Die Auflagefläche am Schlitten ist unnötig klein und reduziert die Steifigkeit.
Wie funktioniert die Höhenverstellung?

Die Auflageflache kann ich je nachdem welchen Freiraum ich nach unten habe entsprechend anpassen, ich bin jetzt mal davon ausgegangen was ich vom Gefühl her mindestens als notwendig erachte, ich für mich mach`s größer. Aber so ein Teil ist dann ja relativ schnell individuell abgeändert bzw. neu gefertigt. Die Höhe will ich, wenn nach unten eine glatte Fläche entsteht, dort abstützen, oder mit entsprechendem Schraubenkopf oben am Grundhalter einhängen. Wie sind da Deine Erfahrungen?

Nach unten Abstützen habe ich gemacht und das ist nicht ideal.
Erstens, wie schon irgendwo geschrieben ist die Abstützung weit weg von der Klemmachse und stützt den Einsatz schief.
Zweitens drückt die Stützschraube bei mir direkt auf den Schlitten und kommt zu oft genau in die Nut zu liegen.

Die Klemmung zieht den Einsatz nicht sicher immer genau gleich gerade. Die sehr sensible Höheneinstellung ist damit nicht besonders reproduzierbar.

Hallo, ich habe mir jetzt mal mit meinen momentanen Mitteln eine Prototyp gebaut, also bitte über das ein oder andere hinwegsehen. Also als Grundhalter eine M10er Schraube mit Innengewinde versehen und den Schaft so in etwa auf D9,9 +/- geschmirgelt, dann die Kopfseite abgefeilt und vorsichtig auf der EMCO geplant. Als Spannschraube eine Schlossschraube entsprechend in die Nut eingepasst! Dann ein Stück Al das ich mal vom Schrott mit hatte gebohrt, beim Bohren festgestellt, dass das Al (Si0,5?) schmiert und drückt. Mit der Handsäge entsprechend zugesägt und gefeilt und auf der EMCO die Nut mit einem stumpfen Fräser mit 0,2 mm Zustellung und viel Herzklopfen reingewürgt. Dann die Bohrung so gut wie möglich ausgeschmirgelt! Dann Bohren und Gewindeschneiden, das ist kein Problem. Das Ergebnis siehe die Bilder. Also obwohl die Passung für die Klemmung miserabel ist bin sehr zufrieden, also bei großer Spanabnahme wir die Maschine auch nicht unruhiger als mit der Pratze gespannt. Ab ca. D 1,5 mm hab ich dann immer wieder, also mehrmals den Halter gelöst und neu gespannt, und den Ansatz bis auf D 0,4 abgedreht. Ich hatte keine Probleme mit der Höheneinstellung die nach unten zum Bund des Grundhalters (Zentralpfosten) hin erfolgt und kann somit ins Leere gehen. Da der Halter dann später mit geringem Spiel (Zentralpfosten -0,01 zu Halter H7) eingeführt wird ist auch der Weg der durch die Klemmung geholt wird nicht groß dass ich die Höheneinstellung nicht problematisch sehe. Ich werde morgen mal Versuche mit einem Messaufbau machen und dann berichten. So jetzt sollen mal die Bilder sprechen.
Wie gesagt wer nachbauen will gerne, ich kann dann auch Zeichnungen liefern, kommerzielle Verwendung ist untersagt. Und wenn Ihr die Bilder betrachtet, was sind das für Kupfer?stifte im Spindelstock, übrigen nur auf dieser Seite des -stocks (Gußfehler, -poren), oder sollte ich diese Frage in einem anderen Beitrag stellen??
Danke für Eure Meinung und Hinweise!


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Sieht super aus. Bravo.
Und schön klein.

Die Idee, den Zentralpfosten mit dem Sechskant unten festzuschrauben gefällt mir gut, man muss aber erstens sehen, wie lange der schmale Sechskant hält und zweitens, ob ein ungünstig wirkender Schnittdruck bei Vibrationen den Pfosten losschraubt.

Nachdem der Pfosten aber, wie du schon gesagt hast, gehärtet werden soll, sollte der Sechskant lange leben.

