Hallo UhrenFANantiker (ist positiv gemeint, bin selber einer)!!!
Habe mit einer Dreigewichtigen Wiener Schlag mit der Geschwindigkeit Probleme. Habe Pendel verlängert, längere Pendelfeder,härtere sowie weichere Pendelfeder, mehr Gewicht auf Pendelscheibe, die Uhr läuft noch immer zu schnell. In 24 Std um eine Stunde. Habe eine zweite Baugleiche Wr.Schlag die ist von Oberkante Zifferblatt bis Pendelende 70 cm lang, bei dieser Problemuhr bin ich schon auf 80 cm. Zur Zeit probiere ich es mit einem Gewicht von 1 Kg statt 1,5 Kg. Wundert mich, dass trotz des reduziertem Gewicht von 1 Kg die Uhr Problemlos läuft Jgmeine Viertel Schlag.PNG - Bild entfernt (keine Rechte) Währe schön, wenn da jemand von euch Spezialisten mir helfen könnte, sage schon jetzt DANKE.
Servus Gerd, also prinzipiell verändert sich die Ganggeschwinigkeit nur wenn Du den Schwerpunkt des Pendel verschiebst und zwar völlig unabhängig davon ob das Pendel 10 Gramm oder 10 Tonnen wiegt. Nur die Distanz zwischen Drehpunkt und Schwerpunkt zählt. Die Pendelfeder hat nur sehr wenig Einfluss, die wirkt sich eher auf die Aplitude aus. Das Antriebsgewicht hat auch keinen Einfluss auf die Geschwindigkeit sondern wieder nur auf die Amplitude. 1kg ist da durchaus genug, die meisten von meinen Wienern laufen mit so um die 850g.
Gehört denn das Uhrwerk ursprünglich auch in dieses Gehäuse? Die notwendige Pendellänge hängt nämlich von den Übersetzungen im Uhrwerk ab. Im besten Fall hast Du da ein Werk für eine Sekundenpendeluhr drin, dann kommst Du aber auf eine Pendellänge von über 1m.
Hallo Christian, Vorerst mal Danke für deine Antwort. Bin mit allem was du schreibst eigentlich deiner Meinung, da ich aber keinen Erfolg hatte, hoffte ich, dass es doch irgend wem gibt der noch einen Tipp für mich hat, was ich noch machen könnte. Da meine alte Uhr bis auf Kleinigkeiten (zBsp. Befestigungslöcher) alles der Problemuhr gleicht, wusste/weiss ich nicht mehr weiter. Ich habe diese Uhr ohne Gehäuse, ohne Pendel ,geschenkt bekommen und da das Werk ganz gleich ist müsste doch das "Zubehör" doch auch gleich sein, denke ich. Dass das Gewicht so gering sein kann auf diese Idee bin noch nicht gekommen, da ich einige Zweigewichter habe die unter 1,5 Kg nicht laufen. Also nochmals herzlichen Dank. Aber was ist ein Sekundenpendel, bzw. wie erkennt man das? Liebe Grüsse Gerd
Ich bin der gleichen Meinung wie Christian. Da du nur ein Uhrwerk ohne Pendel und Uhrenkasten geschenkt bekommen hast, wird das Räderwerk wohl einfach für ein längeres Pendel übersetzt sein. Ergo hilft auch nur ein längeres Pendel. Vielleicht kommt das Werk ursprünglich aus einer Standuhr. Ein Sekundenpendel macht pro Sekunde eine Halbschwingung und ist ca. 114 cm lang. Häufig in Standuhren zu finden.
Hallo Gerd, es gibt noch weitere Möglichkeit warum so eine Uhr soviel vor geht, aber dazu bräuchte man ein paar Bilder von der Hemmung und von der Pendelaufhängung. Es könnte sein dass der Eingriff nicht richtig ist: zu seicht, Ankerrad beschädigt, Paletten abgenutzt! Oder die Abfalleinstellung so weit verstellt ist dass die Ankergabel an den Begrenzungen anstößt.
ich weiß nicht, ob Dir der Beitrag weiterhilft, ob Du unzerlegt die Zähne zählen kannst. Mit den unten stehenden Formeln kannst Du die Pendellänge berechnen.
