Vor meheren Wochen bekam ich einen "Volksempfänger" (VE), eigentlich heißt er richtig "Gemeinschaftsempfänger", bekommen.
Jedoch war im Gehäuse nur nuch der Lautsprecher, der große Drehkondensator zu Senderwahl, die Schwankspule zur Abstimmung, ein kleiner Drehkondensator und zwei Schalter vorhanden...









Mir war es einfach zu schade, alles wegzuschmeißen, zumal das Gehäuse wirklich noch gut in Schuss ist.
Also habe ich mich entschlossen den originalen Schaltplan etwas umzustricken für "normale" Röhren und das ganze System neu aufzubauen.
Natürlich sind die neuverwendeten Bauteil nicht stilgerecht, aber die einzigen die ich habe und ich wollte nichts dazu kaufen müssen.

Originaler Schaltplan:


Neue Version:


Aus Platzgründen, musste ich auf die EZ-Röhre verzichten.

Ich habe alles fliegend verdrahtet. Später, wenn es funktioniert wie ich will, dann werden kritische Drähte noch mit einem Schrumpfschlauch versehen.
Und Heißkleber ist schon erst recht nicht stilgerecht, ABER Es diehnt das Mittel zum Zweck.

Moin Ben,

nicht schlecht.
Ich schau die Tage mal bei mir nach, ich müsste noch niegelnagelneue Lötbrücken da haben. Die Kannste dann haben, dann schaut das ganze quasi NOS aus.

LG Nico

Hallo Ben,
schön, wenn du ein altes Gerät wieder zu "Ehren" gebracht hast.
Was die "fliegende" Verdrahtung angeht: als ich mit Basteln angefangen habe, war das durchaus normal und wurde im täglichem Gebrauch beibehalten. Natürlich nur, wenn es ein festes Gehäuse gab. Und mir sind mehr als einmal ältere Geräte unter gekommen, die eben "nur" fliegens verdrehtet waren. Und ihren Dienst schon seit 40zig Jahren taten

Gruß,
derTeichfloh

Das ist bei alten Radios immer der Falls das alles fliegend verdrahtet war.

Moin,

naja. Also fliegend verdrahtet stymmt. Aber die hatten halt immer dies Lötbrücken drin.
Ich habe diese Technik noch gelernt und dann Dräthe biegen und Kabelbinden per Hand mit Strippe. Und wehe das sah schief aus ... oh, ich kann mich noch an die Flüche unseres Werkstattmeisters in der Ausbildung erinnern. Wenn der Schamane gewesen wäre und die Flüche wahr geworden währen würden wir heute alle mit dem Allerwertesten denken müssen ...

LG Nico

Klar, ABER fliegend^^

Dass das früher so gehandhabt wurde weiß ich, aber mit Litzenkabeln ist das immer recht schlecht möglich alles im rechten Winkel und gerade zu verdrahten.

Schön, schön.

Wenn Du alles winklig machen möchtest: Versilberten Kupferdraht!

Jetzt muss er erstmal wieder funktionieren, und dann kann man sich über die Optik gedanken machen.
Ich werde mich mal schlau machen, wie die Schwenkspule anzuschließen ist.

Auch werde ich nun statt einer EL95 eine EL84 einbauen. Weil ich nur 9-Pin-Röhrensockel habe und keine 7-Pin-Sockel wie es für die EL95 braucht.

Moin Ben,

doch es ist möglich. Aber es bedarf einiger Übung.
Es werden 1-4 Kabelbäume(-bäumchen) gebunden und dann immer direkt an einem Bund abgezweigt. bzw. man macht dann halt da mal einen Bund ;-)
Ist ne irrwitzige Bastelei aber wird dafür auch belohnt. Per I-Net sowas zu Zeigen ist natürlich nen bissl schlecht, aber ich schau mal ob ich die Weihnachtsfeiertage Zeit finde, dann dreh ich mal ein Video dazu wie sowas gemacht wird.
Aber wehe Einer lacht!!!

LG Nico

So, gestern habe ich es geschafft im Töne zu entlocken



Alle Einstellungen und Regler funktionieren super, so wie es soll! Ich bin gebeistert.
Einziges Manko...der Ton ist sehr basslastig (Mittel und Langwelle eben), dadurch schwingt das ganze Gehäuse und natürlich auch das Chassis.
Diese Vibrationen übertragen sich natürlich auch auf die Röhren. Die EF80 scheint dabei so zu schwingen, dass man im Lautsprecher alles quasi doppelt hört. Einmal den normalen Radioto und einmal diesen selben Ton nur etwas...gläsern...
Mal sehen wie ich das lösen kann.

Hallo,
da gibt es einige Möglichkeiten.
- schau doch mal nach, ob zwischen Lautsprecher und Chassis ein Dämpfungsring ist. Früher war der aus Filz, Pappe tut es auch
- du kannst einen Tiefpaß-Filter vor den Lautsprecher einsetzten
- du kannst das Gehäuse versteifen, indem du diagonal an alle Flächen Stäbe flächig aufklebst

vielleicht hilft das.

Gruß,
derTeichfloh

Die Dämpfer werde ich mal versuchen. der VE hatte sowas aber nicht im Original.

zweites wird nicht funktionieren da am einen Pol des Lautsprechers volle Anodenspannung und am anderen Masse (-250V) anliegt.
Er müsste also für Hochspannung geeignet sein.

Hast Du gut gemacht, Benny!

Das "Mitschwingen" der EF80 kannst Du zumindest minimieren, wenn Du den Röhrensockel auf Gummi lagerst. Oder einfach die Lautstärke (die Dinger waren normal nie so laut) nicht so viel aufdrehst.

Ich habe es nun anders gelöst, da beides mit Ferderungen nicht funktioniert hat. Zumindest nicht zufriedenstellend.
Nur wenn man die Röhre etwas in den Sockel drückt war der gläserne Ton weg.

Also habe ich nun eine Röhrenfeder gebogen und eingebaut. Funktioniert sehr gut!

Moin Ben,

wenn man das so sieht könnte man meinen Du bist nen Ossi.
Ohne hier jetzt wieder ein Nord-Süd-Thema vom Stapel zu hauen!!! Bitte nicht.

LG Nico