Hallo mikromeister Danke!
, der Sechskant war ja keine Idee, sondern entstand durch die aus Mangel von Alternativen verwendete Skt-Schraube, sozusagen ein Zufallsprodukt. Zum Spannen hatte ich eine Querbohrung ~D3, jetzt auch eingebracht, im Hinterkopf und/oder eine Schlüsselweite (SW?) unten, hier ist mir aber aus jetziger Erkenntnis der Bund als Basis der Höhenverstellung wichtiger.
Was mir an der Spannung gefällt, die T-Nut wird nur durch die Schnittkräfte belastet, die Spannkraft geht nur auf Zentralpfosten und T-Nutschraube somit kann man hier schon richtig anziehen.
Zur Größe, die Spannschraube könnte man auch einsenken, mangels Senker nicht geschehen, und durch ein Zyl-Schraube DIN 912 ersetzen, wenn ich mir den Grundhalter ansehe könnte man dort je nach T-Nutschraube im Durchmesser auch noch kleiner werden!
Zur Steifigkeit,, wenn ich direkt am Halter (Bild) mit mit Daumen und Zeigefinger verdrehe, komme ich auf eine Auslenkung in ~80mm Abstand von ca. 0,1 mm. Hier ist natürlich auch das Spiel vom Support und die Biegung im Drehstahl dabei. So habe ich auch die Wiederholgenauigkeit der Höheneinstellung mehrmals geprüft, also Halter gelöst, entnommen, wieder eingeführt und gespannt, da war ich im Bereich von grob 0,05mm. Wenn ich von der Ausladung (~80mm) zurück rechne ist das ? unter 0,01mm, sollte sich dies in der Praxis bestätigen wäre das doch akzeptabel? Im Moment immer berücksichtigen, dass weder der Zentralpfosten noch der Halter eine vernünftige Geometrie haben, also es kann nur besser werden. Ich werde mich jetzt mal um Material für den Zentralpfosten (wohl 16MnCr5), für die Halter (wohl St37/S235 kaltgezogen), und dann um die Fertigung kümmern. Wahrscheinlich muss ich dann dazu doch mehrmals zum Elternhaus 40km fahren, dort stehen meine etwas größeren Maschinen! hier mit Feile und auf einer Drehmaschine, wenn man eine EMCO als solche bezeichnen kann, fräsen macht keinen Sinn!
>>So und das andere Thema: gibt es eine Erklärung zu den Kupferstiften (Bild) im Spindelstock?

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Hinweis: Wer nachbauen will gerne, ich kann dann auch Zeichnungen liefern, kommerzielle Verwendung ist untersagt

Mir gefällt der Ansatz von Uhropa, weil er so einfach gehalten ist. Sollte sich beweisen, daß der Halter im Betrieb zuverlässig funktioniert, dann "Hut ab!".


[quote=uhropa|>>So und das andere Thema: gibt es eine Erklärung zu den Kupferstiften (Bild) im Spindelstock?[/quote]

Sicher, daß es sich um Stifte handelt? Könnte es nicht sein, daß dort die Verkupferung freiliegt, welche vor dem Vernickeln des Spindelstocks aufgebracht wurde? Vielleicht ein Produktionsfehler und das Teil hatte Spritzer einer Flüssigkeit auf der Oberfläche, als es in die Nickelgalvanik kam und an den betroffenen Stellen wurde nicht richtig beschichtet? Oder es sind später Säurespritzer auf dem Nickel gelandet und haben die oberste Schicht weggefressen?

P.S. :

Ich würde in dem markierten Bereich den Korpus des Halters nicht ausdünnen. Du verlierst dadurch Steifigkeit und die Klemmung sollte auch mit mehr "Fleisch" gut fest werden.

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Also ich hab an zwei Kupferstellen mal mit dem Stichel gegraben, es ist Kupfer und nicht nur ein galvanisierter Belag, es sind richtige Späne, was gegen die Theorie der Verkupferung spricht. Säurespritzer oder ähnliches sind nicht so geometrisch gleichmäßig rund ~D2,5mm. Diese ?Stifte? sind teilweise auch zu zweien und dreien ineinander gebohrt. Zuerst hatte ich mal vermutet, dass diese der Wärmeabfuhr dienen, aber dann wären Sie nur in Lagernähe und wohl auf beiden Seiten, aber nur von vorne und nur zum Support hin. Ich habe die Maschine im Januar bei ebay gekauft, aber zuerst kein Acht darauf gegeben.
Wenn wir schon dabei sind, mir ist auch nicht klar was in Bild6722 der Hebel links unten für eine Funktion hat.

Zur Steifigkeit des Halters, ich denke nicht, dass dies die Steifigkeit wesentlich beeinflusst, und dieser Querschnitt reicht gefühlsmäßig dicke (15mm²), mir geht es darum alles aus dem Sichtfeld zu nehmen was möglich und vertretbar ist. Aber danke!, ich habe dieses Teil ja an vielen Stellen frei Schnauze zurechtgefeilt! Ich werde wahrscheinlich den Grundhalter (Zentralpfosten) von D10 auf D9 zurücknehmen, will aber zuvor prüfen wie es Werkzeugmäßig aussieht.
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Ich könnte mir denken das dass geschlossene Bohrlöcher von irgend einem Missbrauch sind. Ich würde mal eins vorsichtig anbohren um zu sehen wie tief die gehen.

@Uhropa - Im zweiten Bild Deines letzten Beitrages sieht einer der Punkte so aus, als wäre er teilweise von der Nickelschicht überdeckt. Das würde dafür sprechen, daß dieses Material vor der Beschichtung eingebracht wurde. Ich glaube schon, daß man Gußteile mit Poren und/oder Lunkern früher ausgebessert hat, indem man die Fehlstellen ausgebohrt und nachverfüllt hat. Aber so viele an einem einzigen Werkstück? Dann müssten die ja enorme Probleme mit Ihrer Fertigungsqualität gehabt haben...

