Hallo zusammen, heute habe ich einen echten Dachbodenfund auf dem Werktisch. Mein Kunde: Die Uhr habe ich auf meinem Dachboden gefunden und wollte sie wieder zum laufen bringen. Ich hab erstmal das gute Sprühöl von unseren Schlosser reingemacht. Sie will aber trotzdem nicht laufen. Die Bilder von der Sauerei habe ich mir gespart. Ihr kennt das ja. Nach der Reinigung habe ich erstmal die Triebe kuriert, die Zapfen poliert und die Lager gemacht. Der Stuhl steht auch schon bereit. Jetzt muß ich mir nur überlegen was ich mit dem Anker mache.
Wenn zu wenig Material zum Schleifen und Polieren da sein sollte, solche Anker gibt es auch fertig zu kaufen. Meist sind sie bei diesen Uhren nur grob an der Achse vernietet.
Es gäbe dann auch noch die Möglichkeit, die "gesunden" Flächen des Ankers zu nutzen. Z.B. die Nut auf der Ankerwelle durch Abschleifen nach vorne oder hinten zu verlängern und den Anker so verschieben und neu vernieten, daß die gesunden Flächen in das Ankerrad eingreifen. Oder die Lager in den Holzplatinen so verschieben, daß ein ordentlicher Eingriff zustande kommt. Auch wenn mich der eine oder andere dafür lynchen möchte: Aber hätte früher nicht so mancher Uhrmacher dafür sogar (Holz-)Kloben oder Brücken mit neuen Lagern eingesetzt? Eine solche Reparatur käme mir durchaus authentisch vor.
Tante EDIT meint, vielleicht läßt sich auch das Ankerrad verschieben?
Danke für die Tips. Ich habe mir ein Sortiment Blechanker bestellt. Ich hoffe da ist einer dabei der passend ist. Ich habe keine Lust einen Anker anzufertigen, da die Leute nicht bereit sind viel Geld zu investieren.
Also ich habe die Erfahrung gemacht dass die vorgefertigten Anker in den seltensten Fällen passen.Drum biege ich mir diese immer selber,ausserdem geht das schneller als einen vorgefertigten zu suchen und anzupassen.
Gruss Wolfgang
Es gibt keinen Weg der nicht irgendwann Nachhause führt.
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18.12.2014 21:52
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