Unlängst habe ich diese Uhr erwerben können, Werksdurchmesser 33 mm. Wollte nicht laufen, Gongs hörten sich mistig an. Beides aber perfekt bei offen gelassener Cuvette, die Uhr läuft jetzt seit 6 Stunden mit prima Amplitude. Die Cuvette ist relativ dünn, der Gehäuseschluß nach wie vor sehr gut. Also haben offenbar irgendwelche Pappnasen die Cuvette nicht vorsichtig am Rand zu gedrückt, sondern mitten drauf gehalten, mit der Folge, dass die Cuvette deformiert wurde und im geschlossenen Zustand u.a. wohl auf den Unruhkloben gedrückt hat. Vermute ich jedenfalls, man kann bei geschlossener Cuvette ja nicht rein schauen, ist so wie diese Sache mit dem Kühlschranklicht. Einfache Reparatur: Cuvette wieder in Form bringen, es handelt sich vermutlich nur um ein paar Hunderstel. Mit geeigneten Gehäusemacherwerkzeugen, schließlich soll die Cuvette ja nicht "beulig" aussehen.
das ist sicherlich richtig. Glücklicherweise habe ich in "Blecharbeit" ein bissl Erfahrung, das hier ist ja im Grund nichts anderes als ein leicht (!) verformtes Blech. Zum Glück muss hier vermutlich nur minimal gestreckt und nicht gestaucht werden, damit die Mitte der Cuvette in eine gewölbtere Form zurück "springt".
Trotzdem, sehr langsames Arbeiten in minimalen Schritten mit Kontrolle des jeweilgen Effektes ist ratsam, also beispielsweise "Reiben" an Stelle von klassichem Treiben. Zumal das Teil ja nicht eine Beulenoberfläche bekommen soll, das sieht man beim Spiegeln ja sofort. Auch ist 20K Gold meist relativ weich. Gerade dafür ist dieses Werkzeug mit hochpolierten Oberflächen gut geeignet.
Beste Grüße, Bernhard
P.S.: Moral der Geschicht, drücke die Cuvette in der Mitte (nie) nicht
Was für eine wunderschöne Uhr, herzlichen Glückwunsch zum Fang! Hoffentlich machst Du noch das Werk dazu sauber, so würde ich die Uhr nicht laufen lassen.
„Wer Schlechtes nicht ertragen kann, wird Gutes nie erleben.“
Hi Phil, natürlich wird die Uhr nicht regelmäßig laufen gelassen, bevor sie einen "Service" bekommen hat.
Sie hat übrigens auch "Problemzonen", so beispielsweise fehlende Zähne am Federhaus des Repetitionswerkes. Auch der "Click" dort sieht ziemlich improvisiert und nicht original aus. Schließlich ist mir die Schraube oben rechts noch rätselhaft, für die Geschwindigkeit ist ja die Schraube schräg daneben zuständig. Glücklicherweise besteht wegen die fehlenden Zähne kein Handlungsbedarf, solange das Federhaus nicht gerade so gespannt wird, dass die Fehlstellen beim Click liegen. Bei der Betätigung der Repetition ist das ja statisch.
Aber immerhin funktioniert alles so wie es soll, sobald ich die Cuvette im Griff habe, das ist schonmal was.
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02.08.2023 19:00 (zuletzt bearbeitet: 02.08.2023 19:08)
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