Liebe Freunde,
nach meinen Schwur, genug der Schiffschronometer, wurde ich wieder eidesbrüchig, und erwarb ein 6MX, diesmal in einer eh seltenen Variante, nämlich mit E-Anschluss, zur Ansteuerung von Nebenuhren (nehme ich an?) ich füge hier mal einige Fotos an, aus der man das Funktionsprinzip ersehen kann. Dazu muss ich sagen, ich sehe nur das Rädchen mit den Einkerbungen, was auf den ersten Blick wie ein Zahnrad aussieht, aber bei genauerer Betrachtung dienen diese Einbuchtungen für eine bessere manuelle Bedienung mit der Hand, bzw. Finger. Desweiteren kragt ein Hebearm von einer Spiralfeder heraus, am Ende mit einer Arretierschraube versehen. Ich vermute mal, das Ganze dient zu einer Zeiteinstellung? Kann da jemand etwas genaueres dazu sagen?


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Ich vermute, dass die gezahnte Scheibe und deren Drehbarkeit nur dazu da ist, eine "frische" Kontaktfläche für die Spitze des Kontakthebels bieten zu können. Aber vielleicht weiss jemand mehr.

Schon mal ein Messgerät drangehalten? Kommt der Kontakt jede Sekunde zustande? Wo hat das Rändelrad denn Kontakt zu den 'Gehäusearmen'? Ich sehe noch nicht ganz, wie der Stromkreis zustande kommt.

Hi Dirk,

wenn ich mich recht entsinne wird der Kontakt jede Sekunde geschlossen.

Hier im Foto sind elektrische Isolierungen mit blauen Pfeilen markiert. Die mit gelbem Pfeil markierte Kante kontaktiert den Federkontakt im Topf. Ganz analog ist es beim Träger der Zahnscheibe.

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Hallo!
Ich vermut mal, das ist kein Schiffschronometer, sondern er gehörte in einen strategischen Bomber der Sowjets. Irgendwie musste ja der Vorhalterechner (ein mechanisches Wunderwerk von Bombenzielgerät) mit einem Zeitsignal versorgt werden. Ist aber graue Theorie, sowas hatten nur die Russen selber und die ließen sich nicht in die Karten gucken. Versuch mal in diese Richtung zu recherchieren. Gruß Jens

Hi Jens,

das ist aber ein 6MX, also ein Marinechronometer. Nicht das Flugzeugchronometer 134M, das übrigens den gleichen Sekundenkontakt Mechanismus hat, hier für genau den Zweck, den Du ansprichst.

Beste Grüße, Bernhard

Könnte dann für einen ähnlichen Zweck in der christlichen Seefahrt genutzt worden sein. Torpedolaufzeitrechner oder Zünderstellgerät der Ari oder sowas. Die Varianten der Höllenmaschinen im kalten Krieg waren ja unheimlich vielfältig. Und Quartzuhren waren ja noch nicht. Auf jeden Fall wieder was gelernt. Gruß Jens

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Unter den Link am Ende geht es zur ersten Moskauer Uhrenfabrik und zur Herstellung und Verarbeitung des 6MX Schiffschronometer, darunter ist auch ein Video. Das Ganze ist in kyrillischer Sprache. An der Kopfzeile muss man sich halt durchklicken. Bei mir war eine Dame unter „ИСТОРИЯ“ das heißt „Geschichte“ zur Begrüßung zu sehen. Ich nehme an, das ist die Chefin vom ganzen. Sie heißt „Larisa Mikhailovna Martynova“.

Wer kyrillisch lesen kann:
Часовая мануфактура 6МХ - это цех мелких серий, организованный на часовом заводе "Полёт" в 40-х годах ХХ века. С 1947 года цех начал выпуск морских хронометров с техническим названием "6МХ". С 2016 года название "6МХ" было зарегистрировано в качестве товарного знака. На сегодняшний день под товарным знаком "6МХ" выпускаются мануфактурные морские приборы точного времени, а так же наручные часы с повышенной защитой от попадания воды.

Und hier in Deutsch
Die 6MH-Uhrenmanufaktur ist ein Geschäft mit kleinen Serien, das in der Polet-Uhrenfabrik in den 40er Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts organisiert wurde. Seit 1947 begann die Werkstatt mit der Produktion von Schiffschronometern mit dem technischen Namen "6MH". Seit 2016 ist der Name "6MX" als Marke eingetragen. Bis heute wird die Herstellung von Präzisions-Marinegeräten sowie Armbanduhren mit erhöhtem Schutz vor dem Eindringen von Wasser unter der Marke "6MX" hergestellt.

https://6mh.ru/about