Wie Christian schon richtig erläutert hat, ist das Gewicht keine relevante Größe.
Hallo Matthias, vorerst mal Danke für deine Mühe. Da die Uhr sonst gut in Schuss ist und ich als Laie mich scheue eine Dreigewichtige zu zerlegen, wird das ein Problem mit dem Zähne zählen. Aber wie Markus meinte, dass das Werk vielleicht in einer Standuhr verbaut war, könnte auch eine Möglichkeit sein. Auf diese Idee währe ich nie gekommen, da das Werk genau (bis vielleicht auf die Zähne) so aussieht wie bei meiner anderen Uhr.
An dieser Stelle auch ein Danke an alle übrigen Leute die mir geschrieben haben, ist toll wie viele sich meinem Problem angenommen haben.
Hallo Josef, auch dir ein Danke für deine Tipps. Soweit ich das im verbautem Zustastand beurteilen kann, greift der Anker schön ein, ob das Ankerrad oder andere Teile beschädigt sind, kann ich so natürlich auch nicht feststellen, ebenso kann ich auch keine brauchbaren Fotos von den Teilen liefern. Denke mir wird nichts anderes übrig bleiben, als es mit einem langen Pendel zu probieren.
Nochmal herzlichen Dank für eure Bemühnungen. Liebe Grüsse Gerd
Na ja das Design finde ich schon mal super, sieht doch sehr gut aus! Das einzige was Du machen müsstest ist das Gehäuse zu verlängern. Eine andere Möglichkeit wäre du baust in dieses Gehäuse ein Werk mit kürzerem Pendel ein und machst Dir für den 3-Gewichter ein neues.
Hallo Christian, um die Länge aus zu loten, werde jetzt anschliessend mal ein privisorisches Pendel bauen und wenn die Uhrengeschwindigkeit passt dann werde ich mich wieder melden.
Nun würde mich interessieren, welche Auswirkung hat die Bauart der Pendelfeder? Verwende bei meinen anderen Pendeluhren, ausser bei einer lauter selbst gebastelte Federn und alle Uhren gehen, das sogar zimmlich genau. Da diese "Problemuhr" immer zu schnell war, dachte ich trotzdem [[File:P.jpg|none|auto]](ich weiß, das mit kürzeren/längeren Pendel) vielleicht kann ich etwas mit der P-Feder ändern. Jetzt kommt es, habe all die Federn die am Foto zu sehen sind eingebaut. Es hat dabei keine sichtbare Veränderung gegeben, die Uhr ist immer gelaufen. Wie ist das zu erklären? Grüsse Gerd|addpics|r7v-u-3d7b.jpg|/addpics|
Sollte Christian mit seiner Vermutung recht haben, und Werk und Kasten gehören original nicht zusammen, ist es sicher legitim, Teile anzubauen, die anfangs nicht verbaut waren. Zum Beispiel könnte man am Pendel noch ein sog. Waagependel anbringen. Das ist ein waagerechter Stab, an dessen Enden kleine Gewichte angebracht sind. Ein Herr Uhlig hatte in den 50er oder Ende der 40er Jahre ein Patent erhalten. Auf ein Waagependel, wodurch sich Werke von Wanduhren in Gehäuse der damals beliebteren Kaminuhren einbauen ließen. Das Waagependel schwingt auch bei geringer Einbauhöhe langsam genug. Eine Kombi eines normalen Pendels mit einem leichten Waagependel wäre IMHO kein "Vergehen", zumal es ja gerade zum o.g. Zweck erfunden wurde. Es gäbe zwar auch die Möglichkeit, oberhalb des Drehpunkts ein kleines Gegenpendel anzubringen, aber das geht meistens auf Kosten der Ganggenauigkeit.
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12.02.2020 12:13 (zuletzt bearbeitet: 12.02.2020 12:34)
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