Hallo Zusammen.

Wie ich in meiner persönlichen Vorstallung schrieb, habe ich eine
ältere Boley&Leinen aus einem Nachlass erwerben können.

Ich hätte ganz gerne von Euch ein wenig Hilfe bzgl. genauer
Identifizierung dieser Maschine.

Also die Wange :
L=502,5mm auf zwei Füssen ( liegt noch im Ölbad und wird noch abgebeizt )
Auf der Seite ist Boley&Leinen eingeschlagen, aber keine No.
37,50mm Breite Führungsebene.
42,30mm unten am Ende der Abschrägung.
45,30mm Gesamtdurchmesser der D-Wange mit alter Farbe dran.

Ist das jetzt eine WW83 ???

Der Reitstock und der Spindelstock haben unten die gleiche No. eingeschlagen.
Glück gehabt 😊

Der Reitstock ist als Bohr-Kurbel ausgeführt und hat vorne eine B12 Aufnahme ( verhunzt )

Der Spindelstock hat auch ein Axial-Lager was aber sehr komisch ist.
Da fallen die Kugeln raus und 2 fehlen natürlich.
Die Position des Axial-Lagers ist hinter dem Schnurlauf.
Vorne hat die Spindel einen Konus und wird vorne über einen O-Ring
vor Schmutz geschützt.
Ganz vorne ist auch ein Gewinde dran, wo das 3-Backenfutter direkt
drauf geschraubt werden kann. ( für Grobmotoriker )

Hinten ganz normal die Konus-Hülse , die auf die Spindel-Welle drauf geschoben wird.
Zum besseren Verständnis füge ich unetn ein Bild ein.

Könnt Ihr mir bitte sagen was die genaue Bezeichnung der Maschine ist?
Die Lagerung muß ich auch noch etwas aufpolieren ! Womit am besten ?

Würde mich über Eure Antworten sehr freuen ✌️

Grüße, Robert

Schau mal hier: -->http://www.lathes.co.uk/boley/page3.html

Könnte es eine 2a sein?

Danke für den Link Ingo.

Für mich schaut sie eher wie Typ 1b aus.
Meine Füsse von der Wange sind nicht so gewaltig wie beim Typ 2.
Nur der Schnurrlauf ist bei mir anders rum.
Wahrscheinlich wegen dem Axial-Lager.
Die 4 Zentrierbohrungen in der Schnurrlaufscheibe sind nach vorne
ausgerichtet und es passt auch mit dem Arretierungs-Hebel zusammen.

Auch der Kreuz-Support schaut wie bei 1b aus.
Mit kleinen Messing Scalen-Ringen.
( der muß auch überholt werden , dringend )
Bezeichnung ist auch Boley&Leinen , aber habe noch keine Nr. entdeckt.

So kommt man(n) der Sache schon etwas näher.

Danke.
Robert

Hallo,du solltest mal die Spitzenhöhe messen. WW von Leinen haben immer 50mm.Sind im Reitstock und Spindelstock auch Hersteller eingestempelt? Die Reit und Spindelstöcke anderer Hersteller passen mitunter auch zu WW Wangen von B und L .Sollte die Spitzenhöhe 60mm betragen, so könnten es Wolf Jahn Bauteile sein.Grüße aus Berlin,Unag

Hallo Unag.

Und wieder ein Schritt weiter.
Die Spitzenhöhe ist 60mm .

Name oder Nr. kann ich noch nicht lesen ( falls vorhanden ),
da ich die Handgepiselte Farbe gerade abbeize.
Die alte Farbe wehrt sich ganz gut 😏

Also doch was selber zusammen gestelltes.

Danke für die Details ✌️

Robert

Zitat von RobertP im Beitrag #1

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Die Lagerung muß ich auch noch etwas aufpolieren ! Womit am besten ?

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Du hast recht mikromeister.

Ich habe den Beruf des Polieres oder Schleifer nicht gelernt.
Ich habe auch keine professionellen Maschinen dafür.

Aber eins weiß ich ganz genau, das ich nicht mit Schleifpapier
an die Spindel gehen werde.
Ich sprach auch vom polieren.

Trotzdem Danke.

