Liebe Werkzeugkenner Beim Umzug meiner sehr bescheidenen "Uhrenwerkstatt" (ausdrücklich in Anführungszeichen) ist mir dieses Gerät wieder in die Hände gekommen, das ich irgendwann mal erstanden aber nie verwendet habe. Es sind 3 Gewindeschneideisen dabei, 2 der Marke King Dick mit Grössenangabe(?) 15G bzw. 16G und eins ohne Marke mit der Angabe 14 Ich gehe wohl recht in der Annahme, dass es sich um ein altes Werkzeug zum Gewindeschneiden handelt. Die Handhabe scheint mir klar: in den Schraubstock klemmen, Stift von Links einführen (auf dem Bild mit Zündholz simuliert), festklemmen, Schneideisen in die Halterung rechts, Kurbel drehen und fertig. Im ganzen Internet habe ich aber nichts ähnliches gefunden und auch den Begriff "Syst: Ochs" finde ich nicht. (King Dick finde ich zwar, aber Schneideisen usw. scheinen sie nicht (mehr) anzubieten)
Und wie es so geht beim Aufräumen, in den Tiefen der Kisten findet man noch mehr. Das Schwestergerät. Nur mit einer einfachen Schraube um den zu schneidenden Stift zu fixieren, dafür mit schönem Drehrad, das auch über Treibriemen angetrieben werden kann. (ob das Sinn macht, scheint mir zweifelhaft, aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren)
Hallo momosono Das könnte eine Vorrichtung sein mit der auf Fahrradspeichen Gewinde geschnitten wird. Eventuell steht dann das 15 G für das ,,Drahtmass,, Frage 14g > 16g ? Gruss Joachim
Hallo Joachim Danke für die Antwort. Wenn ich im Internet nach dem Begriff "vintage spoke threading" suche, stosse ich in der Tat auf ähnliche Geräte. Und auch die modernen sehen von der Funktion her ähnlich aus. Toll, wie du es sofort gewusst hast.
Ich habe versucht die Schneideisen zu vermessen, habe aber keine aussagekräftige Ergebnisse erhalten. Weder mit dem elektronischen Messschieber, noch mit dem Fadenzähler komme ich auf konsistente Zahlen. Die Werte für den Durchmesser schwanken bei den vier (Nummer 13 bis 16) zwischen 1,55 und 1,90 mm. Das ist doch anders als die Werte aus deinem Link. Das scheint mir aber auch nicht wichtig, denn irgendein Vorbesitzer kann da irgendwelche Schneideisen dazugelegt haben.
Wie ich zu diesen Gerätchen gekommen bin, lässt sich nicht mehr rekonstruieren, wahrscheinlich (hoffentlich) auf irgendeinem Flohmarkt aus Neugierde erstanden. Mit dem entsprechenden Eisen könnte man sie m.E. vielleicht verwenden um einer Aufzugswelle zu einem (neuen) Gewinde zu verhelfen. Ich denke aber, dass ich mich von ihnen verabschieden werde. Die Preise für solche Geräte in der Bucht sehen nicht mal so schlecht aus. Dann muss ich nicht mal mit der, in der Bucht grassierenden, Unsitte mitmachen und sie, da sie aus der Ferne wie Feinmechanik aussehen, als unbekanntes Uhrenmacherwerkzeug anbieten. ;)
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17.02.2016 18:49 (zuletzt bearbeitet: 17.02.2016 18:52)
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