Vielleicht etwas banal, aber ich denke, für Lehrlinge recht interessant, wie man einen Riemen einer Drehbank kürzen und dann zusammen schweißen kann.
Man nehme: EIne Spirituslampe, Feuerzeug, Riemen, Skalpellklinge, Schraubstock
Skalpell in einen Schraubstock einspannen:
Das Skalpell wird nun mit einer Spirituslampe sehr stark erhitzt (Achtung Heiß!!!)
Anschließend möglchst die sehr sauber und gerade abgetrennten Enden des Riemens an das Skalpell drücken und langsam und absolut mittig nach unten ziehen, somit rutschen die Enden von der Klinge nach unten und verschweißen aneinander:
Im Idealfall muss man kaum nacharbeiten und sollte prüfen, ob die beiden Enden auch exakt zueinander laufen und nicht an einer Seite nicht richtig zusammen geschweißt sind, dann wird der Riemen sehr schnell reißen.
bei "großen" Maschinen sind Endlosriemen vorzuziehen. Ich weiß leider nicht, wie schwierig das Zerlegen des Spindelstocks bei der Schaublin 102 ist.
Als Notlösung kann man den Riemen kleben. Dazu werden beide Riemenenden angeschrägt, do daß die Überdeckung mindestens 50mm beträgt. Fürs Kleben gibt es meistens ein Produkt vom Riemenhersteller. Der Klebstoff ist sehr teuer. Mit Verhandlungsgeschick kannst du dir Klebstoff und Pressvorrichtung vielleicht beim Riemenhändler mieten?
Bei meiner 70 er Schaublin die vor 25 Jahren erworben habe bekam ich von der Firma "Habasit" den Riemen plus leihweise eine Vorrichtung und Kleber mit Gebrauchsanweisung. Der Riemen hält bis heute.
Gruss W.F
Es gibt keinen Weg der nicht irgendwann Nachhause führt.
MIr hat jemand einen neuen Riemen angeboten für 120€ das ist mir ein wenig zu teuer.... Der Spindelstock ist schon Zerlegt.... wird gerade revidiert! Muss jetzt nur wissen ob mit oder ohne Riemen zusammenbauen!
welche Riemenmaße brauchst du denn? Länge x Breite x Dicke, dann kann ich mal hier bei SAHLBERG nachfragen. Wobei, selbst 120Euro für ein Produkt, daß sehr lange hält, finde ich nicht zuviel. Du hast sicher auch einiges in die Revision investiert.
ja klar kostet die Revision seeeehr viel, Kugellager usw.... war weist ja das eine zum anderen und bei mir wägst das Geld halt auch nicht auf den Bäumen
Um noch mal zum Ursprung zurückzukommen: Ich nehme immer eine sehr viel billigere Cuttermesser-Klinge. Ist besser als eine Großuhrzugfeder, weil sie eine echte Schneide hat, worüber man den Riemen gut zusammenschieben kann.
Außerdem nehme ich zum Erhitzen einen Heißluftfön. Der rußt nicht (!) die Klinge voll, und man kann die Temperatur der Klinge gut einstellen. Der Kunststoff sollte nur so eben fließen, nicht wegfließen. Außerdem hat diese Klinge keinen Bogen, wie meist die Zugfeder.
Das Verfahren kennt man unter "Spiegelschweißen", und so werden auch PVC-Fenster zusammengeschweißt.
120 EUR kommt mir sehr viel vor. Such mal ein bisschen, da sollte auch was für die Hälfte zu finden sein.
Wenn die Kiste jetzt auseinander ist, würde ich aus Gründen der Laufruhe jedenfalls einen Endlosriemen einbauen, oder einen, der beim Hersteller auf dein Maß geschweißt wurde.
. Viele Grüße von Coloman, der natürlich nicht ich ist.
Genau so machen es die Hersteller auch. Manchmal sogar noch in den anderen Richtung schräg. Aber selber bekommt man das nicht leicht so perfekt hin, weil das gummige faserverstärkte Riemenmaterial schwierig sauber zu schneiden ist. Selbst bei einem Lederriemen habe ich mich kürzlich ziemlich geplagt, hatte allerdings auch nicht diese Spezialvorrichtung. Man hat ja auch nur einen Versuch, dann ist das Material zu kurz.
Und das alles für einen Riemen, der die nächsten 30 Jahre läuft?
. Viele Grüße von Coloman, der natürlich nicht ich ist.
Die Schärfung hat mir damals die Firma "Habasit" schon gemacht. Ich musste dann zuhause nur noch mit der Klebepresse (leihweise) die Enden zusammenfügen.Wie schon gesagt der Riemen ist jetzt schon 25 Jahre in Betrieb.
Gruss W.F
Es gibt keinen Weg der nicht irgendwann Nachhause führt.
Kontakt
Moderatoren
Foren-Regeln
Links
Xobor-Interview
Uhrenwerkstattforum
Thema drucken
14.01.2014 23:58 (zuletzt bearbeitet: 15.01.2014 00:13)
Antworten
