Hallo Uhrenfreunde, Habe von meinem Grossvater diese Wanduhr geerbt. Versuche verzweifelt des alter und die Herkunft herauszufinden, vielleicht könnte mir jemand weiter helfen, würde mich freuen wenn jemand etwas wüsste. Meinen Besten Dank und noch einen schönen Dreikönigs-Tag Uhr11.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)uhr22.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Hallo, die Uhr ist sehr viel jünger. Ich tippe mal auf Carl Jagemann München ca. 1970 -1980. Die haben so unförmige Zeiger verbaut und alte Stücke nachempfunden. LG Gerhard e9a8ee16-b946-4bd8-a604-dfc383d3d910.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte) c8a658af-85e1-487a-94d8-f5b46f4f6b72.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte) 58e568d0-8fe0-48fc-bd5a-507b47760c71.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte)
Danke vielmals für eure Antworten, dachte auch an 1900, aber die Bilder von Gerhard sind doch identisch mit meiner Uhr. Besten Dank für eure Hilfe, es tut dem emotionalen Wert keinen Abbruch
- die Zeiger sehen aus wie von Hand gefertigt und sind sehr dick - die Form der Zeigerbefestigungsmutter - die Messingmuttern auf der Rückseite - die Form der Schraubenköpfe - die Bearbeitung des Wellenendes - die Details vom Gehäuse - die Patina vom Messing - das 3-dimensionale Zifferblatt - Vollholz
Bei der anderen Uhr sind Fertigzeiger verbaut, das Gehäuse ist nur 45°verleimt, die Schraubenköpfe wirken moderner, die Patina vom Messing fehlt und das untere Brett vom Gehäuse sieht nach Schichtholz aus. Auf mich wirkt die Uhr jünger und mit weniger Aufwand hergestellt.
Die andere Uhr stammt aus einer Zeit, als die Löhne niedriger waren.
Hallo Danke für eure interessanten Details, es ist schon bemerkenswert wie viele Details an Zwillingen doch anders sein können. es freut mich das ich euer Interesse wecken konnte, für mich als Schreiner und Uhrenfreund ist sie einfach nur schön.
Zitat von Bernhard J im Beitrag #8Und nicht so "verpunzt" ...
Möglicherweise, dafür etwas klappriger.
Da wären wir schon wieder bei einem alten Streitthema. Muß man bei einem billigen Werk unbedingt die Lager neu füttern? Vor allem, wenn als Alternative nur die Mülltonne steht. Auch wenn Christian "steffl62" an der Stelle vielleicht Ekelpickel bekommt. Aber ich bin der Meinung, daß man bei einem billigen Großuhr-Werk ruhig die Lager punzen darf, wenn es denkbar ist, daß dies zu seiner Zeit durchaus üblich war. Viele arme Familien konnten sich eine ordentliche Revision nicht leisten. Und es handelte sich ja meist nur um billige Gebrauchsuhren. Ist das nicht auch eine Bewahrung der Geschichte? Natürlich verbietet sich eine solche Arbeitsweise von selbst z.B. bei "Franzosenwerken", Pendulen, Portaluhren o.ä. Aber bei einer "Wegwerfuhr"?
Freut mich, dass jemand auf die Firme Jagemann zu sprechen kommt. Da ich aus München bin, mich für Uhren natürlich interessiere, führte mich der Weg öfters an diesen Geschäft vorbei, dass natürlich leider nicht mehr existiert. In der Auslage waren überwiegend diese „Vorderzappler“ zu sehen. Mit ihren hektischen Hin-und Hergezapple! Ich kann mich auch nicht erinnern, dass dieses Genre von Uhr (Jim-Knopf) jemals in der Auslage gezeigt wurde! Ich erwarb vor Jahren eine Standuhr, als ich hinten das Werk öffnete, prangte mir, oh Wunder, das Etikett Jagemann entgegen. Seitdem, und nicht nur des Etiketts wegen, gehört sie zu meinen Lieblingsuhren. Schaue mal, ob ich ein Bild beifügen kann.image.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Besser geht es nicht, da mein Flur sehr beengt ist.
sehe ich auch so. Wobei es beim Punzen ja auch noch darauf ankommt, wie das gemacht wird.
Ich würde beispielsweise lieber die Innenseite einer Platine punzen. Da fällt es jedenfalls nicht so ins Auge ...
Beste Grüße, Bernhard
So wie ich es verstanden habe soll das Punzen nur das Messingblech der Platine direkt am oval ausgescheuerten Achsenloch auf Kosten der Dickheit wieder enger an die Stahlachse des Zahnrades treiben, wodurch das Loch dann temporär wieder rund ist und die Achse somit weniger Spiel hat. Allerdings ist die Platine nun dünner und leiert noch schneller aus. Ehrlich gesagt weiß ich nicht ob es weniger Arbeit ist das Messing so zu bearbeiten, dass das Loch wieder rund wird, als wenn man direkt ein Loch bohrt um da eine Achshülse rein zu stecken. Das würde doch schneller gehen oder täusche ich mich? Das Uhrwerk muss ja so oder so zerlegt werden, da man ja die Platine bearbeiten muss. Ich habe sowas noch nie gemacht würde es aber gerne mal probieren.
Kontakt
Moderatoren
Foren-Regeln
Links
Xobor-Interview
Uhrenwerkstattforum
Thema drucken
06.01.2024 11:53
Antworten
Dok2.docx
an der Stelle vielleicht Ekelpickel bekommt. Aber ich bin der Meinung, daß man bei einem billigen Großuhr-Werk ruhig die Lager punzen darf, wenn es denkbar ist, daß dies zu seiner Zeit durchaus üblich war. Viele arme Familien konnten sich eine ordentliche Revision nicht leisten. Und es handelte sich ja meist nur um billige Gebrauchsuhren. Ist das nicht auch eine Bewahrung der Geschichte? Natürlich verbietet sich eine solche Arbeitsweise von selbst z.B. bei "Franzosenwerken", Pendulen, Portaluhren o.ä. Aber bei einer "Wegwerfuhr"?