Aus welchem Material besteht denn der Spindelstock, kannst Du das auf der geschliffenen Unterseite erkennen?

Lunker ausfüllen und drübervernickeln scheint mir eine der Zeit angepasste plausible Methode zu sein.
Wahrscheinlich haben die noch nicht mal groß ausgebohrt, sondern nur ein Kupferstück reingedengelt.

@Megasonic, der Stahlhalter ist tip top so. An der Steifigkeit ändert sich praktisch nichts, wenn die ausgedünnte Stelle dick ist. Die wird nur auf Zug belastet
Die Steifigkeit wird über den Daumen gepeilt zu 80% von der Pfostenbasis bestimmt.

@Uhropa, wenn der Pfosten eine Querbohrung bekommt, dann muss man aufpassen, dass die Passungsfläche beim Anziehen nicht vernudelt. Der Pfosten ist ja nur 8mm dick oder?
16MnCr5 ist ein Einsatzstahl, den ich hier nicht besonders geeignet finde. Wer will schon einsetzen?
Nimm besser einen Stahl mit mindestens 0,4% C und härte ihn. C45 würde schon reichen, da macht man z.B. Hämmer draus.
Am liebsten verwende ich für solche Fälle 1.2842 90MnCr5 (oder 1.2510). Ein überaus verbreiteter Stahl, der sich weich gut zerspanen und leicht härten lässt (Öl). Daraus kann man vom feinsten Küchenmesser über Gewindebohrer bis zur Feder alles machen was keine Temperaturanforderung im Betrieb hat und liegt immer richtig.

Hier habe ich mal einen Beitrag geschrieben, wo ich ein kleines Prägewerkzeug aus dem Zeug härte. Härten

@megasonic- Um das Kupfer ist ja noch vernickelt, und das Kupfer liegt nicht vertieft, und die Rückseite nicht eine Stelle wo man etwas vermuten könnte. Auch die Flächen zum Bett hin, natürlich unvernickelt, sind bis auf zwei drei Poren aus meiner Sicht gut bis sehr gut. Insgesamt finde ich den Zustand der Maschine gut, überhaupt wenn, wie ich vermute die Maschine gewerblich genutzt wurde. Das schließe ich daraus, dass mehrere ähnliche verkauft wurden.
@-Cougarnaut- Das werde ich mit Sicherheit nicht tun, was sollte hier missbräuchlich gebohrt und dann wieder verschlossen sein, und wenn ich von einem die Tiefe kenne, kann ich dann das für die anderen gleichsetzen? Und zur Befestigung von etwas können sie auch nicht gewesen sein, dazu sind zu unregelmäßig verteilt.
@-mikromeister Nein nur ein Kupferstück reingedengelt glaube ich nicht, es sind ja auch drei bzw. zwei Bohrungen die ineinander laufen, also dem dengeln widerspricht die Geometrie die klar zu sehen ist, allenfalls noch ein zwei Kopfnüsse um den Rand zu verschließen

Ich werde es so belassen, ich hatte nur gedacht jemand kann definitiv sagen wozu und warum, oder bei mir ist das auch! Ich habe dann halt eine besondere Maschine mit Muster!
Danke! Ich denke mir man sollte es mit diesem Thema hier belassen, es geht doch um Stahlhalter (Asche über mein Haupt). Wenns als wichtig erachtet wird sollte man es verschieben und neu öffnen.

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Die Unterseite zeigt ja, daß der Guß recht viele Poren hat - also absolut plausibel, daß diese auf der Sichtseite verschlossen wurden, bevor die Oberfläche beschichtet wurde. Offensichtlich hat auf diesen Stellen der Nickel nicht so gut gehalten.

Der Hebel unter der Spindel hat veilleicht einen federnden Indexfinger getragen, mit dem Teilungen abgesteckt werden konnten.

Ich bin schon gespannt auf die nächste Version von Uhropas' Stahlhalter. 90MnCr5 wäre auch mein Material der Wahl dafür.

@- mikromeister- der Pfosten ist momentan ein Schraubenschaft auf der Drehmaschine zurechtgefeilt auf~ D9,9, weil überdrehen wollte ich den 8.8 nicht mit HSS und zu hoher Drehzahl!!
Da ich bei mir eine M6 Nutschraube (ich feile eine Schlosschraube zu), würde ich gerne auf D9 gehen, dazu muss ich dann Werkzeug besorgen, würde mir aber für den Kopf der Spannschraube etwas Platz geben. Da mit M4 die Klemmung erfolgt bekommen wir rein gefühlsmäßig den Druck nicht zusammen, dass sich die Querbohrung eindrückt Aber mal noch überlegen, wie schon gesagt ein SW am Fuß ist auch möglich.
Für die Hinweise zum Material sage ich Danke, werde ich mir durchlesen und auch schauen wo ich was in diesen Mengen bekomme. Also Danke!