Ich mag die dicken Dinger.
Aus --->diesem Thread stammt diese imposante Goliath mit stattlichen 69,5 mm Durchmesser und 280 g auf der Waage.
Obwohl als Ersatzteilspender angeboten, hab ich sie wiederbeleben können. Die macht mir gerade viel Freude.
Vielen Dank an dieser Stelle nochmal an @4 8 15 16 23 42
Die Sekundenzeigerwelle war verbogen, aber konnte mit viel Luft anhalten gerichtet werden. Ein neues Glas hat sie bekommen und einen Sekundenzeiger habe ich ihr auch gebaut. Ich habe ein hübsches Exemplar in meinem Fundus auftreiben können, aber da musste ein neues Futter her und ein Stück kürzer musste er auch werden.
Ein bisschen was hier und da ist noch zu tun. Die arg ermüdete Feder war mal gerissen und wurde an der Bruchstelle umgebogen – sie bringt jetzt etwa 18 Stunden Gangreserve. Beim Federhaus wurde ein Zahn durch eine Schraube (!) ersetzt und in Form gefeilt... und es funktioniert auch noch. Sowas muss man erstmal hinbekommen. Unter dem Unruhkloben kam überraschenderweise eine Signatur zum Vorschein – das Werk ist von Stauffer/Nicolet und für den internationalen Markt bestimmt.


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Mich reizt es total, mich an den alten Möhren auszuprobieren. Ich finde es spannend, Spuren von alten Reparaturen zu entdecken und es ist auch immer ein bisschen "Reverse Engineering" dabei: Ich bekomme einen Mechanismus vorgesetzt, nehme ihn auseinander und lerne was neues, nach dem Motto "Ach, SO haben die das hier gelöst"...
Und ich mag Goliaths! Die läuft auch gar nicht so schlecht, die Amplitude ist etwa 210°, man müsste sie halt morgens und abends aufziehen wegen der verkürzten Zugfeder. Der Unruhkloben muss noch ein bisschen stabilisiert werden und die Unruhwelle sollte ich mir auch nochmal genauer ansehen.
Die zeitliche Einordnung dieser "dicken Berta" fällt mir auch schwer. Erst dachte ich, die muss so Ende 19. Jahrhundert sein, sie hat eine Malteserkreuz-Stellung am Federhaus, aber dann wieder Zeigerreibung im Viertelrohr, eigentlich eine modernere Bauweise... wann ging das los, so in den 20er Jahren?