Hallo Freunde der Uhrmacherei, hier schreibe ich mal von etwas sehr Unerfreulichen.
Gestern konnten wir an der Hintertür am unseren Laden über die Kamera eine zwielichtige Gestalt beobachten, die sich an der Tür zu schaffen gemacht hat bzw. genau geschaut hat wo was ist und wie die Tür beschaffen ist.
Mein Chef hat dann die Polizei gerufen und dem Polizisten das Video vorgführt,der Polizist tat das als noch nicht getätigte Tat ab und meinte später wir sollen uns nicht so haben.
Der Chef rief dann einen Freund vom LKA an und der Schlug die Hände übern Kopf zusammen. Daruf hin kam sofort eine Frau vom LKA und hat Fingerabdrücke genommen und sich für den anderen Herrn ihrer Zunft nochmal entschuldigt.
Sie sah sich das Video an und konnte ganz genau ein gezieltes Vorgehen nach Schema F feststellen.
Sie sagte uns dass wir nun sehr für einen Einbruch oder einen Raubüberfall gefärdet sind.
Wie sich heute herausstellte beobachtet das LKA sch eine ganze Weile ein Bande in unserer Gegend, sodass da auf jeden Fall bals was passiert.
Was mir auch sehr große Sorgen macht ist die Tatsache,dass mein Chef sich eine Pistole zurecht gelegt hat, ich meine so ein Mist kann doch nur nach hinten los gehen.......
Naja, ich werde heute abend mal ein paar Berichte schreiben um mich abzulenken.
Nun meine Frage hat einer von euch sowas schonmal durchmachen müssen,wie sollte man darauf eingehen bzw. wie soll man sich Verhalten?
„Wer Schlechtes nicht ertragen kann, wird Gutes nie erleben.“
Das ist eine üble Sache, auch wenn jetzt hoffentlich nichts passieren wird ist der Gedanke daran doch ständig präsent. Einen derartigen Überfall mußte ich dem Himmel sei Dank moch nicht erleben. Ich habe aber in meinen frühen beruflichen Jahren als Fotograph für eine Zeitschrift gearbeitet und das in einem Land wo ein Terrorkrieg tobte, in brenzligen Situationen wurde und beigebracht sich schlichtweg zu ducken und wenn das nicht geht einfach zur Salzsäule erstarren. Auf keinen Fall auf Konfrontationskurs gehen und das machen was man gesagt bekommt. Ich bin aufgrund einer Krankheit mittlerweile stark gehbehindert und auch in meiner sonstigen Beweglichkeit stark eingeschränkt, wenn ich was allerdings sehr selten vorkommt im dunkeln vom Bahnhof nach hause gehe ist mir auch immer sehr mumlmig vor allem da ich schon ein paar mal von Jugendlichen angepöpelt wurde, ich versuch dann einfach weiter zu gehen und gebe keine Antwort. In so einer Situation darfst du vor allem nicht die Nerven verlieren. Mit seiner Waffe kann Dein Chef Euch alle noch viel mehr in Gefahr bringen. Ich hoffe für Euch, daß alles im Sande verläuft und Ihr vor einem solchen Ereignis verschont werdet.
Ich bin über deine Schilderung ziemlich verblüfft. In der beschriebenen Situation machen Beamte von LKA und BKA in der Regel sehr detaillierte Verhaltensvorschläge, die bei einem Befolgen die Gefahr für Leib und Leben weitestgehend reduzieren, was allerdings bei zunehmender Brutalität der Täter letztendlich auch Glückssache bleibt.
Wenn dein Chef im Umgang mit der Waffe mental und technisch nicht sehr gut geschult ist sollte er sie möglichst weit weg vom Geschäft in einem sicheren Waffensafe verstauen. Fuchtelt er bei einem Überfall unüberlegt mit einer Waffe herum kann das für ihn und seine Mitarbeiter das Todesurteil sein. Da Du nur für dich alleine entscheiden kannst in solch einer Situation würde ich Dir dringend raten dich im Hintergrund zu halten und ansonsten alle Anweisungen der Täter zu befolgen. Keine Uhr und kein Schmuck der Welt besitzt den Gegenwert deines Lebens.
Aber mach dich nicht verrückt. Bei uns im Rheinland sagt man: Et hät noch alles jut jejangen.
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28.10.2011 21:28
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