Turmuhren sind allemal nicht zu übersehen.
Hier ein Beispiel aus dem Erzgebirge, hergestellt in der ehem. königlichen sächsischen Wanduhrfabrik Carlsfeld.
Herstellungsnummer 64 aus dem Jahr 1866.
2017-08-30 20.03.54.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Glück Auf!
Joachim

Meine eigenen Uhren.

Grüße aus dem Harz
Marvin

Weitere Bilder meiner Uhren ;)

Hallo Phil,

danke für den Einblick in das Technikmuseum. Ich glaube, Anfang der 1980er mal da gewesen zu sein, kann mich aber leider an keine Einzelheiten erinnern.


Hallo Marvin,

Deine Turmuhrwerke sehen super aus. Toll finde ich die Idee, die Antriebsseile umzulenken. Solange die Werke schwer genug sind, dürfte es dabei ja keine Probleme geben.

Roland

Turmuhrwerk, Dom St. Nikolaus in A-Feldkirch
Philipp Hörz, E500d, BJ 1924, im Vollbetrieb
Werk wahlweise in 3 Betriebsarten:
1924 - 1983 elektromechanischer Betrieb
1983 - 2018 dcf-77 funkgesteuert mit Sommer-Winterzeit Umstellung
ab 2018 GPS-gesteuert mit Sommer-Winterzeit Umstellung, (aktuell in Betrieb)

Danke für's Zeigen! Sehr gepflegt und sauber - und eine Turmuhr mit Riefler-Pendel sieht man ja auch nicht jeden Tag! Ist das mechanische Uhrwerk nun ausser Betrieb und durch die elektronische GPS-Variante ersetzt oder synchronisiert die Elektronik nun das Hörz-Uhrwerk? Falls das der Fall ist, würde mich interessieren, wie diese Synchronisierung umgesetzt ist und wirkt, da ich auf den Fotos hierzu nichts erkennen kann. Danke und Servus!

Zitat

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Falls das der Fall ist, würde mich interessieren, wie diese Synchronisierung umgesetzt ist und wirkt

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Mich auch - brennend!

Ich sage auch danke für das Interesse, hier die Antwort...
Gut geschaut, ja es ist ein Riefler Pendel.

Die Uhr "läuft" seit 1983 im dcf-Funkmodus....aber so zwischendurch auch mal im ursprünglichen mechanischen Pendelgang. dies z.b. wenn eine Turmuhrführung ansteht.....weils einfach schön und attraktiv ist.....ansonsten steht das Pendel still, weil die Funksteuerung eben viel genauer ist und bei der Zeitumstellung im Frühjahr oder Herbst nichts gemacht werden muss. Beides gleichzeitig ist nur kurzfristig möglich, solange die Differenz zwischen (Pendel)uhrzeit und Funkuhrzeit nicht zu groß wird. Es macht auch keinen Sinn, beides gleichzeitig laufen zu lassen.....aber sie ist ja, auch nach fast 100Jahren, immer noch im Vollbetrieb.

Zur Funktion dieser Turmuhrsteuerung: Jede Minute wird an diesem Werk die Zeit ausgelöst, so wie bei den meisten Turmuhren auch, da ist im Grunde genommen auch kein Unterschied zwischen dem üblichen Pendelgang oder zu den beiden funkgesteuerten Versionen. Im funkgesteuerten Modus wird mit einer Auslöseeinheit, einer Art "Servo" das Gehwerk der Turmuhr im Minutentakt freigegeben. Diese Auslöseeinheit wird über eine Elektronik direkt oberhalb des Uhrwerkes angesteuert.
Bei einer Rückstellung von Sommer zu Winterzeit werden ganz einfach die Auslöseimpulse für eine Stunde lang unterdrückt, bei der Umstellung auf die Sommerzeit werden dann entsprechend viele zusätzliche Impulse ausgegeben bis die Sommerzeit erreicht ist.

Die DCF-77 Synchronisation war mehr als drei Jahrzehnte in Betrieb. In dieser Zeit ergab sich keine einzige falsche Anzeige infolge der Funksteuerung. (Das DCF-77-Signal wird in der Elektronik vor Fehlern überwacht). Hätten sich Zeitfehler ergeben, so hätte es die Elektronik von sich aus wieder nachgestellt.
Das DCF-77-Signal ist hier in Vorarlberg/Österreich infolge der größeren Entfernung zum Sender doch nicht mehr so stark und leider immer mehr mit Störungen durchsetzt. Um auch für die Zukunft gerüstet zu sein, wurde unabhängig davon auch noch eine weitere Variante mit GPS verwirklicht..
Der GPS-Empfänger befindet sich unter Dach, gut geschützt unterhalb der Turmspitze. Der Empfang ist sehr gut und gänzlich störungsfrei.
Somit haben wir auch noch eine 3. Betriebsart dazugewonnen...

Bilder: Die mechanische Auslöseeinheit

Vielen Dank für die schnelle Antwort! Interessante Lösung und wesentlich besser umgesetzt als so oft mit Motorzeigerwerken u.s.w., wobei das alte Turmuhrwerk dann vor sich hingammelt!
Es geht auch etwas einfacher/preisgünstiger - allerdings dann ohne die automatische Sommer-/Winterzeitumstellung (hat sich ja sowieso vielleicht bald erledigt), wobei ich gute Erfahrungen mit diesem Gerät machen konnte, das sogar für eine krumme Schlagzahl von 55 Schwingungen pro Minute lieferbar ist:
http://brandt-uhren.de/entwicklungen.html

Liebe Freunde der Turmuhren,
Hier zu sehen eine J. F. Weule Turmuhr von 1905.
Es besitzt ein Gehwerk mit getrenntem Zeigerwerk sowie Viertelschlagwerk und Vollschlagwerk.
Ihre Abmaße sind in etwa
H 2.20m B 3.40m T 0.60m

Sie wurde seit ihrem Einbau am 25.06.1905 nicht einmal repariert, nur gewartet. Ohne defekt arbeitet sie 115 Jahre nach ihrem erschaffen auf ca 3 Sekunden in der Woche genau.

Noch eine Weitere Weule Uhr aus dem Jahre 1887
30 Stunden gehend. Mit Halbschlagwerk.

Hallo Marvin,

vielen Dank fürs Zeigen. Weißt Du, wie hoch ganz grob der Marktanteil die Fa. Weule früher war? Ich kenne mich mit Turmuhren und den entsprechenden Anbietern gar nicht aus.

Grüße

Alexander

Naja Weule war einer der führenden Hersteller für Monumentaluhren Weltweit. Hat pro Jahr eine Fertigunszahl von circa 120 Uhrenanlagen gehabt. Es gab schätzungsweise Weltweit circa 200.000 Weule Uhren, alle individuell gefertigt. In Deutschland war das Hauptliefergebiet Nordwest Deutschland, gefolgt von Mitteldeutschland und geringer in anderen Teilen Deutschlands (wozu noch das jetzige Polen und ehemals Preussen zählt).
Ich hoffe ich konnte Auskunft geben

Hier mein neuestes Restaurationsobjekt.
30h Werk von Weule

Liebe Grüße Marvin