Hallo zusammen,

kürzlich war ich bei einem Bekannten, der Hochspannungs-Experimente durchführt. Dabei hat er mir dies gezeigt:

236Hochspann.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Im Holzsockel ist eine Hochspannungsquelle (Details dazu habe ich noch nicht), die die beiden äußeren Hohlkugeln positiv und negativ aufläd.
Das Pendel ist ebenfalls eine Hohlkugel, hier an einer Schnur aufgehängt. Der Sockel ist eben ausgerichtet.

Stößt man jetzt das Pendel an, bis es eine Kugel berührt, wird das Pendel aufgeladen, abgestoßen, und von der anderen Kugel angezogen.
So stellt sich eine konstante Schwingung ein.

Ich habe mir jetzt vorgestellt, die Schnur durch einen dünnen Draht zu ersetzen, und in die Pendelgabel eines Uhrwerks zu platzieren. Man bräuchte ja nur die Räder vom Anker bis zum Minutenrad.

Gibt es dazu schon Erfahrungen oder Meinungen, ich hätte Lust, das einmal auszuprobieren.


Viele Grüße!

Matthias

persönliche Erfahrungen nicht, aber die wohl allererste elektrische Uhr funktionierte nach dem Prinzip; google mal nach Zamboni Pendel / Carlo Streizig Clock; da findest du dann z.B. sowas hier: http://www.allmystery.de/i/tc14445_strum_scien2615.jpg oder hier: http://www.electric-clocks.nl/clocks/en/page03.htm

Bei diesem Pendel ist die Schwingungsdauer T zwar auch von der Erdbeschleunigung g abhängig, aber hauptsächlich von der Ladungsgröße, vom Ladungsübergang beim Berühren, von der Berührdauer, vom Stoß, von der Steifigkeit der Kugeln, damit von anhaftenden Schmutz, von der Luftdichte (Isolation), von der Luftfeuchtigkeit, von.. und so weiter.
Zu viele Parameter, um einen konstanten Gang zu gewährleisten.

Und den Berührungsschutz nicht vergessen

Sicherlich kann man das optimieren. Die Frage ist nur, wie weit und ob das dann zufriedenstellende Gangwerte gibt.

Ein paar Vorschläge:
Die beiden seitlichen Kugeln durch Platten ersetzen, um sicherzustellen dass die seitliche Auslenkung, bei der die Berührung erfolgt, immer gleich ist.
Die mittlere Kugel nicht an einem Band aufhängen, sondern an zwei, die oben so angebracht sind, dass eine rein seitliche Bewegung erzwungen wird und axiale Bewegungen unterdrückt werden
Kugeloberflächen in Silber?? oder Gold?? um Übergangswiderstände zu reduzieren / konstant zu halten.
Strombegrenzung über Widerstände, um Kontaktabbrand zu vermeiden. Die seitlichen Platten recht klein, um wenig Ladung auf den Platten zu speichern - um Kontaktabbrand zu vermeiden.
Das Ganze dann in Vakuum oder Schutzgas, um Oxidation der Kontaktstellen zu vermeiden

Vielversprechender könnte es sein, auf die Ladungsübertragung bei Berührung zu verzichten, den Moment des Ladungswechsels z.B. per Lichtschranke zu ermitteln und den Ladungswechsel dann per Halbleiter oder Röhre zu realisieren.