Es ging bischen weiter, noch ums Gehäuse gekümmert und doch die Spachtelorgie so weit wie möglich rückgängig gemacht und die untere Hälfte wieder herangerückt. Der Knochenleim ließ sich wirklich wunderbar lösen, aber auch die Spachtelmasse und modernerer Leim gaben mit Heißluftpistole auf...

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Habe nun auch das erste Mal mit Knochenleim versucht zu kleben, ich habe einen kleinen Altbestand davon liegen, eine Heizplatte aus dem DDR- Chemieunterricht, ein kleiner Topf+ Glas. Das Holz mit Heißluft vorgewärmt etc. wie es im Netz so beschrieben steht. Ich muß sagen das klappt ganz gut. Nur die Schnelligkeit beim Positionieren und Zwingenanziehen ist etwas nervig.

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Das Wichtigste erstmal aber war das Ziffernblatt. Es ist nach dem oben beschriebene Plan nun soweit fertig, das überlackieren ganz zum Schluß hab ich weggelassen, da ist schon genug Lack vor dem Einweichen drauf gekommen auf das Decalpapier. Ich habe Dupli-Color Platinum Zaponspray glänzend benutzt und dieses Papier: https://www.amazon.de/dp/B077TMFVL9?psc=...product_details
Die Decalfolie lässt sich sehr gut positionieren und vor allem lange in Ruhe ausrichten, da ist genug Zeit, auch Einreißen, Falten etc., sind nicht vorgekommen.
Ich muß sagen, daß ZB gefällt mir so ganz gut. Durch das Verwenden des alten Bleches sieht es natürlich nicht wie neu aus, die Macken sind aber o.k. das passt.

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Bin jetzt beim Uhrwerk, das hat schon sehr viele Hunzereien hinter sich.

Sperrfeder gefaltet, ein unpassendes Sperrad im Durchmesser verringert und der Vierkant "kleiner gelötet"

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Federn geht noch, bissl gerichtet

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Die Hammerwelle war schonmal abgebrochen und wurde nachgebohrt

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Hebel mit Lot versehen um Gewicht zu erhöhen...sollte doch so funktionieren...wieder beseitigt, die Vertiefung ist nicht von mir reingefeilt, dieser Hebel hat allgemein schon extrem gelitten...

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Federhaushaken "repariert", zusammengekauerte Federn mit "schönen" Endlöchern, ein Federhaken am Kern schmaler gefeilt

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Das Ankerrad mit verbogenen Spitzen, Federdrähte einmal lose und einmal aus einer Nähnadel oder so, da muss man schon kreativ sein...

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Manchmal kann man hier die Lust verlieren, aber wenn man einmal angefangen hat...ihr wisst das ja...

Einiges muss ich belassen, den Federhaushaken wohl auch, zu halten scheint der Müll ja... anderes wieder richten...trotzdem, ich frage mich wie sowas entsteht, ob es wirklich alles nötig war zu pfuschen, das kann doch nicht alles von allein kaputt gegangen sein...
Achso, Holz statt Leder im Gonghammer und halber Schraubenkopf, Ankersymmetrieeinstellung festgelötet hab ich noch nicht erwähnt.

Um nochmal auf das Blatt zurück zu kommen, hier ein, vom Maß und Stil passendes Exemplar in Zelluloid und Messing

PXL_20230417_080426303.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)PXL_20230417_080821733.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Gruß Volker

Hallo,
ich hätte da noch ein Bild einer Haas Tischuhr, die auch etwa 25cm hoch, 13cm breit ist und vom Gehäuse her entfernt ähnlich. Das Zifferblatt ist gefräst (?) allenfalls Ziffern und Ornament tiefer. Das Werk sieht stark ähnlich aus, der Gong samt Halter ist mMn. gleich.

