Hallo Freunde der gepflegten Zeitmessung! Ich habe mir in diesem Internetz eine Taschenuhr ergattert. Bin zufrieden, nach Korrektur der Höhenluft der Unruhe läuft sie auch perfekt. Englischer Spitzzahnanker mit Kette und Schnecke, 925er Silber, laut Silberpunze von 1919. Was mich aber wundert, weil ich mir nicht vorstellen kann dass 1919 noch solche antiquierten Uhren gebaut wurden. Diese Übergehäuse sind doch schon bei den Spindeluhren aus der Mode gekommen. Oder kann das doch korrekt sein? Die Punzen im Übergehäuse sind exakt dieselben wie in der Uhr. Die Kombination Gehäuse und Werk schein auch zu passen. Wenn jemand tiefer in der Materie steckt wäre ich sehr an etwas Input interessiert. Danke fürs Überlegen und viele Grüße.....Jens
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Und was hat es mit den Papiereinlagen von Bild 5 auf sich?

Watch papers von hinten.
Bitte zeige sie mal von vorne.
Das Gehäusedesign erscheint mir zwar äußerst koservativ, aber da scheint alles zueinander zu passen. Zeige doch auch mal die Stempel des Gehäuses, z. B. den Löwen und den Buchstaben. Damit kann man Herstellungsort und -zeit bestimmen.
Frank

Die waren alle im Übergehäuse. Vom selben Uhrmacher. Vielleicht haben die Nummern auf den Rückseiten ja eine Bedeutung. Ich nehme mal an das sind dieselben die sonst im Staubdeckel von anderen TU mit der Nadel eigeritzt sind.

War ich ein bischen schnell, die Stempel sind ja gut zu sehen. Chester 1919 oder 1909, wobei ich 1919 bevorzugen würde. Tatsächlich.
Frank
Ergänzung: Bedenke, wo die Uhr repariert (und verkauft?) wurde: Nach Watch-Paper Oldmeldrum. Schau mal nach: Ein Kaff, auch heute noch, im tiefsten Schottland. Da gab es keine modischen Uhren, da musste alles noch handfest sein!

F.

Hier noch die Papiers von vorn und die Stempel im Übergehäuse. Eins der Papiere ist von einem anderen Uhrmacher. War mir entgangen.
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Eindeutig Chester 1919. Zwar gabs dasselbe "T" auch 1744, da sähe aber die Chester Punzierung anders aus, abgesehen davon, dass das viel zu früh wäre für Werk und Gehäuseform.

Der Umstand, dass die Gehäuse die Nummern "070" tragen und die Nummer des Werkes mit diesen 3 Ziffern endet, spricht dafür, dass Werk und Gehäuse zueinander gehören.

Zwar wurden im UK Taschenuhren noch bis ins 20. Jahrhundert vereinzelt in "traditioneller" Form, was Werk und Ausführung angeht hergestellt, aber ein Doppelgehäuse von 1919 habe ich auch noch nicht gesehen. Oft wurden viel früher hergestellte Werke, die zu Lagerware wurden, erst Jahrzehnte später eingeschalt, höchstwahrscheinlich ist dies so ein Fall und es gab hierzu den Auftrag ein Doppelgehäuse anzufertigen.

Leider kann ich in den Fotos die "Sponsors mark" nicht entziffern, dann könnte nachgeschaut werden, wer das war. Die Sponsors mark wird meist als Herstellermarke bezeichnet, dies kann, muss aber nicht der Hersteller sein. Kannst Du das besser fotografieren, oder mit der Lupe anschauen und buchstabieren? Der letzte Buchstabe könnte ein "A" sein.

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Die Staubkappe ist ziemlich ungewöhnlich, als dass sie nicht den üblichen Bügelriegel hat, dies obwohl die beiden Stutzen dafür am Werk vorhanden sind und auch die Löcher für die Stutzen im Staubdeckel. Sondern mit dem verschwenkbaren Teil, das wie ein Spiralklötzchen aussieht, gehalten wird.


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Also der Stempel ist, mit Lupe betrachtet eindeutig ein S und ein A. Die Stifte die den Staubdeckel positionieren haben weder eine Nut noch eine Kerbe um die übliche Spange zu fixieren. Scheint also original so zu sein. Gruß Jens

Diese Uhr steckt in einem Gehäuse für eine Uhr mit Spindelhemmung mit einem frühen Spitzankerwerk. So weit so gut. Hat es gegeben und habe ich sehr ähnlich auch in der Sammlung.
Wie bereits angemerkt will der ermittelte Jahrgang von 1919 nicht zum Gehäuse und nicht zum Werk passen. Beides müsste älter sein. Zwar passt der Buchstabe zu 1919 aber der Rahmen nicht ganz genau. Ich finde aber auch zurzeit keine bessere Übereinstimmung. Die Papierform sagt mir nach dem durchsehen 1911, was es auch nicht plausibler macht.

Nach meiner Meinung passt das Werk aber wie "angegossen" ins Gehäuse. Ist halt irgendwie seltsam.

Zitat von Kannnix im Beitrag #10

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Nach meiner Meinung passt das Werk aber wie "angegossen" ins Gehäuse. Ist halt irgendwie seltsam.

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Zitat von Kannnix im Beitrag #8

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Also der Stempel ist, mit Lupe betrachtet eindeutig ein S und ein A. Die Stifte die den Staubdeckel positionieren haben weder eine Nut noch eine Kerbe um die übliche Spange zu fixieren. Scheint also original so zu sein. Gruß Jens

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Zitat von Fridspeed im Beitrag #11

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Auch diese Stifte in der Werkplatine habe ich so noch nicht gesehen. Gleichen sie ggf. leeren Raum in Gehäuse aus? Wenn, wäre dies ursprünglich sicher nicht notwendig gewesen.

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Könnte aber auch Chester 1744 sein.
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Zitat von michl53 im Beitrag #14

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Könnte aber auch Chester 1744 sein.

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