Guten Tag liebe Uhrenfreunde und Fachleute.
Ich bin neu in diesem Forum und will um eure Hilfe bitten, ich beschäftige mich seit geraumer Zeit mit einem Problem.
Ich versuche den Achsenabstand oder Modul anhand vom Rad Durchmesser und Zähnezahl zu berechnen.
Leider finde ich keine Möglichkeit, da ich in jeder Berechnung den Teilkreisdurchmesser benötige, den man mit dem Modul berechnet.
Beim Achsabstand benötige ich entweder Modul oder Teilkreisdurchmesser.

Ich bedanke mich schon einmal im voraus und wünsche jeden hir eine gute Zeit und einen schönen Tag.
Mit freundlichen Grüßen
Michael

P.s.
Ich benötige die Daten für ein Unitas 6497.
Da ich mich im Werkebau ausprobieren möchte.

Hier stehen alle Formeln drin: https://www.heel-verlag.de/fachkunde+fuer+uhrmacher.htm

Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Leider habe ich dieses Buch nicht, wissen Sie, ob in diesen Buch mehr Formeln enthalten sind als in anderen?
Die meisten Formeln könnte ich mir schon zusammen suchen.
Wie z.b.

M=d/Z - mir fählt leider d
A=m/2 × (z1+z2)mir fehlt m
Usw

Aber so wie es aussieht, kann man mit nur zähnezahl und Durchmesser des Rades nicht wirklich etwas berechnen.
Oder liege ich da total daneben?

Am besten schreib doch mal bitte, was genau Du vorhast:
Zu vorhandenen Rädern neue Platinen bohren? Oder etwas ganz anderes?
Klassischerweise bestimmte der Uhrmacher den korrekten Achsabstand empirisch mittels Eingriffszirkel (s.d.).

Moritz

Genau, ich würde gerne mit vorhandenen Rädern eine neue Platine herstellen.
Und ja, mit Eingriffszirkel habe ich es versucht, würde aber gerne ein mal ein CAD Programm ausprobieren, allso die Platine im Programm modellieren.
Und deswegen würde ich, dass Werk / die Räder berechnen um genaue Abstände zu bekommen.

Schön einmal vielen Dank noch mal an alle.

Hallo Michael,

es empfiehlt sich das Tabellenbuch Metall. Da sind die entsprechenden Formeln drin.
siehe Anhang. Damit sollte alles zu berechnen sein, z. B.: Modul = Teilung/pi
zahnradtrieb.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)


Grüße
Günder

Hallo Günder,
sind die Formeln für Evolventen- und Zykloidenverzahnung die gleichen?

lg Christian

Guten Tag Günder, vielen Dank für die Hilfe.
Da habe ich natürlich schon reingeschaut, leider ohne Erfolg, die Formeln sind super, leider habe ich nur Durchmesser und Zähnezahl.
Ich brauche: Modul oder Teilkreisdurchmesser.
Die kann ich leider mit meinen bekannten Mitteln nicht ausrechnen, da ich mehr Werte brauche, die kann ich leider nur händisch abmessen und dadurch können natürlich Fehler entstehen.

Wenn Du anhand der vorhandenen Platinen oder mit dem Eingriffszirkel den Achsabstand ausmisst und diesen gemäß der Zähnezahlen teilst, hast Du schon mal die Teilkreisradien.

Moritz

Hallo Moritz, vielen Dank dir.
Nur eine Frage, ist das Händisch ausmessen nicht dan fehlerbelastet?
Und mit was misst man den Abstand am genauestens? Ich habe es mit meiner Messuhr und messschieber ausprobiert aber es ist natürlich schwer zu 100% den Abstand richtig zu messen.

Hallo,
ja, alles was Mensch tut ist fehlerhaft .... aber im Rahmen dessen was Möglich ist ... (Lupe + Zirkel + Endmaßkasten = gehtschon)

Modul=Zahnabstand(Teilung)/Pi #22/7 Nahmen die Alten gern
Modul=2*Achsabstand/(ZaehnezahlR+ZaehnezahlT)

Achsabstand=(WaelzkreisR+WaelzkreisT)/2
Achsabstand=(ZaehnezahlT+ZaehnezahlR)*1/2Modul

Wenn Du was berechnen willst musst Du zwangsläufig messen ....
Im Eingriffzirkel bist Du halt völlig Maßbefreit .... ganz und gar analog ...

MfG
Matthias

Vielen Dank Matthias, dann muss ich mich mal damit beschäftigen und schauen ob ich etwas halbwegs anständiges rausbekommen.

Noch eine Frage, hat jemand oder gibt es eine Modul-Tabelle für Uhrmacher?
Damit ich eventuell prüfen kann ob mein berechnete Modul überhaupt existiert?
Liebe Grüße

Hallo.
es gibt zwar Kataloge der Werkzeughersteller, die an Public liefern ... die haben aber auch in der Zahnform ein abweichendes Konzept.
Aber der Industrie ist das völlig wurscht.

Das Modul , ist eine maßlose fiktive (zentrale) Zahl aus der sich alle, wirklich alle Maße am Getriebe ergeben ... .
Ist der Achsabstand gegeben, muss man das Modul daraus ermitteln, und Rad und Trieb danach fertigen, erbarmungslos ...

Der Industrie, die aus jeder Automatenlinie 1000 Uhrwerke in der Schicht presst, ist doch piepegal ob der Billigbaumarkt um die Ecke einen passenden Fräser hat.
Der wird wie benötigt angefertigt und basta ... .

Wenn man nur als 1Mannshow, ein Rad und ein Trieb für ein Modul deutlich kleiner 1 machen muss macht man sich 2 Einschneider selber, ist doch Pillepalle den hast Du garantiert eher fertig, als einer aus einer Bay in Amazonien geliefert werden kann.

Einen Hinweis auf die in der DIN genormten Größen >Guggstuhier<

MfG
Matthias

Hallo Michael,
bei der untengenannten Adresse gibt es Fräser für die Räder und die Triebe in verschiedenen Größen.
Die lieferbaren Größen sind fein gestuft, demnach ist fast alles möglich.:
https://ppthornton.com/product/wheel-cutter/
Hier gibt es Infos zu der Berechnung der Durchmesser und des Moduls:
http://www.clock-works.clara.net/cata/wnpc2.html
Am sinnvollsten ist, den Abstand anhand der vorhandenen Platinen zu messen, da man nicht weiß, ob die verwendeten Verzahnungen den üblichen Normen folgen.
Grüße
Achim

Mir hat das Buch viel geholfen um, es ist eine gute Investition, um die Materie zu verstehen. Ansonsten vermesse ich die Bauteile mithilfe einer CNC-Maschine mit Mikroskop Kamera.
http://dirkfassbender.de/j9-reverse.html

https://youtu.be/Qu1fRnZ9n2g

Nichtsdestotrotz bleiben Restfehler.