Guten Abend Zusammen.

Ja, der Robert hat wieder was neues.
Und gleich auch wieder einige Fragen dazu.

Ich habe kürzlich ein Zapfenbohrmaschichen
ergattern können.
Die ist nicht mit C.W.Z. gepunzt, schaut aber
mit dem Revolverkopf so aus.

Die Allgemeinfunktion habe ich schon verstanden,
ABER wo zu sind die zwei größten Wellen mit
Rolle da ?

Ich frage es deshalb, da die Wellen garnicht in die
Bohrungen des Stuhl hineingehen.
Ist es von einer anderen Maschine ?

Danke Euch im Voraus.

Grüße, Robert ⛑

Hallo,
diese Revolverkopfmaschinen sind etwas unhandlich, aber besser als garnichts.

Das Teil was Du meinst, ist die Rollenbrosche, da Du ja Bohrer und Welle drehen solltest, wenn Du eine gerade und rund laufende Bohrung hinbekommen willst.
Kann man bei manchen Teilen die Sehne des Drehbogens direkt um das Teil schlingen, manchmal ist auch Platz für eine Drehrolle direkt auf der Welle.
Wenn aber nicht, dann ist es gut wenn Du die Rollenbrosche hast, und weil man nicht immer ein geschenkeltes Rad auf der Welle hat, ist es auch gut wenn man noch ein Dutzend Drehklammern dazu hat.

Auf der Antriebsseite ist eine Hülse, die hat den selben Außendurchmesser wie die Rollenbrosche. Du drehst die Schraube raus, ziehst die Hülse und setzt die Brosche ein. Die Zapfenschoner passen auch in die Brosche.



LG Matthias

Die dünnen Wellen gehören wohl nicht dazu. Das ist ein Satz Zylinderpunzen.

Danke Euch für die Erklärungen.

Also der Revolverkopf ist nach meinem Verständnis
nichts anderes wie eine Trichterscheibe.
Hat dann von hinten immer den gleichen
Durchmesser für den Bohrer.

Die Rollierbrosche ist auch bekannt ( aus dem Buch )
nur das diese hier mit ihrem Bohrungsdurchmesser
nirgens reinpasst.

Vielleicht ist das ganze mal wieder etwas
umgebasteltes ?

Ich kann mir ja eine kleine mitnehmer-rolle
für die dünnen Punzen machen.
( Danke Frank )

Grüße, Robert ⛑

Hallo Robert.
Nochmal, die dünnen Stängel gehören nicht zur Ursprünglichen Ausstattung.
Der Verursacher hat dafür extra eine Hülse angefertigt.

Also Rändelschraube komplett entfernen und die Hülse mit einem Abzieher ausdrücken.
Dann klappt es auch mit der Rollenbrosche.

Die Scheibe mit den Buppeln funktioniert ganz anders als eine Trichterscheibe, es ist ein Revolverkopf.

Die Buppeln sind Bohrhülsen mit einem Trichterende. Im Zylindrischen Teil wird der Bohrer geführt, im Trichterförmigen Teil die Zapfenschulter.

Da die Zapfen durch einen Formenkanon definiert sind, braucht man auch nur eine begrenzte Zahl dieser Hülsen.

Der Mindeste Zapfendurchmesser ermittelt sich aus der Tragfähigkeit. Seit der Antike benutzt man die einfache Formel für den Scherwiderstand.
0.8 * Querschnittsfläche * Materialfaktor. Der Materialfaktor ist für Kupfermetalle 7 , für Eisenmetalle 8 , und für (Hart)Holz 2.

Die Länge des Zapfens im Lager ist 1.5 * Durchmesser, mit der konvexen Kappe 2 * Durchmesser.

Da die Radgröße bei trockenen Lagern 60 * Zapfen, bei geölten Messinglagern 20 * Zapfen, und bei geölten Steilagern 25 * Zapfen angenommen wird kann der Durchmesser des Zapfens auch größer ausfallen, wer will schon ohne Not an einer Großuhr Verzahnung kleiner Modul 2 haben.

Das Ursprüngliche, aus der Antike stammende Gerät hatte auswechselbare Bohrhülsen. Der Revolverkopf, ist ein Werbegag, mit dem irgendeiner der Hersteller ein Werbeargument aus dem Hut zaubern wollte. Das Teil ist völlig unnütz und macht in der Praxis nur zusätzliche Probleme.

Damit Du das Zusammenspiel von Hülse und Welle und Bohrer besser verstehst ein PDF dazu via PN

LG Matthias

PS. Wenn Du mich blockierst aknnst Du natürlich nichts bekommen

Nachtrag und Update.

@praezis
Frank, ich habe jetzt die Funktion der kleinen
Punzen raus.
Die sind dafür da, um den Revolver-Kopf zunächst
in Position zu bringen und zu fixieren.
Damit kann der dünne Bohrer (Rändelhalterung) ohne
Gefahr des abbrechens eingeführt/verwendet werden.

Jetzt ist wieder alles wie es soll !
Das ganze funktioniert erstaunlich gut.

Grüße, Robert