kleinen Messingdrähten die Kontaktfedern nachbilden. Mal ausprobieren.
also genau hinschauen, ja das hab ich natürlich!!! Du glaubst nicht wie genau und oft ich mir das Teil angeschaut habe...Es war ja mit den Silberplättchen, daß das nicht original war, konnte ich ja nicht ahnen!
Wäre es aber möglich, das das Schleifmaterial nicht Messing sondern Bronze ist?
Und könntest du mal den Link hier schreiben, wo die Kontaktfedern schonmal besprochen wurden? Konnte jetzt nicht gleich ewas finden. Danke!
Gruß Thilo
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Hallo, meine Untersuchungen zu den Kontaktproblemen liegen jetzt schon ca. 8 Jahre zurück. Der obige Bericht beruht auf Erinnerungen. Aber ich werde jetzt mal in meinen alten Unterlagen nachschauen und in einigen Tagen hier berichten. Ich habe ca. 6 Bohmeyer, 4 CTW, 3 Siemens und einige andere Hauptuhren zum Laufen gebracht. Daher habe ich gute Vergleichsmöglichkeiten. Bei nur einer HU ist der Vergleich nicht möglich. Also noch einige Tage Geduld. Wir werden Deinen Funkenflug schon lös(ch)en.
Hallo Urgewichtheber, so jetzt habe ich in meinen alten Unterlagen nachgeschaut. Aber wie immer fehlen genau zu dem Problem Bilder. Ich möchte die zurzeit laufenden Uhren nicht abbauen und untersuchen. Bei einigen meiner HU waren die el. Kontakte durchgebrannt. Da hat jemand kräftig Spannung angelegt und der Strom hat die Kontakte verbrannt. Die Kontakte waren nicht wie bei Deiner durch Abrieb verbraucht, sondern sie waren nicht mehr da.
Voraussetzungen: Der Motor hat keinen Kurzschluss, liegt an der richtigen Spannung, ist leicht von Hand zu drehen, es liegt kein äußerer Kurzschluss oder große Belastung vor, ein Löschglied ist eingebaut. Es ist sehr empfehlenswert in der Zuleitung eine kleine Feinsicherung ( 0.8A bis 2A ) einzubauen.
Die Probleme sind bei mir vor ca. 8 Jahren aufgetreten und ich kann hier nur aus meiner Erinnerung berichten. Bohmeyer Die Kontakte für Polwender und Bürsten des Antriebs sind aus Federblech und am Ende mit einer speziellen Legierung ummantelt. Ähnlich wie bei den anderen HUren. Es gelang mir nicht die Art der Legierung zu identifizieren. Es könnte alles sein. Möglicherweise auch eine Kupfer-Nickel-Zink-Legierung, wie man sie bei Relais findet. Also habe ich mir alte Relais besorgt und mit deren Kontakte herumexperimentiert. Das war jedoch nicht zielführend. Bei den Relais geht es um Punktkontakt. Hier bei den HU brauchen wir Flächenkontakte. Dann habe ich verschiedene andere Materialien ausprobiert. Mit unterschiedlichen Spannungen, Strombegrenzern und mit und ohne Löschglieder. Und verschiedene Löschglieder ausprobiert. Funkenflug ohne Ende. Schließlich bin ich bei Messing gelandet. Sofort war der Funkenflug vorbei. Mit und ohne Löschglieder. Die Lösung war so einfach. Dabei bin ich dann geblieben.
