Dank 1. Kreditkarte und pay-pal-konto konnte ich mir dieses Wochenende endlich ein ebay-account machen und habe gleich probehalber für kleines Geld eine Uhr ersteigert... Es handelt sich dabei um eine Favre-Leuba Twin Power (2 Federhäuser) und ich habe schon eine ganze weile nach diesem interessanten Uhrwerk gegoogelt. ich habe vor allem gemerkt das der Aufzug ziemlich kompliziert ist, und die Federhäuser keine Deckel haben. Ich will verhindern das mir 2 Federn entgegen gesprungen kommen wenn ich die Federhausbrücke demontiere und da wäre natürlich eine Dokumentation sehr hilfreich...
Hallo Loris, Ich würde mir an deiner Stelle keine so großen Sorgen über den "komplizierten Aufzug" machen, gewissenhaft abspannen und man kann die Federhausbrücke ohne Gefahr abnehmen. Die beiden Federhäuser haben zwar keine festen Deckel, jedoch wird die Zugfeder durch das darüberliegende Sperrad am hochwandern gehindert. Vorsicht ist eher beim abnehmen des Sperrades geboten, da der Federkern am Sperrad angenietet ist. Eine ähnliche Konstruktion mit "Sperrad mit Federkern als Einheit" findet man beispielsweise auch bei PUW, Förster, Junghans, Felsa und anderen Kalibern. Gruß Werner
es ist ja schön, dass sich Interessierte auch an Armbanduhren begeben und technisch großes Interesse beweisen. Das Favre 253 ist ein sehr feines Manufakturkaliber und nicht gerade das, was ich als ein "Starterstück" bezeichen würde. Vielleicht würde ich mit einem Kienzle Stiftankerwerk meine ersten Versuche machen? Wenn du dich von deinem Vorhaben jedoch nicht abbringen lassen möchtest, dann achte darauf, die Platinen nicht zu verkartzen, keine Schrauben zu verlieren (alle spezieller), geh ausgesprochen vorsichtig mit der Stoßsicherungsfeder Platinenseite um (besonders wenn es noch eine Favre Feder ist, die gibts nicht mehr!) und achte auf die Zapfen des Ankerades. Nicht aufregen beim wiedereinsetzen des Ankers, da tun sich alle mit schwer, dies gilt auch für die Einstellung des Abfalls. Dieses Kaliber reagiert übrigens bereits auf die falsche Ölung fatal mit schlechten Gangwerten. Der Aufzug ist übrigens nicht komplizierter als beim Omega 1000er Reihe oder ETA 2892. Eine technische Beschreibung braucht man eigentlich nicht, die Funktion erklärt sich selbst.
Ich denke das ich durchaus bereits die Voraussetzungen erfülle, mich mit diesem Uhrwerk zu beschäftigen ;-) Schliesslich bin ich kein Hobby-Uhrmacher (Von welchen manche durchaus in der Lage wären ein solches Werk zu revidieren) und befinde mich im 3. Lehrjahr meiner Uhrmacherausbilldung und habe mich auch mit komplizierteren Projekten beschäftigt. Also keine Angst! Ich werde die Platine und Brücken nicht zerkratzten, keine Schrauben verlieren und auch die Stosssicherungsfeder ob Kif oder Inca wird heile/vorhanden bleiben. :-)
Ich habe mich bereits darauf eingestellt, das Werk ohne tech. Dokumentation zu revidieren. ich denke auch nicht das es ein grösseres Problem werden wird. Das ETA 2892-2 habe ich schon mehr als 20 mal revidiert und da ist der Aufzug ja wirkklich nicht so kompliziert... also wird das schon gehen ;)
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27.10.2013 22:36
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