Hallo Zusammen,

gleich am Anfang ein grossen Entschuldigung, weil ich keine Bilder gemacht habe aber immer wenn ich in der Arbeit vertieft bin vergesse ich den Fotoap.
Gestern ist mir die Befestigungsschraube für eine Sperrklinke an einem Taschenuhrwerk abgebrochen. War echt gemein, weil das Werk fertig war und ich die Platinen schon mit Zierschliffen versehen und Kanten angliert hatte. Dann bricht mir das Dinge weg. Nun gut ansich ja kein Problem aber in meiner unendlichen Dummheit probiere ich doch auch noch eine neue, von mir noch nie verwendete Technik an.

Auskochen mit Schwefelsäure. Angeblich passiert der Platine nichts, da sie aus Messing ist und die Stahlschraube wird aufgelöst.
die ersten 10 Minuten ging das gut Allerdings war vom Auflösen der Schraube nichts zu sehen, Platine sah zu dem Zeitpunkt auch noch super aus. Innerhalb fün ca. 5 Minuten färbte sich die Säure plötzlich dunkel, ich dachte erst das kommt von der sich auflösenden Schraube aber als ich dann endlich mal in das Glas reinschaue kommt der Schreck. Die Platine ist Rabenschwarz.
Also raus mit dem Ding, spülen, reinigen und siehe da; die Platinenoberfläche war angegriffen und die Schraube war noch drinnen. Sch......ade

Also die Platine wieder auf Glanz gebracht, den Schraubenstumpf diesmal ausgeschlagen, neues Gewinde geschnitten (hätte ich mal gleich machen sollen) und da der Zierschliff auch im Eimer war, durfte ich wieder alles auseinanderbauen und die Zierschliffe fürs gesamte Werk neu machen. Danach galvanisieren und zusammenbauen.

Ich vermute, dass Problem lag evtl daran, dass ich die Platine vernickelt hatte. Jedoch hatte die Säure eindeutig auch das Messing angegriffen.

Nun also meine Frage. Was kann da schief gelaufen sein. Ich habe die gleiche Säurenkonzentration genommen wie sie Bergeon in seinen Produkt hat. 50%

Vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen?

LG
Euer Joerg

Hallo Joerg,
laut Werkstattwinke de Uhrmachers von 1950. 95% Wasser 5% Schwefelsäure.Porzelanschale zum auskochen,bei kleiner Flamme
wenige Minuten auskochen.Deutlich sichtbar steigt eine Fahne kleiner Bläschen aus dem Schraubenloch herauf.
MfG
Manfred