Ich habe einige Bilder angehängt. Glücklicherweise habe ich noch eine Bohmeyer von 1940 (letztes Reparaturzeichen) im „Teststand“. Sie ist da schon ca. 6 Jahre und läuft so vor sich hin. Diese wurde bisher nicht revidiert. Ist also noch im Originalzustand. Hier war die Polwendefeder abgebrannt und ich habe sie damals mit Messingdraht probeweise ersetzt. Als NU ist zurzeit eine CTW mit Signaleinrichtung und eine kleine Siemens NU angeschlossen. Spannung 26V, Strom Polwender 0,02A. Es ist mit der Modifikation dort kein Funkenflug und Abrieb festzustellen. Heute habe ich von dieser HU den Motor abgebaut. Auch nach ca. 76 Jahren ist der Abrieb nicht sehr ausgeprägt. Funktioniert prächtig und wird noch weitere 30 Jahre laufen. Diese Uhren sind unkaputtbar. Spannung Motor 26V, Strom Motor 0,8A. Das sind übliche Werte. Aber man sieht auch, nach groben Säubern, dass der Kommutator aus hellglänzendem Material besteht. Es ist nicht wie bei Deinem Motor aus Messing?. Dein Motor zeigt schrecklichen Abrieb. Kaum zu glauben. Hier hat jemand schon vor vielen Jahren die falschen Materialen eingebaut. Darauf aufbauend wurde die letzte Motorrevision auch so ausgeführt. Und die Kontakte mit „Neusilber?“ aufgelötet. Diese beiden Materialen vertragen sich nicht. Vorausgesetzt das der Motor korrekt angeschlossen ist. Deshalb der Funkenflug. Also, bei Deiner Uhr sind sowohl die Bürsten des Motors als auch der Kommutator nicht aus dem Originalmaterial aufgebaut. Kannst Du mal Spannung und Strom messen? Wenn Du keine NU anschließen willst kannst Du folgendes probieren. Vom Polwender die Ummantelung vorsichtig abbauen und an die Bürsten des Motors anbauen. Polwender el. isolieren und dann mal probieren. Dann hast Du die gleichen Voraussetzungen wie meine obige Modifikation. Also Messing auf ursprüngliche Legierung. Das sollte dann dauerhaft und ohne jeden Funkenflug funktionieren. Den alten Beitrag über Kontaktfedern finde ich auch nicht mehr. Ist schon sehr lange her.
[[File:70 Jahre01.jpg|none|auto]] Kontaktspray03.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Nach 70 Jahren Laufzeit und grob gereinigt.
Hallo @fünfnachzwölf , Danke für die ausführlichen Infos. Ich werde auf alle Fälle Messing als Federkontakte probieren (Motor hab ich noch nicht wieder, bitte Geduld)
Zitat von fünfnachzwölf im Beitrag #82Es ist nicht wie bei Deinem Motor aus Messing?
Also, mein Motor, so wie ich ihn bekommen habe, hatte keine Messingstifte sondern vermutlich reine Silberstifte, eben fürchterlich verschlissen. Und eben hellglänzend. Ich habe gerade nochmal einen Magnet daran gehalten, wenn Nickel im Spiel wäre, sollte sich ja was tun, hat´s aber nicht also tippe ich auf Silber. Zum Glück habe ich die alten Stifte aufgehoben.
Die Federkontakte haben wohl aufgelötete Silberplättchen gehabt, leider ärgere ich mich gerade, das ich die Überreste davon nun leider nicht wirklich aufgehoben habe, vielleicht finde ich noch was beim Zusammenkehren... Aber mit großer Warscheinlichkeit auch Silber.
Sehr schön ist, daß ich die Originalform der Biegung der Kontakte, auf deinem letzten Bild erkennen kann. Werde das so hinbiegen, neue Federbleche bauen und Messingblättchen verwenden. Aber erstmal will ich die Variante sehen wie @Phalos mir das gemacht hat, in Form von eher Punktförmig gebogenen Ecken, weil, daß leuchtet ein, daß der Funken da eher abreist.
Noch eine Frage: Kannst du bestätigen, daß das Federblechmaterial deiner alten Originalausführung aus Stahl ist? Würdest du mal nen Magneten ranhalten? Danke Ich denke immer, daß es auch Bronze sein könnte... Erstaunlich der Zustand bei dem Alter
P.S. leider kann ich die zwei Bilder in der Mitte deines Beitrages nicht öffnen...ist nur Schrift irgendwie..."File" so wie so...
Gruß Thilo
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Ergänzung: Drücken die Federkontakte mit "gaaanz" wenig Kraft oder schon etwas mehr?...ja blöd zu beschreiben aus der Ferne ich weiß... Aber meine Kontaktfedern sind etwas nach innen gebogen, d.h. sie drücken evtl. mit zu viel Kraft. Das macht ja auch viel aus beim Verschleiß. Auf deinem Bild hingegen sehen die Bleche fast gerade aus, ein Hinweis, das sie nur mit wenig Kraft drücken müssen denke ich....
Und noch eine Bitte, messe bitte mal die Materialstärke der Federbleche, da kommen wir dem Original doch hoffentlich auf die Schliche...
Gruß Thilo
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Zitat von Uhrgewichtheber im Beitrag #83 Danke für die ausführlichen Infos. Ich werde auf alle Fälle Messing als Federkontakte probieren (Motor hab ich noch nicht wieder, bitte Geduld)
Messing und Bronzefedern haben das Problem, das die durch Funken und Verunreinigung/Oxydation entstehenden Ablagerungen Nichtleiter sind bei Silber hast Du dieses Problem nicht, und kannst den Druck auf die Kontakte reduzieren ... da du ja nicht darauf angewiesen bist die Kontakte durch Verschleiss blankzuhalten.
