nachdem ich eine Standuhr vor Tagen eingestellt habe dachte ich es ist Zeit meine Wanduhr aus dem gleichen Bestand meiner Vorfahren hier einzustellen.
Kurze Geschichte: Die Uhr kommt von meiner mütterlichen Seite aus der Gegend von Erkelenz, NRW. Sie ist bei mir in der 6. Generation und ich weiß nur das sie immer lief. Kein Ausfall, kein Stillstand und, genau wie meine Standuhr, wird was läuft nicht weiter beachtet, leider. Wöchentliches Aufziehen, eventuell Gangregulation aber kein Ölwechsel oder Abschmierplan. Ich weiß das ist falsch, aber vom Ölen hat mir mein Vater abgeraten. Mein Großvater hat Uhren nach dem Krieg repariert, von Taschenuhren bis Wanduhren und ich habe noch Teile von seinen Arbeiten hier in Zigarrenkisten. Ich gebe mich aber an so kleines Gedings nicht dran da ich nicht weiß ob ich es wieder zusammen bekomme.
Nun zu meiner Wanduhr. Sie hing im Wohnzimmer, bei allen vorherigen fünf Generation. Bei mir war sie seit ihrer Überführung aus Deutschland nach dem Tod meines Vaters in meiner Werkstatt da einiges beim Transport da neben gegangen war.
Irgendwo hier laß ich 'keine Uhr für den Transport einem professionellen Möbeltransporter übergeben' und das kann ich nur bejahen. Ich hatte die Uhr schon vorverpackt nach dem ich sie auslaufen ließ und die Federn dann nur leicht auf Zug gespannt habe. Schaumstoff hinter den Gong und unter den Perpendikel den ich dann mit einem Gummi vor dem Verrutschen gesichert habe. Die Uhr wurde dann liegend in einen Karton verpackt. Wie die Uhr bei mir ankam war der Schaumstoff hinter dem Gong weg und der Gong vom Stuhl abgebrochen.
Ich habe das Werk dann ohne Gong ausprobiert und sie lief und tickte sauber bis die halbe Stunde kam, dann blieb sie stehen. Irgend ein Weiser muß den Minutenzeiger wohl rückwärts gedreht haben und den Schlagauslöser verbogen haben. Ich habe den dann vorsichtig wieder zurück gebogen und die Uhr lief dann in meinem Büro für ein paar Tage durch.
Mein Sohn hat die alte Verbindung (Messing) der Gonghalterung entfernt und eine neue Messingstange gedreht und Gewinde aufgeschnitten. Der Stuhl war mal von einer Reparaturwerkstatt in Aachen 'überholt' worden mit dem Aufbringen einer grässlichen, gelblichen Farbe, die von einer Babywindel hätte sein können. Das haben wir gesandstrahlt und einbrennlackiert, schwarz.
Heute habe ich wieder alles zusammengestellt und die Uhr tickt nun in meinem Büro wieder für ein paar tage zum einregulieren, dann bekommt mein Ältester sie.
Ich möchte gerne wissen ob jemand sagen kann wer die Uhr gebaut hat und von wann sie etwa ist.
Vielen Dank, dann macht der Schlüssel so Sinn, 'Schlenker & Kienzle'. Ich war zu dem Schluß gekommen es seien die Initialen der Erstbesitzerin, das paßte nämlich auch.
Meine Info ist das die Firma seit 1883 bis 1922 Schlenker & Kienzle hieß. IMG_4402.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
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14.03.2025 01:05 (zuletzt bearbeitet: 14.03.2025 01:07)
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