Hallo zusammen, ich habe meinen alten Regulator gereinigt und neu geölt. Badische Uhrenfabrik. Die Uhr läuft wieder wunderbar aber das Schlagwerk funktioniert nicht mehr richtig es schlägt um
11 .00 z.B. 11 mal um 11.30 dann 1 mal um 12.00 plötzlich 13 mal . Uhr hat einen Halbstundenschlag. Die Gongstärke ist auch sehr unterschiedlich laut bzw. kräftig. Zweimal laut dann 2 leise und danach wieder lauter.
Was könnte der Fehler sein ?

Danke

Olaf

Hallo

Hast du auch alle Abnutzungen restauriert?
Ausgeschlagene Hebnägel z.B. könnten für die unterschiedliche Lautstärke verantwortlich sein.

Für den 13. Schlag wird wohl eine falsche Konfiguration des Schlagwerkes verantwortlich sein.

Gruß hermann

Hallo Herman, danke für die Antwort. Vorher hat der Schlag korrekt funktioniert. Hab geschaut ob irgendwelche Zapfen oder Lager eingelaufen sind. Sah eigentlich alles recht gut aus. Ist mir ein Rätsel.Auch die Nägel sind ok

Allerdings läuft der Schlag nur bei fast voll aufgezogener Feder. War vorher aber auch so

Moin zusammen, wie müssen denn das grosse Zahnrad mit den Einkerbungen für die Schlagfolge zu dem Zahnrad mit dem Nagel zum stoppen zueinander stehen? Das Sternzahnrad wo der Nagel vom Hebelarm greift ist ja symetrisch, oder? Oder stelle ich es vielleicht über das Rad ein was auf der Mittelwelle mit den Zeigern sitzt

Danke Euch sehr😘

hilft es vielleicht Rad ander Zeigerwelle für die Schlagauslösung um 90 Grad zu drehen?

Hallo, das Trieb auf der Zeigerwelle zu verdehen bringt garnichts. Dann kann man auch den Zeiger um 90° versetzen.

Wenn der Hammer gefallen ist, muss der Hebel in die Lücke der Schluss-Scheibe einfallen (sofern das Rad sich soweit gedreht hat und der Hebel nicht auf dem Umfang aufliegt).
Wenn also entsprechender Hebel (Abtaster) in die Lücke gefallen ist, muss das Anlaufrad (Rad vorm Windfang) gegen einen Hebel laufen, der mit dem anderen Hebel (Abtaster) gekoppelt ist.
Dann stoppt auch das Schlagwerk richtig.
Der nächste Schlag wäre der Halbstundenschlag, hier muss der Abtaster in der Lücke der Schluss-Scheibe bleiben. Erst bei der nächsten Schlagfolge muss er schon beim ersten Schlag auf der Scheibe aufliegen.

LG Thomas

Lieber Thomas,

vielen Dank! Super erklärt👍. Werde ich am Wochenende wieder eine Bastelstunde einlegen . Viele Grüße Olaf

Na dann, viel Erfolg!
Bei Fragen, einfach fragen!

LG Thomas

Hallo Thomas, ich hab es geschafft☺. Der Hammer ist jetzt zwar immer leicht angehoben wenn der Schlag stoppt, dürfte aber kein Problem sein oder? Schlaganzahl stimmt wieder👍. Musste das Zahnrad mit dem Hebenagel einige Male verdrehen bis es endlich gepasst hat. Viele Grüße Olaf

Prima! Wobei der Hammer nicht wieder angehoben werden sollte, das kann zu Anlaufschwierigkeiten führen, gerade, wenn die Feder etwas entspannt ist.

LG Thomas

Hallo Thomas, kann man evtl das Sternrad welches den Hammer anhebt etwas auf der Welle drehen ohne das Werk auseinander zu nehmen? Oder ist es mit dem direkt nebenliegenden Zahnrad auf der gleichen Welle eine Einheit? Gruß Olaf

Bild

Ja, das kann man. Dazu aber einen stabilen Stift bzw. schlanken Schraubedreher nehmen und zum Abstützen ein Radschenkel dieses Rades nehmen. Niemals Druck auf die Verzahnung ausüben, sonst besteht die Gefahr, dass Zähne verbiegen oder sogar abbrechen.

LG Thomas

Die Einstellung des Stopp-Rades vor dem Windrad muss immer mindestens eine halbe Drehung zum Vorlauf garantieren...
Den Stillstand des Ganghammers zwischen zwei Stern-Zähnen/Heb-Nägeln mit der Vorlauf-Stellung abzustimmen, erfordert
viel Zeit und Gefühl beim Werk-Zusammenbau... Die Schloss-Scheibe muss so eingestellt sein, das die Einfälle "locker"
erfolgen... Auch kann die Schloss-Scheibe, wenn sie nicht tief genug aufsitzt, am Einfall-Hebel vorbeilaufen, was zum
unkontrollierten Schlagen der Uhr führt...