Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich besitze eine Rolex Submariner (Original, Revision wegen Glasbruch direkt bei Rolex vor wenigen Jahren!) und war vor kurzem Nachts in absoluter Dunkelheit unterwegs. Meine Frau trug eine Stirnlampe. Währen dessen hatte Schwierigkeiten die Zeit abzulesen. Kein Problem, dachte ich und hielt die Uhr wenige Sekunden vor das Licht der Stirnlampe. Das hatte jedoch keinen Einfluss auf die Leuchtkraft der Indizes oder der Zeiger! Zuhause hab´ ich das bei meinen anderen Uhren (nicht Rolex) ausprobiert und es funktionierte. Das dürfte doch nicht sein, oder!??
Vielen Dank für Ihre Antworten im Voraus
Hubert

Hallo

Ist am Zifferblatt unter der 6h ein T< 25 zu lesen?
Wenn ja, und das Zifferblatt schon älter ist (10 Jahre+ ?), kann es sein, dass die radioaktiven Substanzen die für das Leuchten verantwortlich sind, ausgegast sind.
Bei meiner Fortis die ich im Moment gerade trage, ist nur ein T (Tritium) verzeichnet. Ich nehme mal an, das Fortis nicht so sehr vorsichtig mit Radioaktivität war wie Rolex.
Bei einem gerade durchgeführtem Versuch, leuchtet die Fortis (1996) noch immer recht gut. Wenn auch nicht mehr so lange wie früher.

Noch vor nicht allzulanger Zeit hat Rolex kompromisslos Zifferblatt und Zeiger bei einem Service getauscht.
Nachdem eine nicht unerhebliche Schar von Rolex Jüngern an plötzlichen Herztod gestorben sind, nachdem sie sich ihrer "originalen Zeiger/Zifferblätter" verlustig sahen, hat Rolex umgestellt.
Heute ist es so, das Rolex mit "originalem" Zifferblatt/Zeiger am Vintage Markt um einiges höher bewertet werden, als ihre "betauschten" Kollegen.

Daher die Entscheidung bei jedem Service: "Leuchten oder Wert"!

Fortis ist übrigens auf die neue nicht radioaktive Leuchtpaste umgestiegen, was meine "Strahlende" hoffentlich bald wertvoller machen wird!

Gruß hermann

PS: War die Stirnlampe mit LED Licht versehen?
Das leuchtet zwar hell, gibt aber längst nicht so viel Energie ab wie die Lampen mit Glühfaden. Eventuell mit einer herkömmlichen Lampe noch einmal probieren.

Radioaktive Leuchtmassen beziehen ihre Energie aus dem radioaktiven Zerfall eines Bestandteils.
Nicht radioaktive Leuchtmassen werden durch Bestrahlung "aufgeladen" und die so angehobenen Elektronen fallen peu a peu unter Lichtemission wieder auf ihr Ursprungsniveau zurück.

LEDs geben ein Licht mit begrenztem und nicht kontinuierlichem Farbspektrum ab.
Wenn die Wellenlänge, bei der die Leuchtmasse angeregt werden kann nur schwach oder gar nicht im LED Lichtspektrum vorhanden ist, kann eine nichtradioaktive Leuchtmasse unter Umständen auch nicht angeregt werden und leuchtet somit nicht.

Hallo

Hier noch ein Beitrag über Tritium von einem sehr kompetenten Menschen:
Verfall von Tritium Leuchtmasse

Gruß hermann