Deine Spindel hat anscheinend Fresspuren und da ist es schon ok mit einer Schleifpapierfeile oder einem Stein zu schauen, ob Stellen aufstehen. Die würden Dir deine Lagerschalen auffräsen.
Die Spindel ist hart und mit 1000er Papier bekommt man da nicht leicht versehentlich Material weg. Vorsichtige Vorgehensweise zum Erhalt der Geometrie ist selbstverständlich.
Polieren ist an der Stelle sinnlos.

So heute mal bischen weiter gekommen.

Habe jetzt die Spindel etwas poliert.
Die jeweils am Konusenden radialen Abdrücke sind
Gott sei Dank nicht Riefen vom Lagerverschleiß.
Es sind die Abdrücke der Lagerschalen-Enden
im Spindelstock.
Auch den Sicherungspin für die Position der
Spannzangen kann man gut sehen. Und den
radialen Abdruck. ( siehe Bild )

Jetzt werde ich noch ein neues Axial-Lager besorgen.
( Gewinde in der Spindelmitte ist zum einstellen da )

Und eine Staubschutzkappe für die hintere Seite, aber vorne.
Vielleicht reicht zunächst ein 3D-Druckteil und wenn die
Drehe richtig läuft, dann kann man was aus schönem Messing machen.

Jetzt schau ich zu, das ich endlich die alte Farbe runter kriege.

Grüße, Robert 🔬

So bin wieder einen Schritt weiter.

Die Grundreinigung ist durch.
Die alte Farbe ist runter, aber keinerlei
Bezeichnunh auf dem Spidelstock oder
dem Reitstock.

Als nächstes ist jetzt der Bohrer-Reitstock dran.
Den muß ich zerlegen und die Drehrichtung
der Pinole ändern.
Auch der B16-Konus soll ein bischen schöner und
genauer aussehen.

Grüße, Robert 🛠

Fortsetzung.

Bohrer-Reitstock zerlegt.
Die Links-M5x1 Mutter hat schon ziemlich einiges
erleiden müssen.

Egal, wird eh neu gemacht auf Rechts-M5x1 .
Warte auf den entsprechenden Gewinde-Bohrer.

Das wichtigste aber war mir die Pinole selbst.
Habe diese etwas aufpoliert und auch einen
konzentrischen Konus mit B12 laut „Röhm“
eingeschliffen.

Die Pinolen-Klemmung vorne ist O.K. , aber die hintere
wird in Zusammenarbeit mit der neuen Zustell-Mutter
überarbeitet.

Grüße Robert

So, hat bischen gedauert, aber ich kenne mich
jetzt mit M5x1 aus.
Egal on Links oder Rechts-Gewinde.

Habe mir die Bohrer und Schneideisen mit einem
Wirbelfräser erstellt.
Die Schneideisen sind nachstellbar.

Jetzt gehts mit der Erstellung der eigentlichen Teile weiter.

Grüße Robert 🛠

Update.

Jetzt ist endlich die Gewindespindel und auch die M5x1
Mutter mit rechts-gewinde fertig.
Das selbstgebaute Werkzeug funktioniert super.

Jetzt kann ich den Reitstock endlich wieder zusammen bauen.
Die Mutter wird dabei beim Einbau angepasst ( rechts im Bild )

Das neue Axial-Lager für die Hauptspindel ist auch angekommen.
Das ist dann die nächste Baustelle.

Grüße Robert ✌️

So meine Lieben.

Hier jetzt der fertige Reitstock mit eingepasster
Mutter für Rechts-Drehrichtung.

Kann das B8 Bohrfutter oder diese leicht kegeligen
Punzen aufnehmen.
Verfahrweg ist 40mm.

Lackiert wird alles zum Schluß.
Jetzt ist die Hauptspindel dran 🛠

Grüße Robert

So, der Spindelstock ist jetzt auch fertig.

Was habe ich da gemacht ?

1.Spindellager gereinigt und poliert
2. Öler wieder funktionstüchtig gemacht
3. Neue 15-Grad Einteilungslöcher in die
Schnurlaufscheibe eingebracht
4. Zugrohr mit eigenem Gewindeschneider wieder
gerichtet ( verhautes Gewinde )
5. Exzenter-Klemmung wieder hergestellt.
Da fehlte der Klemmbolzen unten mit Feder.
6. Das wohl wichtigste hier: neues Axial-Lager
eingebaut und eingestellt. Habe auch schon die
Idee für den Staubschutz ( nach dem Lackieren )

Jetzt noch der Kreuz-Support und dann kann ich das
Uhrmacher-Moped mal richtig testen.

Grüße Robert