Die Aufzugsfeder klemmt im Federhaus zeitweise. Die Uhr bleibt ab und zu stehen weil sich die Feder nicht oder nur ruckweise entspannt.... Rost? Es ist eine schöne und grosse Wanduhr, deren Zifferblatt und Zeiger aussehen wie bei einer Nebenuhr.
Ich trau mich da nicht ran, (Meine Uhren haben fast alle einen elektrischen Aufzug...) ich würde die Feder gern jemand schicken der einen Federwinder und das passende Fett etc hat und die Arbeit auch gern angemessen bezahlen.
Hallo, nach dem posting ist mir eingefallen, dass es in der Nähe einen Juwelier gibt wo noch eine Uhrmacherwerkstatt im Hinterzimmer existiert. Ab und zu ist der Seniorchef da, dem hab ich die Feder gebracht, der hat mir einen Tag später! die Feder überholt. Sie war tatsächlich etwas angerostet. Der Preis war echt ok, ich glaub ich bring da öfter was hin. Bei der Arbeit war ich nicht dabei, hatte selbst genug um die Ohren.
Ok. Danke für Darlegung. Wobei ich ich skeptisch wäre, wenn die Feder angerostet ist. Dieser Umstand verändert die Textur des Stahls und kann schlagartig zum Reißen der Feder führen. Ich halte für plausibler, dass das Fett durch Lagerung und Nichtbewegen verhärtet ist und dadurch die Oberfläche rubbelich wurde. Oft krachen die Federn während des Entspannen, was natürlich auch auf den Rest der Mechanik sich negativ auswirken kann.
LG Thomas
Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie. J.W.v. Goethe
danke für die Info - ich frag nochmal nach. Noch eine Frage zu der Uhr: die "kleinen Zahnrädchen" auf den Achsen sind nicht gefräst sondern Stahlstifte die mit einem Ende im Zahnrad und mit dem anderen in einem Messingring stecken. in dem Mitte viel Luft und die Achse. Schwierig zu beschreiben, ich kann erst am Montag ein Bild machen. Ist das besser oder schlechter oder billiger als ein normales Zahnrad? Warum wurde das so gemacht? Danke.
Man nennt sie Hohltriebe bzw. Triebstockverzahnung. Die Herstellung des Uhrwerks war wahrscheinlich etwas günstiger, weil auf teure Fräser und auf eine Nachpolitur verzichtet wurde. "Triebstockverzahnungen sind eine Sonderform der Zykloidenverzahnung und haben einen schlechten Wirkungsgrad. Sie sind achsabstandsempfindlich, eignen sich aber wegen ihrer Unempfindlichkeit gegen Verschmutzung für ungeschützte Uhrwerke. " (Quelle: "Mechanische Uhren" Dipl.-Ing. Günter Krug, Verlag Technik Berlin)
Wieder was gelernt!
LG Thomas
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Das liegt weniger an das Hohle. Eher an der Geometrie des Eingriffs bzw. dem Abwälzen des Radzahns am Kreis (Zylinder). Ausführlicher kann ich das hier nicht wiedergeben. Am besten, du schaust mal in deinen Lehrbüchern, die dürften ja noch greifbar sein. Fakt ist, dass ich keine Präzisionsuhren mit Hohltriebe kenne und die Triebstifte im Verhältnis zu den Volltrieben sehr oft eingeschlagen (eingelaufen bzw. abgenutzt) sind.
LG Thomas
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08.06.2015 15:13 (zuletzt bearbeitet: 08.06.2015 15:16)
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