Bronzefedern gern auch zusammen mit Graphit, sind hier eher eine Frage des Preises ... als der eines Vorteils ....
Die Ursache fuer den massiven Abbrand wird wohl eher in der verbrutzelten Wicklung zu suchen sein. Normaleweise sollten Dich die Silberkontakte ueberleben.
so, nachdem ich einen schönen gängigen Aufzugsmotor habe Dank Phalos (dieses erste Teil was ich in die Hand nahm, hat ja gleich viel mehr Schwierigkeiten bereitet als gedacht). Die Schleifkontakte sind erstmal als Experiment ohne jede Silberauflage, d.h. Federblech reibt auf Silber Stiftchen des Kollektors (das ist aber eigentlich wohl kein Kollektor aber egal...)
Ich hab mal angefangen, mich von außen nach innen weiter vorzuarbeiten: hab erstmal die Signaleinrichtung revidiert.
Dieser Umschaltkontakt ist sicher eine DDR- Nachproduktion??? Diesen bunten Kunststoff gab es wohl nicht in den 30ern...
Das Wochentagschaltrad hat eine Aluscheibe aufgeschraubt mit gedruckten Wochentagen obwohl das Rad selber schon Prägungen hat Warum den das??? DDR Verbesserung? Es ist verdreht aufgeschraubt (was ja aber egal ist, die Stifte kann man ja versetzen, aber die Tage stimmen nicht überein warum macht man sowas, bessere Erkennbarkeit?) Ich überlege, die Aluscheibe wegzulassen, aber dann sind die Schraubenlöcher frei...
nun ist die Einheit wieder zusammen, alles gereinigt, jedes Schräubchen entrostet, noch etwas KONTAKT 60 auf die Kontakte und das Teil wird erstmal eingetütet und wartet auf die Dinge die da kommen sollen, ich weiß nichtmal, ob ich je diese Signaleinheit überhaupt nutze, evtl. ein Lämpchen zur vollen Stunde mal leuchten lassen...
Ich vermute ein Großteil der Anbauteile, auch der Motor ist eine DDR Nachproduktion? Kann jemand etwas darüber sagen? Der Hr. Bohmeyer ist ja in "den Westen" nach dem Krieg soweit ich weiß und die Uhren die in der DDR waren mußten ja instandgehalten werden...wurden da noch komplette Uhren gefertigt oder nur noch Ersatzteile? Wäre dankbar, wenn jemand was geschichtliches dazu schreiben kann...
Gruß Thilo
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schade, niemand, schreibt mal was über die Geschichte...
jetzt ist die Einheit mit den Abtasthebeln für die Stifte dran... diese Uhr hat wirklich gefühlt 5 Millionen Schrauben, Kontakte und Hebelzeugs usw. durch die ganzen Anbauteile
und gleich die Überraschung, nachdem Zapfen und Lager sehr gut aussahen dann dieses, manche Triebzähne sind schön angerostet ich dachte erst es kommt von der Schmierpampe, aber leider mehr Arbeit als erwartet:
hier werde ich die elektochemische Entrostung anwenden...lassen kann ich das nicht so...optimal sind diese Triebe natürlich nie mehr, aber ich denke das geht schon noch, denn was bleibt mir übrig....
Gruß Thilo
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Ja, das ist schade und macht obendrein auch noch erheblich Mehrarbeit. Da hat die Uhr wohl vor der "Wiederbelebung" durch Dich schon einige Jahre in einer "Wendeverlassenen" Fabrik gehangen so wie auch die anderen Eisenteile, besonders die Schrauben auch ausgesehen haben. Ja, die vielen Einzelteile bei so einer elektrischen Mutteruhr sind schon enorm und wenn man dann wirklich jede Schraube aufpolieren muss, wird es wirklich Arbeit - kenne ich auch.
Frank
Ich kann von allen ein bissel was - aber nüscht richtsch
Hallo Frank, ja das Teil hing wohl klimatisch nicht besonders günstig, auch beim Vorbesitzer hat es einige Zeit wohl in der Garage gelegen laut Aussage... Aber komisch ist schon, das ausgerechnet die Zahnflächen betroffen sind und andere Teile der Triebwelle fast garnicht. Und "natürlich" ist das Ankeradtrieb auch betroffen, andere Triebe wieder nicht, komisch...
Gruß Thilo
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30.10.2017 11:48 (zuletzt bearbeitet: 30.10.2017 22:30)
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) 
also tippe ich auf Silber. Zum Glück habe ich die alten Stifte aufgehoben.
Erstaunlich der Zustand bei dem Alter
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