Hallo, ich denke darüber nach, zwei 3/4 Invarpendelstäbe (T&N) mit einer Schraubmuffe oder besser einem Gewindestück zu verbinden um ein Sekundenpendel zu bauen... Die Frage dazu: Ist ein Invarpendelstab nach! dem bearbeiten noch irgendwie gehärtet oder sonstwie behandelt, gehen die Invareigenschaften verloren wenn ich was dran verändere (absäge zB) ? Oder ist das egal? Danke! Grüsse, Karl

1. Es ist egal.
2. Kauf dir besser einen ganzen Stab.

Invar dehnt sich zwar wenig aus, aber doch nicht unerheblich.
Wesentlich für ein gutes Pendel ist also trotzdem die saubere Temperaturkompensation.
Jede Verschraubung mit z.B. einer Stahlmuffe ergibt eine suspekte Stelle die sich nicht mehr sauber kompensieren lässt.

Such ein bisschen im Netz, dann findet sich Invar = Ni36 = 1.3912 = Alloy 36 (oder auch Superinvar = Ni42)
Marktpreis derzeit ca. 30 EUR/Kg (Ohne Mindermengenzuschlag u. MwSt.)

Hallo Karl,

hier noch eine Ergänzung: Die sehr geringe Längenausdehnung bei Temperaturänderung als Haupteigenschaft der Invarlegierung funktioniert nur in einem begrenzten Temperaturbereich, z.B. zwischen 20 und 100°C.
Bei Überschreitung der "Curie-Temperatur" verschwinden sowohl der Invar- als auch der magnetische Effekt.
(lt. Wikipedia zu "Invar")
Ob bei Abkühlung auf "normale" Raumtemperatur wieder die ursprünglichen Eigenschaften auftreten, konnte ich noch nicht in Erfahrung bringen.

Wenn aus Kostengründen die Verbindung der zwei Invarstäbe vorgesehen ist, dann sollte dazu kein anderer Werkstoff in Längsrichtung verwendet werden. So könnte die Verbindung ohne schädliche Längenänderungen aussehen:

Vorschlag 1: Stäbe am Ende bis zur Hälfte abfeilen oder fräsen, übereinander legen, 2 Löcher bohren, vernieten.
Vorschlag 2: Einen Stab am Ende abdrehen, Gewinde draufschneiden, in den anderen Innengewinde schneiden, ineinander schrauben.

Roland