Front.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Wenn das Umfeld fehlt, kann man diese Uhr glatt für eine (größere) Wanduhr halten.
Gruß, Friedl

@Friedl, Hallo Friedl, die Uhr auf Deinem Bild ist nicht nur entfernt ähnlich, es ist tatsächlich genau die Gleiche! Das kommt für mich einer Sensation gleich, das so ein Foto auftaucht. Vielen Vielen Dank

Das ZB ist ja laut den ober gezeigten Katalogseiten geätzt. Und es gab die Uhr wohl auch ohne Schlagwerk.

Hast Du diese Uhr etwa bei Dir daheim? Ich sehe schon, daß auch mein Pendel nicht stimmt was bei meiner dazu ist. Hast Du die Möglichkeit, das Pendel und das Werk nochmal für mich fotografieren, evtl. auch Pendellinse und Stange messen? Foto vom Werk ZB- Seite wäre zwar sehr wichtig, mich würden die Schlagwerkhebel interessieren und ob es noch eine Feder gab von der ich nichts weiß, aber ich verstehe natürlich wenn Du es nicht auseinander nimmst.

Hallo Thilo,
Dauerbaustelle,Uhr wurde Hingerichtet und wieder zusammen gefuscht,so wie es aussieht,Zahnkranz vom Federhaus gelötet,was macht der Messingring auf dem Federkern,Sperräder sehen auch wild aus vom Hacken ganz zu schweigen.
Hammerwelle gebohrt,wurde wahrscheinlich der Stift zu kräftig rein gedrückt.
Am Hebel könnte ne Feder gesessen haben.
Gruß

Hallo Thilo,
Witz beim Kauf in der Nähe von Hameln war, das ich eigentlich eine Wanduhr normaler Größe erwartet habe. Dann stand da so was niedliches auf der Fensterbank und war nicht das Modell zur richtigen Uhr..... Aber ich fand sie so interessant, das ich mir den Kauf nicht verkneifen konnte.
Die auf meinem Rechner vorhandenen Bilder kann ich gerne hier einstellen

Rueckseite.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

werk.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Und dann war da der schmale Schlitz für die Pendelfeder - darum hier provisorisch:

Pendelfeder prov.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Mit einigen von Euch gelernten Ausrichtungen habe ich sie auch wieder zum Laufen gebracht.
Darum freut es mich, auch mal helfen zu können.
Heute abend schau ich nach den Abmaßen von Pendellinse und Stange.
Wann ich zum Zerlegen komme, kann ich noch nicht versprechen - Finanzamt und Umbauarbeiten nerven zZ.

Gruß, Friedl

Hallo @Manfred, ja, da hast Du vollkommen Recht, es ist ne Schraube ohne Ende, aber jetzt mach ich sie so gut es halt geht. Hmm, die Messingringe auf Federkern hab ich auch schon "bewundert"...

Danke @Friedl Das ist genial! Ist der Gonghammer mit Leder oder auch mit Holz (war bei mir)?
Die Pendelstange Deiner Uhr scheint aus Stahl (oder eher einer Legierung). Meine ist aus Messing und scheint dann auch nicht i.O. Ich weiß nicht welches Material ich da nehmen soll, aber das klärt sich hoffentlich noch...von diesen Kompensierungsdingen hab ich dann doch nicht so viel "Dunst" aber so manche kleine Küchenuhr etc. hat auch nur Messingstange...ich wart mal auf Deine Maße und dann schau ich mal wegen einer schöneren Messinglinse oder geb es in die Suche hier...Die Zinkdruckgußlinse welche bei mir dabei war ist wirklich nicht besonders schick...

Hallo Thilo
hier ne schnelle Skizze - so zwischen Tagesschau und Wetterkarte. Ach ne, war ZDF.

Für die Steigungen der Gewinde hat es nicht gereicht - ich nehme an, metrisch.

Pendelmasse.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Aufgrund des "normalen" Magnetismus (gerade getestet) würde ich bei der Stange auf Stahl tippen.
Der Mittelpunkt Hammer ist leider leer! Was auf dem Bild zu sehen ist, ist das MS-Teil. Leider.
Ansonsten die Besonderheit, mitten auf der Linse noch eine kleine Schlitzschraube MS, wahrscheinlich zum Kemmen. Dann ist Ende mit stellen....

