Liebe Schwarzwalduhrenkenner,
bei einem Schwarzwalduhrwerk muss ich einen neuen Blechanker anfertigen. Der sollte ja gehärtet werden.
Welches Material nehmt ihr zu diesem Zweck ?
Viele Grüße
freakyluke

Hallo,

wenn du dir nicht die Arbeit machen willst, gibt es sowas auch schon fertig, bzw. halbfertig zum einpassen: https://www.selva.de/de/alle-kategorien/...echanker-334700

Ansonsten würde ich dafür einfaches Stahlblech nehmen. Gerade die preiswerten Schwarzwälder Blechanker waren häufig weich / ungehärtet (und halten trotzdem jahrzehntelang).


Gruß
Oliver

Habe da auch noch keinen gehärteten Anker gesehen. Wenn du es auftreibst nimm naturharten1.1730. Der ist geeignet.
Gruß, Mark

Nachtrag: oder du nimmst einfach Fühlerlehrenblech. Ist in dieser Mini-Nenge sicher einfacher aufzutreiben.
Gruß, Mark

... ah, gute Idee.
Das könnte ich machen.
Vielen Dank
freakyluke

Hallo und Guten Morgen.

Die Ausnahme bestätigt die Regel !

Hatte letztens eine Lackschilduhr aus den späten 60 er Jahren auf dem Tisch. Es war ein SBS Feintechnik Uhrwerk, mit der Seriennummer 661 verbaut, welches einen " Harten" Anker hatte. Der Anker war mittels einer Punktschweißung auf der Ankerwelle befestigt. Diese Schweißung war fehlerhaft ausgeführt und der Anker brach von der Ankerwelle ab. Die Reparatur wurde in klassischer Art durchgeführt, also nieten . Schon das Ankörnen des Ankers für die Nietlochbohrung ging schief, eben weil der Anker hart war. Also, den Anker auf die Fräsmaschine, ausrichten und mit einem Hartmetallbohrer das Nietloch gebohrt.

Grüße aus dem Schwarzwald,

Paul

Hallo,

wenn Du Zugang zu einer Metallwerkstatt hast, ist ein Stück altes Bandsägen-Sägeband ideal. Dicke und Höhe dürften "in etwa" stimmen, wenn Du die Zähne abgeschliffen hast.
Du kannst dann einen harten Anker aus dem Bandstück machen, oder es zuvor anlassen, dann ist der Anker weich.


Viel Erfolg!

Matthias

Auf Baustellen findet man oft stumpfe Kreissägeblätter oder Diamant Trennscheiben die einfach weggeworfen werden. Die sind an den Zähnen gehärtet, aber im inneren Bereich noch weich. Wenn du daraus deinen Anker machst, mit der Welle vernietest und danach mit der Lötlampe nur die Enden härtest, dann hast du was du brauchst ....

Wenn jemand einen gehärteten, also hochwertigen Anker bauen will und den Aufwand nicht scheut, dann ist vielleicht z.B. die Müllkippe einer Baustelle keine angemessen zuverlässige Materialquelle.
Weder kann man nach meinem Verständnis aus gehärtetem Material einen Anker biegen, noch kann man völlig unbekanntes Material sinnvoll wärmebehandeln.

In den gefragten Dimensionen ist Federbandstahl sehr gängig und leicht erhältlich.
C55S, C75S oder C100S lassen sich gut verarbeiten und leicht härten.
Das angesprochene Fühlerlehrenblech, zumindst das rostende von Hasberg ist z.B. aus 1.1274 (C100S)

@Gast Mark, was ist "naturharter" 1.1730 vulgo C45? der Stahl ist normalerweise butterweich, lässt sich aber härten. Natürlich ist da entweder alles oder nichts.

DSC00967.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) DSC00968.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Sortiment von Selva fällt ziemlich klein aus,wenn Er nicht größer ist wie das 2te Foto hätt ich was da.

Danke, aber der ist zu klein.
Ich probiers mal mit Federstahlblech.
Vielen Dank für die vielen Tipps.
freakyluke