Hallo Zusammen! Am gestrigen Abend habe ich mir mal die T&N vorgenommen nachdem die Pendelfededer vorgestern mit der Post kam. Eigentlich wollte ich schon gleich am Freitagabend "loslegen", allerdings war das Loch für die Spannschraube zu klein. Somit habe ich das Loch etwas aufgebohrt und die Feder passte genau hinein. Das nächste Problem war aber besonders ärgerlich, das Pendel ließ sich nicht einhängen weil die Feder minimal zu kurz war. Eine neue wollte ich aber nun nicht wieder bestellen, so habe ich die Feder mit eingehangenem Pendel eingespannt dieses wollte allerdings noch nicht schwingen, weil ein Mechaniches Teil, verbunden mit der Hemmung hinter das Ziffernblatt gebogen war. Dies ließ sich aber auch beheben. Soweit, so gut. Nun musste ein Gewicht her, da ich noch keines besaß habe ich zuerst mit meinen Vierkantschlüsseln und einer zurechtgeschnittenen Büroklammer getestet, danach mit verschiedenen Schlüsseln aus dem Haus bis die Uhr endlich lief und auch der Umpolapparat arbeitete. Das gezeigte Netzteil für diese Uhr entspricht optisch nichtmehr dem Innenleben, das ist mir leider beim wiederaufbau kaputt gegangen. Der Trafo war selbstgewickelt und genau 60 Jahre alt, beim versuch die Drähte neu abzuisolieren hat es diese aus der Wicklung gerissen. Naja, so habe ich aus der Bastlerkiste einen neuzeitlichen, viel schwächeren 12V Trafo und einen Brückengleichrichter gegriffen und eine 1A Sicherung hinter die Sekundärwicklung gehängt... Die Uhr hat sich damit auf Anhieb aufgezogen, um mehr gehts ja auch nicht... Der vorige Trafo lieferte 4 Ampere, ist hier allerdings unnötig... Dann war ich heute nochmal in der Werkstatt und habe aus etwas Draht, ein paar Unterlegscheiben und dem Lötkolben ein Ersatzgewicht gezaubert. Ich habe es auf ca. 100 Gramm abgewogen. Mir ist leider entfallen das es nur 90 Gramm wiegen sollte, ich gehe allerdings nicht davon aus das es der Uhr schadet. Ich werde es wohl nochmal korrigieren müssen. Die Uhr läuft nun schon ein paar Stunden ohne wirkliche Gangabweichungen, das Pendel tritt über die Skala von 120 Winkelminuten hinaus (Das Tat es allerdings auch schon mit den viel leichteren Schlüsseln). So scheint es also, als währe das Uhrwerk noch nicht verschmoddert. Die Uhr zieht das Gewicht alle zwei bis drei Minuten nach oben. Ein einbau "Nebenührchen" aus einem alten AEG-Steuerschrank habe ich auch noch, allerdings für 24V. Vielleicht komme ich nochmal irgendwann an eine schöne TN Bahnhofsuhr ran. Es sollte irgendwie noch nicht sein. Erneut ist mir eine Nebenuhr nach Modernisierungsarbeiten am Bahnhof durch blöde Zufälle durch die Lappen gegangen... Alles in allem war es aber ein toller Fang, habe der Uhr heute nachmittag stolz beim Ticken zugeschaut mit etwas gemütlichem Jazz im Hintergrund.|addpics|b44-l-550e.jpg,b44-m-8e0f.jpg,b44-n-47ca.jpg,b44-o-7cd0.jpg,b44-p-8345.jpg,b44-q-8e8a.jpg|/addpics|
Glückwunsch zur gelungenen Inbetriebnahme. Solch eine große Amplitude besitzt das Pendel meiner Pragotron HH100 (fast baugleich mit TuN) ebenfalls. Und das mit den originalen 90 Gramm.
Danke für die Antworten! Ich habe die Uhr am gestrigen Abend wieder stillgelegt. Ich werde, wenn ich morgen nicht zu spät nachhause komme nochmal ein Gewicht in der Werkstatt anfertigen damit es keinen unnötigen verschlieiß gibt... Die Uhr jedenfalls ist ein echtes schmuckstück. Liebe diese uralt Stücke deutscher Pionierstechnik! Wenn Sie hängt, werde ich mal ein Video verlinken.
Hallo Robin, ich denke, ich habe die gleiche T&N wie du. Ich habe mal bei meiner das Gewicht gewogen (es scheint das Original zu sein): Es wiegt genau 105g. Der Pendelausschlag geht bei mir auch über die 120 auf der Skala hinaus. Ich habe jedoch schon von Leuten gehört, die ein kleineres Gewicht verwendet haben, mit dem Uhr auch einwandfrei laufen soll.
Stimmt, hatte mir das Video mal angesehen! Nun habe ich wieder ein 100g Gewicht. Die eigentliche Uhr lief ja auch mit viel weniger eigentlich. Nur der Umpolapparat will erst bei 100g... Und der soll laufen, auch wenn keine NU dran ist. Gefällt mir wegen des Geräusches so gut ^^
Eine Frage hättte ich nochmal. Ich bin nun schon eine weile am Regulieren, aber die Uhr geht weiterhin nach etwa einem Tag ca. 3 Minuten vor... Am Pendel oben gibt es ein silbernes Teil, welches sich mit einer Stellschraube regulieren lässt. Dieses habe ich am Anfang durch Ahnungslosigkeit verstellt, nun habe ich es gestern testweise möglichst so eingestellt, dass der "Hebel" des Uhrwerkes mittig über der Pendelachse steht. Die Gangabweichungen scheinen etwas zurückgegangen zu sein. Kennt evtl. jemand den Abstand, welches das og. Teil von rechts oder links haben muss?
Ein Foto wäre hilfreich, damit wir wissen, wovon Du redest. Du sprichst wohl von der Abfall-Einstellung, die sorgt für gleichmäßiges Tick/Tack und hat kaum Einfluss auf den Gang.
Ja, den Abfall meine ich. So heißt es also. ;-) Wenn es ja keinen Einfluss hat, dann lasse ich es so. Danke für den Link. Die Software werde ich mir mal runterladen.
MFG Robin
Wen es interessiert, ich habe die Uhr mal in einem Video gezeigt:
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06.11.2016 20:44 (zuletzt bearbeitet: 06.11.2016 20:46)
. Naja, so habe ich aus der Bastlerkiste einen neuzeitlichen, viel schwächeren 12V Trafo und einen Brückengleichrichter gegriffen und eine 1A Sicherung hinter die Sekundärwicklung gehängt... Die Uhr hat sich damit auf Anhieb aufgezogen, um mehr gehts ja auch nicht... Der vorige Trafo lieferte 4 Ampere, ist hier allerdings unnötig...
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