Gruß und viel Erfolg beim Nachbau.

Friedl, einfach Super!!!
Absolut Aussagekräftig das ist unglaublich toll. DDAANNKKEE!!!

Habe nochwas gesehen, das obere Glas Deiner Uhr hat keine Facette, scheint aber alt (am Rand der Schmutz könnte drauf hinweisen). Bei Deinem Größeren ZB-Durchmesser passt das auch gut zusammen. Ich habe jedoch ein Exemplar mit Facettenrand am oberen Glas. Ich nehme daher an das ich mit dem kleineren ZB was ich nachgemacht habe doch tatsächlich richtig liege, (kleiner Kreisdurchmesser wird nicht verdeckt durch Facette) und es vielleicht garnicht das ZB war wie bei Deiner Uhr..aber alles nur Mutmaßung...

Hmm. Mein Zifferblatt hat keinerlei Glas. Die Schutzringe um die Aufziehlöcher umschließen das Messingzifferblatt bündig - da passt kein Glas zwischen.
Ein wenig habe ich das Gefühl, das die Schutzlacke des Gehäuses die Messingplatte rings herum leicht chemisch angegriffen haben - aber auch das kann nach Verlust eines Glases passiert sein.
Ich müsste einen Winkel mal abschrauben, den wenn einfach das Glas weggelassen wurde, rückt die Uhrwerksplatte nach vorne, neue Löcher.
Das ist wie mit der Uhrzeit: hast man eine Uhr - alles Bestens. Kommt die zweite: welche stimmt......
Erfahrungswert aus jahrelanger Beschäftigung mit Oldtimern einer Firma: Selbst da wurde genommen, was noch oder gerade vorhanden war.... Problem für alle Nietenzähler.
Ich finde die kleine Uhr einfach nur knuffig und selbst meine Frau findet sie schön - allerdings bin ich mir nicht sicher, ob es nur mit dem kleinen Platzbedarf zu tun hat.....
Gruß Friedl

Ach es gibt gar kein Glas mehr, sorry, hab ich auf dem Bild falsch hineininterpretiert . Ich hab sogar Schmutz auf dem Glas gesehen wo nichtmal ein Glas ist, oh je, wie fehlbarda sieht man wie schnell man sich was einbildet, was gar nicht da ist.

Also es gibt ursprünglich nur ein Glas in der Tür und natürlich die drei unteren Gläser, direkt vorm Blatt gab es nie eins. Du müsstest also versuchen ein Türglas mit Facette aufzutreiben im Stil der unteren Gläser. Vielleicht kann ein Gläser das noch machen. Die Maße kann ich dir wiederum durchgeben, mach ich zeitnah.

Zitat von Friedl im Beitrag #24

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hier ne schnelle Skizze

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Das ist viel mehr als ich jemals erwartet hätte an Informationen, absolut Superklasse

Habe gesehen das es Invarstäbe für nicht so sehr viel Geld gibt, werde sowas für´s Pendel in Betracht ziehen. Warscheinlich für die Hakenhemmung etwas Kanonen auf Spatzen aber naja, die ganze Aktion ist eh schon Kanonen auf Spatzen, andere hätten das Ding wohl schon längst in die Ecke geflackt...

Hab nochmal PN geschrieben wegen der Glasgeschichte.

Habe inzwischen diese super "Lötkunst" hier rückgängig gemacht:

_20230423_095559.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) _20230423_095619.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Neue Buchse gedreht und eingenietet, jetzt funktioniert die Rutschkupplung wieder:

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selbst nach dem ersten Polieren noch sichtbare Ätzschäden, alles voller Pfoten, dieselben gehören dem...naja ihr ahnt es...

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jetzt geht es halbwegs...

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eine Feder wieder befestigt, neu ausgebuchst, Loch war total ausgekaut...

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