Tolles und interessantes Video.
Besten Dank
Gruß Gerd

Ja, sehr interessant.
Auch aufschlussreich, warum verschiedene Schellacke ziemlich unterschiedliche Eigenschaften haben können.
Ich habe z.B. immer Probleme, dass meine 3 Schellacksorten auch nach dem Abkochen Reste auf dem Werrkstück hinterlassen. Da sind wohl ein paar Ästchen mitvermahlen worden.
Wahrscheinlich ist Uhrmacherschellack besser gereinigt.

Dass Schellack von Käfern stammt, wusste ich. Doch erst durch das Viedeo habe ich nun den sehr aufwändigen Herstellungsprozess kennengelernt.

Zwei weitere Anwendungen kann ich noch ergänzen, die im Video nicht genannt wurden:

- Zumindest bei selbstgefertigten Transformatoren werden/wurden die einzelnen Drahtlagen der Wicklungen mit in Spiritus gelöstem Schellack bestrichen. So wurde die Isolierung zwischen den Drähten und Lagen verbessert. Außerdem verhinderte der Lack, dass die hauchdünne Lackbeschichtung der Cu-Lackdrähte durch Vibration Schaden nimmt. Diese Vibration ist vor allem bei größeren Netztransformatoren oft deutlich hörbar. Sie ist eine häufige Ursache für das Durchbrennen einer ungenügend behandelten Wicklung.

- Die im Handel erhältlichen gefärbten, gekochten Hühnereier werden nach dem Färben mit Schellack versiegelt. Das ist notwendig, um die Eier haltbar zu machen, denn durch die intensive Reinigung vor der Verarbeitung und das Kochen wird die natürliche Schutzschicht der Eier zerstört. Zudem ergibt sich mit dem Schellack ein schöner Glanz, wie er auch bei der Herstellung von Süßigkeiten angestrebt wird.

Als ich mir vor einiger Zeit Schellack von einem Zulieferer für Schmuck-Bastelei schicken ließ, erhielt ich Schellackstangen, die beim Erwärmen nicht schmolzen, sondern nur erweichten und gummiartig zäh wurden. Offenbar war die Charge von schlechter Qualität, denn die Stangen in der Ersatzlieferung verhielten sich, wie man es von Schellack erwartet.