Hallo zusammen,

Habe aus Eisenbach ein sehr interessantes Uhrwerk mitgebracht. Leider leider fehlen, wie man auf den Bildern erkennen kann, einige Teile.

Gehwerk und Stundenschlag werden von ein und demselben Federhaus angetrieben. Dazu sitzt ein Differential auf der Welle des Hebnagelrades.
Desweiteren sind je zwei Federn in den Federhäusern verbaut. Das verraten von außen die beiden Nieten für die Endlöcher. Zahnkranz und Trommel sind nicht ein Bauteil. Das Gesperr sitzt zwischen den beiden Teilen.

Die Marke B&W im Oval ist lt. Mikrolisk der Fa. Berger & Würkle, Leipzig zuzuordnen.
Schaut man ins Lexikon der deutschen Uhrenindustrie, so steht da über diese Firma, dass Handelsbeziehungen zu französischen Firmen bestanden und man von dort Werke bezog.

Das ist meiner Meinung nach auch bei dem Werk hier passend. Erinnert doch die runde Form und die Feinregulierung an der Pendelfeder an die bekannten Pendulenwerke.

Der Durchmesser der Platinen bei meinem Werk beträgt stattliche 100mm.

Falls jemand so ein Werk hat wäre ich sehr dankbar für ein Bild der Kadratur. Das erleichtert die Rekonstruktion sicherlich.

Hallo Christopher,

das ist ein sehr interessantes Teil. Habe ich noch nirgends gesehen. Du kannst ja mal bei der DGC-Bibliothek nachfragen ob es dort Kataloge des Herstellers gibt. Der Bibliotheksleiter, Dr. Huber, macht dir in dem Fall sicher Kopien.

Viele Grüße (und halt uns auf dem Laufenden)

Kurt

Das Werk ist wirklich interessant. Da sehe ich erstmalig, dass bei einer "kleinen Großuhr" ein Differenzial für die Kraftverteilung zum Einsatz kommt.
Und der Wolkenschliff ist auch nicht gerade häufig zu sehen.

Roland